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Seitensprung (1): Skilanglauf als Alternativtraining

Geschrieben am 11. Dezember 2009 Von Frank Wagner 3 Kommentare

Die Wettkampfzeit ist vorüber und viele Läufer planen für die kommende Laufsaison. Es ist an der Zeit, das eigene Training zu überdenken und Neues zu wagen. Wer schneller werden will, kann von gelegentlichen Ausflügen in andere Sportarten profitieren. Ob Skilanglauf, Aquajogging oder Triathlon – die Auswahl ist groß. Laufszene-thueringen.de stellt in den Wintermonaten einige Sportarten vor, in die sich für Läufer ein Seitensprung lohnt. Im ersten Teil der Serie schreibt Frank Wagner, warum gelegentliche Ausflüge auf Skiern die Laufform verbessern und gibt einen Einblick in die Thüringer Langlaufszene.

Warum Skilanglauf?

Bei der gleitenden Fortbewegung auf den schmalen Brettern fallen die Stauchbelastungen des Lauftrainings weg. Der Bewegungsapparat des Läufers wird also trotz einer sehr intensiven Belastung des Herz-Kreislauf-Systems entlastet. Darüberhinaus werden wesentliche Muskelgruppen des Halteapparates trainiert.

Gegenüber dem Laufen besteht der Vorteil darin, dass durch den Stockeinsatz der Oberkörper ebenso wie die Beine einer starken Belastung ausgesetzt sind. Läufer sollten den klassischen Stil bevorzugen und die Skating-Technik den Spezialisten überlassen, denn viele Läufer haben Schwächen in der Rücken- und Bauchmuskulatur. Gerade diese Muskelgruppen werden in der klassischen Technik stark beansprucht. Als Alternative im Winter könnte man also seine langen Einheiten hin und wieder auf Skiern absolvieren.

Ausrüstung

Der Ski ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand. Da es zwei Arten des Ski-Laufens gibt – klassische Technik und Skatingtechnik – ist es für den Anfänger empfehlenswert, die klassische Methode zu wählen. Der klassische Ski sollte mit Schuppen versehen sein, um das Wachsproblem zu vermeiden.

Für Einsteiger empfiehlt sich der klassische Stil

Für Einsteiger empfiehlt sich der klassische Stil

Der Freistil ist technisch anspruchsvoller

Der Freistil ist technisch anspruchsvoller


Um eine optimale Skilänge zu bestimmen, sollte man die Faustformel Körpergröße plus 15 Zentimeter beim Skatingski und Körpergröße plus 25 Zentimeter beim klassischen Ski verwenden. Die Spannung des jeweiligen Skis muss auf das Gewicht des Sportlers abgestimmt sein. Dies kann ein geschulter Mitarbeiter eines Sportfachgeschäftes bestimmen.

Sowohl Klassik- als auch Skating-Ski müssen mit Gleitwachs versehen werden, um auf die vorliegenden Schneebedingungen zu reagieren. Dies geschieht mit Paraffinwachs, das auf den Ski mit einem Bügeleisen aufgebracht, anschließend mit einer Plexiglasklinge abgezogen und mit einer Bürste ausgebürstet wird. Als Grundausstattung reichen durchaus 3 unterschiedliche Wachssorten (Gelb, Rot und Blau). Protagonisten können ihr Wachssortiment durchaus erweitern. In diesem Fall ist für die klassische Technik ein Ski ohne Schuppen zu empfehlen, der mit Hilfe von Steigwachs auf die jeweiligen Schneeverhältnisse abgestimmt wird.

Skier statt Laufschuhe: Im Winter hilft ein gelegentlicher Skiausflug, die Laufform zu verbessern

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Perspektivwechsel: Von Skier kann man gewohnte Laufrunden neu erleben

Perspektivwechsel: Von Skiern aus kann man gewohnte Laufrunden neu erleben


Zurzeit gibt es zwei Bindungsarten auf dem Markt: das Salomon-System und das Rottefella-System. Entsprechend der Bindung, für die man sich entschieden hat, kauft man den dazu passenden Langlaufschuh. Wichtig ist vor allem, dass der Schuh passt, es keine Druckstellen oder zuviel Platz im Schuh gibt. Über das Schnürsystem soll guter Halt und Stabilität erreicht werden. Der Schuh für die klassische Fortbewegungsmethode ähnelt einem Halbschuh. Der Skatingschuh besitzt eine feste Manschette, um das Fußgelenk seitlich zu stabilisieren.

Stöcke sind die zweite Möglichkeit der Kraftübertragung. Das Rohr besteht aus Aluminium oder Carbon. Während Alu den Nachteil des höheren Gewichts hat, sind Carbonstöcke seitlich sehr bruchanfällig. Deswegen empfiehlt sich für Anfänger, die mit Stürzen rechnen, erstmal ein Aluminiumstock.

Der Griff sollte möglichst ergonomisch geformt und mit einer Powerschlaufe versehen sein. Letztere kann per Klettverschluss fest um die Hand geschlossen werden, so dass man den Stock nicht verlieren und auch nicht verkrampft festhalten kann. Dabei sollte man die verschieden Schlaufenformen testen und eine geeignete für sich auswählen. Die Teller am anderen Ende Stockes sollten nicht zu klein gewählt werden. Im Rennlauf werden teilweise Miniteller verwendet, die aber für nicht ganz perfekte Loipenbedingungen im Volkslauf ungeeignet sind, weil sie zu tief im Schnee einsinken.

Skilanglauf-Szene in Thüringen

Einer der wichtigsten Skilanglauf-Wettkämpfe im Thüringer Terminkalender ist neben den Thüringer Meisterschaften der Rennsteig-Ski-Lauf, der alljährlich Mitte Februar stattfindet. Er ist einer von sechs Veranstaltungen der DSV-Skilanglaufserie. Diese setzt sich aus dem Erzgebirge-Ski-Marathon (Oberwiesenthal), dem Ski-Trail (Bad Hindelang), dem König-Ludwig-Lauf (Oberammergau), dem Internationalen Kammlauf (Klingenthal), dem Skadi Loppet (Bodenmais) und dem Rennsteig-Ski-Lauf (Oberhof) zusammen. Den ersten offiziellen Skilauf auf dem Rennsteig gab es bereits 1906. Bis 1965 wurden Rennsteigläufe per Ski in mehreren Perioden von verschiedenen Veranstaltern durchgeführt. 1978 führte der 1. Rennsteig-Massenlauf von Brotterode bis nach Oberhof, an dem zirka 400 Ski-Läufer teilnahmen. Gelaufen wird heute auf einem anspruchsvollen Rundkurs am und auf dem Rennsteig um Oberhof.

Der Rennsteig-Ski-Lauf ist Thüringens größter Volkslauf über Schnee

Der Rennsteig-Ski-Lauf ist Thüringens größter Volkslauf über Schnee

In Thüringen gibt es eine Vielzahl von Wintersportvereinen, angefangen von A wie Asbach bis Z wie Zella-Mehlis. Demzufolge gibt es auch fast in jeder Region einen solchen Verein, mit dem man sich bei Interesse in Verbindung setzen kann. Die bekanntesten Vereine in Thüringen sind neben dem WSV Oberhof 05 der SC Motor Zella-Mehlis, der SV Eintracht Frankenhain, der SC Steinbach-Hallenberg, der Rhöner WSV, der WSV Bad Lobenstein und der SV Biberau, weil sie Weltcup-Läufer hervor gebracht haben. Aber auch die Vereine die hier nicht genannt wurden, sind nicht zu vergessen, denn sie bieten Woche für Woche dem Nachwuchs und Breitensportlern eine Möglichkeit, die Sportart Langlauf auszuüben.

Weitere Informationen zu Wettkämpfen sowie Ansprechpartnern und Vereinen in Thüringen findet ihr unter www.thueringer-skiverband.de.

Wer noch genauere Hinweise zu dieser Sportart sucht, findet diese unter www.schilanglauf.net.

Frank Wagner war Skilangläufer am Sportgymnasium in Oberhof, bevor er zum Laufsport wechselte.

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3 thoughts on “Seitensprung (1): Skilanglauf als Alternativtraining”

  1. Patrick Baumbach sagt:
    12. Dezember 2009 bei 09:27

    Hallo Frank,

    schöner Artikel.
    Gruß Patrick

  2. Christian sagt:
    13. Dezember 2009 bei 22:16

    Hei Franky!

    Der Bericht macht Lust auf mehr…Sehr informativ & umfassend.

  3. Huck sagt:
    12. Januar 2010 bei 11:34

    Hallo Runners,
    bin über 50 und habe mir in der zurückliegenden Herbstsaison aufgrund hoher Trainingsbelastung Patellaprobleme zugezogen, womit mein Training in den letzten Monaten eingeschränkt ist. Zum Glück bietet das derzeitige Winterwetter die Alternative des Skilanglaufes. Mit Touren über 3 Stunden durch die umliegenden Wälder halte ich mich trotzdem fit. Man braucht dazu nicht unbedingt `ne Loipe. Selbst Scating ist so möglich und bringt mächtig Power, belastet aber die Knie mehr. Hundeschlittentouren mit normalem Schlitten mache ich ebenfalls – einer auf dem Schlitten, der andere unterstützt Bello beim ziehen.
    Keep on running / moving
    Huck

Kommentare sind geschlossen.

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