Die aktuellen Meldezahlen für den 40. GutsMuths-Rennsteiglauf entwickeln sich aus Veranstaltersicht nach wie vor prächtig. Nach den Jahren des leichten Rückgangs macht sich zur Freude von Vereinspräsident Jürgen Lange ausgerechnet bei der klassischen Marathondistanz eine Trendwende bemerkbar. „Mit aktuell 3.056 Startern sind wir richtig zufrieden. Ein solch sprunghafter Anstieg war gerade vor dem Hintergrund scheinbar schwindender Marathonstarter deutschlandweit nicht zu erwarten.“ Die positiven Zahlen beim Supermarathon sind mindestens genauso erstaunlich wie die beim „kurzen“ Halbmarathon, für den mittlerweile ein Anmeldestopp eingerichtet werden musste, weil die magische 7.000er Marke schon im März überschritten wurde.
Auf der Königsetappe haben sich übrigens bislang 2.443 Starter in die offiziellen Starterlisten eingetragen, was eindrucksvoll verdeutlicht, dass der GutsMuths-Rennsteiglauf der größte Ultralauf Europas ist. „Und der findet inmitten des schönen Thüringer Waldes in der grünen Mitte Deutschlands statt. Durchaus ein Grund, stolz zu sein,“ findet Marcus Clauder, der neue Geschäftsführer der ausrichtenden Rennsteiglauf Sportmanagement- und Touristik GmbH. „Wenn die Anmeldedynamik so weiter geht, könnte tatsächlich die bislang als unantastbar geltende Gipfelmarke von 2.510 Anmeldungen aus dem Jahre 1979 pulverisiert werden“, so Clauder weiter. Insgesamt haben sich schon 14.742 Läuferinnen und Läufer für den Jubiläums-Rennsteiglauf am 12. Mai angemeldet. Zum gleichen Zeitraum im Vorjahr waren es 11.740.
Wenn am 12. Mai in Eisenach, Neuhaus und Oberhof die drei bedeutenden Laufstrecken für den 40. GutsMuths-Rennsteiglauf gestartet werden, dann ist auch mit einem hochkarätigen sportlichen Schlagabtausch zu rechnen. Mit Matthew Lynas und Anton Phillip haben u.a. die Zweit- und Drittplatzierten des Supermarathons aus dem Vorjahr gemeldet. Hinzu kommt Seriensieger Christian Stork, der zwar im letzten Jahr nicht aufs Treppchen laufen konnte, aber von 2007 bis 2010 viermal in Folge siegte. Einen Paukenschlag landete Christian Seiler, der je dreimal den Halb- und dreimal den Marathon gewann und in diesem Jahr ebenfalls auf der Königsstrecke an den Start gehen wird. Ein Geheimtipp könnte der Österreicher Thomas Bosnjak sein, der den Wörthersee-Trail 2011 knapp vor Christian Stork gewann.
Bei den Frauen haben sich die Supermarathonsiegerinnen 2009 und 2010, Kerstin Schumann und Anja Miedtank, sowie die Drittplatzierte des Vorjahres, Doreen Ullrich, in die Starterlisten eingetragen. Doppel-Marathonsieger und Lokalmatador Alexander Fritsch wird sich auf der klassischen Distanz mit dem Dritten des Vorjahres, Ulf Kersten, und dem Dritten von 2010, Marcel Bräutigam, messen müssen.
Bei der Frauenkonkurrenz wird sicherlich kein Podestplatz ohne die zweifache Marathonsiegerin Anja Jacob (2011 und 2009) vergeben, wenngleich auch Johanna Schreier, Zweite von 2010, und Anna Kerrut, ebenfalls zweitplatziert, allerdings 2011, sicherlich ganz vorn zu erwarten sind. Kristin Eisenacher vom USV Erfurt dürfte aufgrund der aktuellen Ergebnisse ebenfalls ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Podestplätze geht.
Und auch beim Halbmarathon stehen die Zeichen ganz auf starken Konkurrenzdruck. Mit Phillip Willaschek und Rashe Buggaa sowie der Biathletin Juliane Döll und Franziska Stebner haben sich die jeweils Zweit- und Drittplatzierten des Vorjahres angemeldet. Siegchancen bei den Frauen hat natürlich auch Mehrfachsiegerin Stefanie Wiesmair (2009 und 2006).