Da hatten die Organisatoren heute noch einmal Glück: Während die Polizei nach einem Gewitter in der Innenstadt von Suhl eine Schicht von fünf Millimetern Hagelkörnern meldete, kamen zur gleichen Zeit alle Teilnehmer des Lange-Bahn-Laufes im Ortsteil Mäbendorf trocken ins Ziel.
Bereits zum 36. Mal gab es den „Klassiker vor dem Rennsteiglauf“, der seit vielen Jahren am Mäbendorfer Sportplatz startet und auf befestigten Forst- und Waldwegen durch den Kleinen Thüringer Wald zur Bergbaude „Lange Bahn“ und zurück ins Winkeltal führt. 246 Läuferinnen und Läufer nahmen die Hauptstrecken über 10 und 21 Kilometer dieses Jahr in Angriff. Die gute Beteiligung freute auch Gesamtleiter Stefan Neidhardt, erreichte man doch trotz der Osterferien eine ähnliche Teilnehmerzahl wie im Vorjahr.
Und auch sportlich wurde einiges geboten. Herausragend war der neue Streckenrekord auf der Halbmarathonstrecke der Frauen durch Nicole Kruhme (Rennsteiglaufverein/LG Süd). Die Rennsteiglaufsiegerin des Vorjahres überquerte nach 1:25:18 Stunden die Ziellinie und war damit Gesamt-Dritte auf der langen Runde. Den Streckenrekord, den bisher die Rennsteiglaufsiegerin von 2012, Kristin Hempel, hielt, unterbot die Gehlbergerin um 3:31 Minuten, So zeigte die 29-jährige Berglaufspezialistin nach ihrem Sieg beim Pleß-Berglauf vor zwei Wochen einmal mehr ihre gute Form und wird beim Rennsteiglauf zu den Favoritinnen zählen.
Auch bei den Männern gab es eine starke Siegerleistung auf der Halbmarathonstrecke. Nach mehreren Anläufen freute sich Frank Wagner, ebenfalls von der gastgebenden Laufgruppe Süd, über seinen ersten Sieg an der „Langen Bahn“. Ihm konnte von Beginn an keiner folgen, nach einem einsamen Rennen an der Spitze wurden im Ziel 1:18:35 Stunden für ihn gestoppt.
10 Minuten nach den Halbmarathonis startete der 10-Kilometer-Wertungslauf des Köstritzer Thüringencups. Vorjahressieger Michael Herr vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein trat wegen Verletzung mit Trainingsrückstand an. So war klar, dass es ihm nach dem überlegenen Erfolg im Vorjahr diesmal schwerer fallen sollte, den Siegerpokal mit nach Hause zu nehmen.
Auf der Strecke lieferte sich der Suhler einen spannenden Kampf mit Martin Militzke (TV 1848 Coburg). „Auf dem zweiten Rennabschnitt versuchte ich bergab, Martin abzuhängen. Er konnte die Lücke aber immer wieder schließen“, erzählte der Sieger im Ziel, „so kam es erst am letzten Anstieg zur Entscheidung.“ Auf dem Weg zur „Hungerleite“ lief der Sommerbiathlet schließlich einen Vorsprung heraus, der für den Verfolger aus Franken bis zum Ziel nicht mehr aufzuholen war.
Weiteren Grund zur Freude hatte der 10-Kilometer-Sieger bei der Zielankunft der Frauen. Hier lief Freundin Judith Kramer aus Rottweil (46:28 min) mit einem Vorsprung von 33 Sekunden vor der früheren Siegerin Anke Härtl (TV 1848 Coburg, 47:01 min) im Ziel ein.
Das begehrte 30-Liter-Faß Bier für das teilnehmerstärkste Team ging in diesem Jahr an „Cross Training Thüringen“.
Kurzweil garantierte zwischen den Siegerehrungen die mit hochwertigen Preisen bestückte Tombola. Losglück beim Hauptpreis, einem Paar Salomon-Laufschuhe, hatte ein langjähriger Laufteilnehmer. „Ich habe in fünf Jahren nun schon vier Mal bei der Tombola etwas gewonnen, diesmal sogar den Hauptpreis“, sagte der glückliche Gewinner. Na, wenn das kein Grund zum Wiederkommen ist!