Alles neu beim 41. Lange-Bahn-Lauf: Sowohl über 10 Kilometer als auch auf der Halbmarathonstrecke tragen sich vom neuen Start-Ziel-Standort Suhl-Friedberg im Schießsportzentrum neue Sieger ein. Für die rund 450 Läuferinnen und Läufer aus Thüringen und weit darüber hinaus war es ein Herzensbedürfnis, sich bei den rührigen und engagierten Organisatoren der Laufgruppe Süd des Rennsteiglaufvereins nicht nur mit ihrer Teilnahme, sondern auch mit tollen Laufleistungen zu bedanken, damit es den legendären „Lange-Bahn-Lauf“, Südthüringens ältesten Laufklassiker vor dem GutsMuths-Rennsteiglauf, auch in Zukunft geben wird.
Und der Klassiker im neuen Gewand kam gut an: „Die neue Halbmarathon-Strecke hin zur Bergbaude Lange Bahn ist der Hammer“, gibt Sieger Christoph Weigel zu verstehen. „Ein Anstieg nach dem anderen, richtig knackig. Da macht das Laufen richtig Spaß“, sagte der 32-Jährige.
Und auch der zweitplatzierte Benjamin Keiderling (Rennsteiglaufverein) war von der Strecke begeistert. „Ich war schon oft dabei und ganz gespannt auf den neuen Laufkurs vom Friedberg hin zur Langen Bahn“, sagte der 30-jährige Suhler und überraschte in 1:24:29 Stunden, die zum zweiten Platz reichten.
Als besonders knackig beschrieb der drittplatzierte Denny Holland-Moritz (Rennsteiglauf-verein/LG-Süd) aus Steinbach-Hallenberg die Halbmarathondistanz. „Diesen extremen harten Kanten bewältigte ich heute in 1:25:17 Stunden. Da bin ich mir jetzt sicher, beim Rennsteig-Halbmarathon erstmals unter 1:20 zu laufen.“
Ein ganz besonderes Lob für die Organisatoren um Gesamtchef Steffen Meyer und Wettkampfleiter Christian Vater gab es vom Meininger Bernd Keppler (SV Mölln), der sich bestens in der Historie der Lange-Bahn-Laufstrecken auskennt. 1988 gewann Keppler auf der 15-km-Distanz und feierte 1994 über 10 km einen weiteren Erfolg. Sein Resümee: „Die neue Strecke vereint und kreuzt alle Läufe früherer Jahre, wie den Steinsburg-, Schneeberg- und Dreisbachtallauf“.
Bei den Frauen ließ sich Stefanie Zimmermann (Viba-Anschütz-Team) in 1:58:53 h als Siegerin feiern. Obwohl die Meiningerin heute in Bamberg lebt, war sie richtig neugierig auf den neuen Lange-Bahn-Lauf mit Start und Ziel auf dem Friedberg.“ Einfach super die Veranstaltung“, so ihr Lob.
Das kam bei den Organisatoren an, so dass Wettkampfleiter Christian Vater von einer “neuen Zeitrechnung“ des Laufklassikers vor dem Rennsteiglauf sprach.
Beim Start dieser neuen Zeitrechnung dabei gewesen zu sein, war für Leistungsläufer Sebastian Keiner (Erfurter LAC Top-Team) eine ganz besondere Ehre, begann doch beim WSSV Suhl seine sportliche Laufbahn. „Ich bereite mich ganz gezielt auf die Leichtathletik-WM in Doha vor“, erzählte der 29-Jährige. Den Start über 10 km deklarierte Keiner als „lockeren Trainingslauf“ und siegte in 33:44 min vor dem Vorjahrssieger Alexander Fritsch (Rennsteiglaufverein/LG-Süd) in 35:57 min und Skilangläufer Marius Cebulla (SWV Goldlauter-Heidersbach) in 37:45 min. „Es ist ein schönes Gefühl, sich wieder einmal in heimischen Läuferkreisen zu bewegen“, sagte Keiner abschließend. Das dritte Mal dabei war Alexander Fritsch aus Arnstadt, der bisher einmal über 21,1 und über 10 Kilometer erfolgreich war.
Was die Veranstalter am neuen Standort auf die Beine gestellt haben, verdiene Hochachtung. Das zeigt, dass die Laufbewegung einen festen Platz in der sportlichen Landschaft Suhls und damit in ganz Thüringen genießt und Teilnehmer aus allen Disziplinen anlockt, wie die Wintersportler.
Längst gehört Lisa Lohmann (WSV Oberhof) zu den Nachwuchshoffnungen im Langlauf. Mit ihrem Sieg über zehn Kilometer stellte die 18-Jährige das auch im Crosslauf unter Beweis und verwies die Berglauf-Spezialistinnen Anke Härtl und Katrin Enders auf die Plätze.
Dass die neue Zeitrechnung des Lange-Bahn-Laufes in Vorbereitung auf den Rennsteiglauf bei hunderten Laufbegeistern angekommen ist, davon konnten sich auch Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, ein eindrucksvolles Bild machen.