Ein gut gefülltes Läuferfeld, optimales Laufwetter, keine Verletzungen, einen neuen Streckenrekord und eine reibungslose Organisation. So simpel und doch nicht selbstverständlich lässt sich der 37. Lange Bahn-Lauf in Suhl-Mäbendorf – der sogenannte „Klassiker vor dem Rennsteiglauf“ – kurz und knapp zusammenfassen.
Insgesamt gingen 320 Läufer auf die beiden Hauptwettkampfstrecken über 10 bzw. 21 Kilometer sowie den Juniorcross der Schüler einschließlich der Bambiniläufe. Daneben war wie jedes Jahr ein Nordic-Walking-Angebot im Ablauf integriert.
Die herausragende sportliche Leistung bot die Gehlbergerin Nicole Kruhme vom Rennsteiglaufverein. Holte sie sich im letzten Jahr erst den Streckenrekord über die lange Strecke, unternahm die 30-jährige zweimalige Rennsteiglaufgewinnerin in diesem Jahr einen Angriff auf die Hausmarke der 10 Kilometer-Strecke. Und dass ihr dieses Vorhaben ernst ist, unterstrich sie bereits am ersten langen Anstieg, als sie zwischenzeitlich hinter den beiden führenden Männern, Michael Herr und Frank Elsner, auf Rang 3 des Läuferfeldes am Auberg auftauchte. Schlussendlich kam sie in einer Gesamtzeit vom 38:26 Minuten mit über sieben Minuten Vorsprung vor den beiden Folgenden der Damenkonkurrenz, Katrin Enders (45:58 Minuten) sowie Rebecca Färber (46:46 Minuten), beide vom SWV Goldlauter ins Ziel. Damit unterbot Nicole ihren eigenen Streckenrekord aus dem Jahre 2012 um fast zwei Minuten.
Nur anderthalb Minuten zuvor machte Michael Herr (Rennsteiglaufverein), der Vorjahressieger auf derselben Distanz, seinen insgesamt dritten Gesamtsieg an der Langen Bahn perfekt. Er setzte sich souverän mit einer dreiviertel Minute Vorsprung vor dem bereits bei international Meisterschaften erfolgreichen „Altmeister“ Frank Elsner (Bergdorf Höhn) durch, der den Wettkampf in einer Zeit von 37:27 Minuten beendete. Auch Frank Elsner sammelte in Vorjahren bereits mehrfach Siege beim Suhler Klassiker. Auf Rang 3 lief mit respektablem Abstand Martin Militzke vom TV 1848 Coburg (38:13 Minuten).
Auf der Langdistanz über knapp 21 Kilometer setzten sich ausnahmslos Athleten der LG Süd des Rennsteiglaufvereins, und das in souveräner Manier, durch.
Bei den Männern siegte der Eisenacher Dominik Koch (1:18:59 Stunden) vor seinen beiden Vereinskollegen Stephan Bayer (1:23:46 Stunden), seines Zeichens bereits Seriensieger auf dem langen Kanten, sowie Dirk Fräntzki (1:27:28 Stunden).
Noch deutlicher ging es in der Damenkonkurrenz zu. Lydia Walther, im Vorjahr völlig überraschend Rennsteiglaufsiegerin im Halbmarathon, präsentierte sich auch dieses Jahr in sehr guter Form. Mit einem Zeitpolster von über sechs Minuten erreichte sie nach 1:32:12 Stunden das Ziel am Mäbendorfer Sportplatz vor Anke Härtl vom TV 1848 Coburg (1:38:57 Stunden) und Beate Ernst von Triathlon Friedrichroda (1:46:08 Stunden).
Erfreulich die große Teilnehmerschar von etwa 70 Schülern und 30 Vorschulkindern in den Juniorcrosswettbewerben und den Bambiniläufen.
Die Preise für die teilnehmerstärksten Mannschaften errangen die Teams des Suhler Döllbergvereins, der Mehrkampfathleten von CrossTraining Thüringen sowie des SWV Goldlauter.
Die meisten Starter erfreuten sich an dem reichen Kuchenbuffet und ließen sich die Zeit bis zum Ende der Siegerehrung nicht lang werden, denn Spannung pur bot – wie in jedem Jahr – die attraktive Lostombola, an der jeder Läufer automatisch teilnahm.
Wie immer eine super tolle Veranstaltung. Man sieht hier ganz eindeutig, dass diese von Läufern für Läufer gemacht wurde. Bitte weiter so!