Beim 25. Oberelbemarathon am 28. April in Dresden schafften es zwei Thüringer auf das Podest. Kristin Hempel vom USV Erfurt musste sie sich nur der Frankfurterin Cathleen Meier geschlagen geben, die rund vier Minuten schneller war. Marcel Bräutigam vom GutsMuths Rennsteiglaufverein verpasste den zweiten Platz nur um eine Sekunde. Zum Jubiläum konnten sich die Veranstalter über einen neuen Teilnehmerrekord freuen. Bei sommerlichen Temperaturen testeten auch einige Thüringer Volksläufer auf der schönen Strecke entlang der Elbe von Königstein nach Dresden ihre Form für den Rennsteiglauf.
Kristin Hempel ist mit ihrer Form sehr zufrieden. Die dreimalige Rennsteiglaufsiegerin lief nach 3:01:57 Stunden wieder als Zweite ins Ziel. Im Vorjahr hatte sie 3-Stunden-Marke knapp unterboten. Sowohl nach vorn als auch nach hinten waren die Abstände groß, so dass sie relativ entspannt durchlaufen konnte. Auf die Drittplatzierte Nicole Keßler vom Salomon Running Team hatte die Erfurterin im Ziel mehr als sieben Minuten Vorsprung. „Es war diesmal ein extrem hartes Rennen“, sagte Hempel im Anschluss. Die Sonne und nicht wie so oft der Wind machte den Teilnehmern zu schaffen. Mit ihrem Ergebnis sei sie deshalb sehr zufrieden.
Hinter dem polnischen Sieger Andrzej Rogiewicz, der in neuer Streckenrekordzeit von 2:22:33 erfolgreich war, lieferte sich Marcel Bräutigam ein spannendes Rennen mit dem zweiten polnischen Starter Pawel Kosek, dass der Mann vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein erst im Zielsprint um eine Körperlänge verlor. Wegen eines gerade erst überstandenen Infektes ließ es der Erfurter zunächst verhalten angehen und lief an der dritten Stelle den Halbmarathon in einer Durchgangszeit von 1:16 Stunden. In Pirna wurde er fehlgeleitet und büßte einige Meter ein, so dass der Vierte zu ihm aufschließen konnte.
Gemeinsam machten sie sich dann an die Verfolgung des Zweiten Pavel Kosek, der zwischenzeitlich drei Minuten Vorsprung hatte. 14 Kilometer vor dem Ziel holten sie ihn ein. Bräutigam verschärfte das Tempo, aber Kosek konnte es bis ins Ziel mitgehen. Die letzten 1,5 Kilometer wurden zu einem wahren Steigerungslauf mit einem Endspurt nach 42 Kilometer mit einer maximalen Endgeschwindigkeit von 24km/h. Bei 2:31:12 Stunden blieb die Uhr stehen. Der Sieger Andrzej Rogiewicz, welcher erst vor vier Wochen in 63 Minuten polnischer Halbmarathonmeister geworden war, konnte Bräutigams gehaltenen Streckenrekord von 2019 knapp unterbieten. Für Bräutigam und Hempel heißt es jetzt weiter gesund bleiben für den Höhepunkt am 25. Mai, wo beide auf der Supermarathonstrecke antreten wollen.