Bei frühsommerlichen Temperaturen fand am vergangenen Sonntag die 46. Auflage des „Klassikers vor dem Rennsteiglauf“ statt. Nach vielen Jahren, wo die Veranstaltung unter weniger günstigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden musste, konnten in diesem Jahr nicht nur die Veranstalter der Laufgruppe Süd des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins ob des tollen Wetters strahlen.
Wurde das Meldebüro im vergangenen Jahr noch bei den Anmeldungen in den letzten Wochen förmlich überrannt, waren die Organisatoren in diesem Jahr auf einen breiten Ansturm besser vorbereitet. Ein großzügigeres Start-/Ziel-Areal und die Möglichkeit, viele Veranstaltungsbereiche bei dem schönen Wetter nach draußen zu verlagern trugen zu einer entspannten Atmosphäre bei Teilnehmern, Veranstaltern und Helfern bei.
Fast 1100 Anmeldungen – von den Bambini bis hin zu den Läufern des 34 km Championslaufs – lagen in alle Wettbewerbe zusammengefasst vor. Am Veranstaltungstag wurden über 900 Zieleinläufe und hinzu noch etwa 40 Bambini, die den erstmals für sie aufgebauten Hindernis-Parcours bewältigten, gezählt. In den drei Hauptläufen gab es viele neue Sieger, aber auch alte Bekannte auf den obersten Podestplätzen.
Mit 264 Startern war das größte Teilnehmerfeld beim Volkslauf über elf Kilometer zu vermelden, der auch Teil des neuen Sühler Büchsen Cups ist. Bei den Männern siegte der Sommerbiathlet Paul Pfauch (Eintracht Frankenhain) in 40:01 Minuten. Der 22-Jährige wiederholte damit seinen Vorjahressieg und war beim Zieleinlauf um einiges schneller als 2023.
Platz zwei ging an Johannes Gerlof (Der Sportladen Suhl/41:08 min). Benjamin Keiderling (Südthüringentrail) hatte es nach Platz zwei im Vorjahr in 42:41 Minuten erneut aufs Treppchen geschafft.
Auch bei den Frauen ging der Erfolg nach Frankenhain: Edith Buschsieweke siegte in 47:42 Minuten vor der Sonnebergerin Julia Stephan vom Rennsteiglaufverein (50:33 min) und Cara Junge (Triathlon Jena/51:13 min).
Auf der 22-km-Distanz bestimmte bei den Frauen einmal mehr die Triathletin Andrea Gießmann vom LTV Erfurt in 1:55:48 Stunden das Niveau. Bei Abwesenheit der Pokalverteidigerin und Rennsteiglaufsiegerin Kristin Hempel (USV Erfurt) fiel ihr Sieg vor Christin Crusius (Erfurt) überlegen aus; Crusius hatte erst nach 2:01:49 Stunden das Ziel erreicht. Deniese Buschbeck (Die flinken Gerataler/2:07:35 h) holte Bronze. Freuen konnte sich Thomas Heß: Der Polizist aus Meiningen, im vergangenen Jahr Dritter und vor zwei Jahren schon Sieger, sicherte sich in 1:27:41 Stunden vor Yves Michaels (Zella-Mehlis/1:29:24 h) und dem Dietzhäuser Robert Ulbrich (Südthüringentrail/1:34:41 h) den höchsten Podestplatz.
Diana Spieker aus Suhl gewann zum ersten Mal beim Lange-Bahn-Lauf. Die 50-Jährige teilte sich ihre Kräfte auf der langen Distanz gut ein und zog in der zweiten Runde des Championslaufs an der jüngeren Konkurrenz vorbei. Nach Platz drei im Vorjahr über die 34 Kilometer war Spieker nach 3:04:37 Stunden als Erste vor Sabine Dümmler (Steinach/3:08:12 h) und Helen Schrötter (Jena/3:08:29 h) im Ziel. „Ich bin einfach nach meinem Gefühl gelaufen und war überrascht über meine Leistung, weil ich auf dem ersten Teil der Strecke defensiv gelaufen bin“, erzählte Spieker später. Zum 51. Rennsteiglauf geht es auf der Marathonstrecke weiter.
Bei den Männern bestimmte erwartungsgemäß Daniel Greiner (SV Sömmerda) in 2:17:33 Stunden das Tempo. Der Vorjahreszweite erarbeitete sich während des Rennens einen großen Vorsprung und verwies den Badener Fabian Paradies (2:23:35 h) sowie Vereinskamerad Stefan Thiel (2:31:20 h) auf die Plätze.
Ergänzt wurde das Wettkampfprogramm mit zwei Nordic Walking Wettbewerben über 11 und 22 Kilometer, einem Jugend- und Einsteigerlauf über 5 Kilometer sowie verschiedene Kinder- und Schülerläufe über Distanzen zwischen 500 Metern und 2,2 Kilometern.
Fotos: Lauf >>> Fotoclub Kontrast Suhl, Siegerehrung >>> David Kruhme