Der Rennsteig-Staffellauf hat sich längst zu einem Läufermagneten entwickelt. Der Meldestart für die zwölfte Auflage bescherte den Veranstaltern einen Rekord: Hatte es im vergangenen Jahr noch eine knappe Viertelstunde gedauert, bis alle Starterplätze vergeben waren, erfolgte der Anmeldestopp diesmal bereits nach 7 Minuten und 26 Sekunden.
Insgesamt 227 Starterplätze wurden in dieser kurzen Zeit vergeben. Und das, obwohl die Online-Meldung traditionell am Neujahrstag um 0 Uhr freigeschaltet wird. Bereits 51 Sekunden nach dem Jahreswechsel ging die erste Anmeldung vom Team Kriechströme ein. Kurioserweise hatten die Kriechströme im vergangenen Jahr in der Mix-Staffel den 57. und damit letzten Platz belegt.
„Deutschlandweit“, schätzt Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, ein, „ist das sicherlich der Lauf mit der schnellsten Anmeldefrist. Natürlich ist dabei der Mythos Rennsteig ein Garant für die Beliebtheit des Laufes und dieses rekordverdächtige Anmeldeergebnis“. 135 Männer-, 77 Mix- und 15 Frauenstaffeln werden am 19. Juni 2010 auf die 171 Kilometer lange Strecke gehen.
Die Favoriten auf den Staffelsieg sind zweifelsohne die Siegermannschaften des Vorjahres: Sport Luck Frauen, das Laufteam Erfurt bei der Mixstaffel und die e.on-Staffel I bei den Männern.
„Das Besondere am Rennsteig-Staffellauf ist, dass hier jeder Läufer vordergründig nicht für sich selbst, sondern für ein ganzes Team läuft. Da wiegen Fehler viel schwerer, als wenn man seine Runden für sich allein dreht,“ so Olaf Kleinsteuber, Vorstandsvorsitzender des SC Impuls Erfurt, der selbst mehrmals am Rennsteig-Staffellauf teilgenommen hat. Für den gebürtigen Eisenacher ist das erste von zehn Teilstücken das schwerste, „nicht etwa, weil es von der Strecke und vom Profil her die schwierigste Etappe ist, sondern weil es in Blankenstein schon um fünf Uhr in der Frühe los geht. So was kann man nicht trainieren!“
Hendrik Neukirchner ist Pressesprecher des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins