Beim Rennsteig-Marathon könnten in diesem Jahr zwei Läufer aus Kenia an den Start gehen. Das hat Rennsteiglauf-Gesamtleiter Jörg Brömel gestern auf einer Pressekonferenz in Erfurt bekanntgegeben. Ihr Start würde nicht nur die Marathonkonkurrenz am Rennsteig gehörig durcheinanderwirbeln, sondern dürfte auch für heftige Debatten in der Thüringer Laufszene sorgen.
Die beiden Athleten heißen Paul Muigai Thuo und Isaak Kiplagat Sang. Beide starten für den Bitterfelder SV 2000 und haben Bestzeiten von 2:20:32 bzw. 2:19:29 Stunden vorzuweisen. Seit Ende 2006 sind sie regelmäßig beim Mitteldeutschen Marathon und beim Goitzsche-Marathon in Sachsen-Anhalt am Start und landen dort regelmäßig auf Podestplätzen. Auch beim 4. Goitzsche-Marathon am 4. Mai 2009 haben sie auf der 42,195-Kilometer-Distanz den Sieg wieder unter sich ausgemacht.
Mit ihren Zeiten gehören Thuo und Sang in ihrer Heimat zwar nicht einmal zu den besten 100 Läufern; bei der Volkssportveranstaltung Rennsteiglauf wären sie aber heiße Kandidaten auf den Gesamtsieg.
Ausdauerprofis aus Afrika waren auf dem Rennsteig bisher nicht zu sehen, weil es weder Sieg- noch Antrittsprämien zu verdienen gibt. Nur im Jahr 1994 lief mit Jane Ekimat eine Kenianerin über den Rennsteig. Sie siegte damals mit dem noch heute bestehenden Streckenrekord von 1:16:21 auf der Halbmarathonstrecke.
Die Regionalzeitung Freies Wort berichtet ausführlich über die gestrige Pressekonferenz.
In der Mitteldeutschen Zeitung sind Hintergrundberichte über die beiden kenianischen Athleten nachzulesen: Bericht 1, Bericht 2