Noch liegt Schnee in den Kammlagen des Thüringer Waldes und der erneute Wintereinbruch der vergangenen Tage hat das Läuferherz nicht gerade schneller schlagen lassen. Doch mit jedem Tag, der dem Frühling näher kommt, steigt auch die Vorfreude auf den Saisonbeginn. Unbestrittener Saisonhöhepunkt, sowohl für die Veranstalter vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein, als auch für die Jahr für Jahr mehr als 14.000 Läuferinnen und Läufer, ist zweifelsohne der Rennsteiglauf, der am 25. Mai zum 41. Mal stattfindet.
Die aktuelle Anmeldestatistik lässt auch für das Jahr nach dem Jubiläum Gutes erwarten. Zwar haben sich im Vergleich zum selben Zeitpunkt des Vorjahres rund 1.005 Läuferinnen und Läufer weniger für den Rennsteiglauf angemeldet. Bezieht man in dieser Statistik allerdings die Jahre 2011 und 2010 mit ein, also den 39. und 38. GutsMuths-Rennsteiglauf, dann wird deutlich, dass die Zahlen beachtlich sind. Denn für die Lauf- und Wanderstrecken liegen die Starterzahlen höher, als noch vor zwei, beziehungsweise drei Jahren.
Insgesamt haben sich bislang 9.719 Teilnehmer in die Starterlisten eingetragen (2012 = 10.724; 2011 = 8.221; 2010 = 8.282). In den kommenden Tagen wird im Organisationsbüro in Schmiedefeld mit der 10.000 Anmeldung gerechnet. Auf der Königsstrecke, dem Supermarathon, stehen mit bislang 1.603 Startern 378 weniger in der Liste, als beim 40sten, aber immer noch 327 mehr als 2011 und 275 mehr als 2010.
Beim Marathon sieht die Statistik derzeit ähnlich aus. Mit 2.006 Läufern beträgt die Differenz zum Vorjahr 266 Starter. 2011 waren allerdings zum selben Zeitpunkt 190 Marathonis weniger angemeldet, als heuer. Die 2.000ste Anmeldung kam übrigens von Albrecht Meiske aus Vechta in Niedersachsen, der zum neunten Mal in Folge am Rennsteiglauf teilnimmt und erfolgreich den Wechsel vom Halb- auf den Marathon vollzogen hat.
Beim Halbmarathon scheint sich in der Läuferszene die Teilnehmerlimitierung des Vorjahres herum gesprochen zu haben. Auch hier wurde mit 5.238 „Kurzstrecklern“ schon die magische Grenze von 5.000 Anmeldungen durchbrochen. Das sind 79 weniger, als im Rekordjahr, aber in etwa 1.000 mehr, als 2011 und 2010. Bärbel Siegling aus Schleusingen, die zum fünften Mal den „Kurzen“ unter die Laufschuhe nimmt, hatte sich als 5.000ste Teilnehmerin für den Halbmarathon angemeldet.
„Wer also glaubte, dass nach dem Jubiläum ein Teilnehmereinbruch erfolgt, der muss sich zum Glück eines Besseren belehren lassen“, kommentiert Vereinspräsident Jürgen Lange die aktuellen Zahlen. „Es ist schon erstaunlich, wie sehr der Rennsteiglauf in Läuferkreisen verankert ist. Starke Teilnehmerverluste nach runden Jahrestagen sind bei vielen Laufveranstaltungen eigentlich nichts Ungewöhnliches – nicht so aber auf dem Rennsteig! Hier ist eben immer was los!“