Die 35. Auflage des Kultlaufes von Wernigerode südwärts quer durch den Harz nach Nordhausen ging wieder erfolgreich über die Bühne. Wohl in Erinnerung an das „Schlammbad“ des letztjährigen Laufes konnte zwar dessen Teilnehmerzahl nicht ganz erreicht werden, der Klassiker fand aber mit 510 Finishern auf der 51-km-Hauptstrecke trotzdem eine große Resonanz weit über dem langjährigen Durchschnitt. Daneben traten 50 Läufer auf der 25-km und 70 Läufer auf der 28-km-Strecke an. Hinzu kamen noch ca. 120 Wanderer.
Das Wetter zeigte sich von seiner frühsommerlichen Seite, es war aber nicht so heiß wie in 2012. Der oft schlammige und häufig wechselnde Untergrund, dazu sehr viele profilbedingte Tempowechsel unterstrichen den Anspruch als schwieriger Cross-Ultra.
Und selbst die Frage, ob die von Forstarbeiten teils schwer zerfurchten Wege in diesem Jahr besondern „schlimm“ oder „wow!“ waren, wurde von vielen treuen Fans nur mit einem verschmitzten Lächeln beantwortet.
Eben eine ideale Vorbereitung für den Rennsteiglauf. Dies unterstrich diesmal auch Jürgen Lange, Präsident des Rennsteiglaufvereins, welcher heuer seine erste Harzquerung absolvierte.Ganz vorn im Läuferfeld ging es so schnell zur Sache wie lange nicht mehr. Die Siegerzeit von Marcus Biehl (LG Lage-Detmold) war mit 3:35:07 h die beste der letzten zehn Jahre, jedoch noch knapp 12 Minuten über dem Streckenrekord. Es folgten mit großem Abstand der ultraerfahrene Rene Strosny (Läuferherz Darmstadt, 3:49:24 h) und das Marathon-Ass Oliver Sebrantke (LC Hansa Stuhr, 3:51:35 h) bei seiner Ultra-Premiere.
Ebenso groß war die Dominanz bei den Damen: Hier siegte Barbara Drews (Non-Stop-Ultra Brakel) bei ihrem dritten Ultra in starken 04:27:19 h. Danach folgten Maria Füldner (FSV 1950 Gotha, 04:45:27 h) und Susanne Schultealbert (Trailrunning Hanburg, 04:58:47 h), beide W30-Damen entdeckten erst in 2014 das Ultralaufen für sich – willkommen in der Gemeinde und viel Erfolg weiterhin!
Alle Ergebnisse, auch jene der beiden Kurzdistanzen, sind hier zu finden.