Die aktuellen Meldezahlen für den 38. Rennsteiglauf stimmen die Organisatoren optimistisch: Schon 3561 Athleten haben sich für den Rennsteiglauf 2010 gemeldet und somit 800 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das gab der Rennsteiglaufverein auf seiner Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende bekannt. Zugleich kündigte er an, die Organisation des Rennsteiglaufs weiter verbessern zu wollen.
„Der Rennsteiglauf befindet sich in ruhigem Fahrwasser und er behauptet sich auf dem Markt der deutschen Laufveranstalter“, resümierte der Präsident des Rennsteiglaufvereins, Jürgen Lange, im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag in der Sportschule Bad Blankenburg.
Sowohl Jürgen Lange als auch der Geschäftsführer der Rennsteiglauf GmbH, Jörg Brömel, zogene eine positive Bilanz. Sie verwiesen darauf, dass sich die Teilnehmerzahlen der 37. Auflage des Rennsteiglaufes in diesem Jahr auf nahezu allen Strecken erhöht hatten. Gleichfalls habe der Rennsteiglauf seine Position unter den Laufveranstaltungen in Deutschland behauptet oder gar verbessert. So ist der Supermarathon der mit Abstand teilnehmerstärkste Lauf dieser Kategorie, in der Wertung der Laufstrecken Halbmarathon und Marathon belegt der Klassiker auf dem Rennsteig jeweils Platz sechs. Inzwischen gibt es in Deutschland auch eine Wertung aller Läufe – sie schließt auch Läufe ohne Wertung und Zeitnahme ein – in der sich der Rennsteiglauf von Platz neun auf Platz acht verbessern konnte.
Die Rennsteiglauf-Organisatoren wissen jedoch, dass dieser Zuspruch nicht von ungefähr kommt. So berieten sie in Bad Blankenburg eine Reihe von Serviceverbesserungen für die Läufer, die den Lauf noch anziehender machen sollen. Dazu gehören die durchgehende Streckenbeschilderung, die ganzjährig hängen soll, die Vergabe von Medaillen an die Halbmarathonis und die Umgestaltung des Schmiedefelder Zielareals zu einer „GutsMuths-Promenade“.
Die von den Mitgliedern vehement geforderten Medaillen für die Halbmarathonis werden bereits im kommenden Jahr ausgegeben. Die Ausschilderung und die Umgestaltung des Zielareals sind langfristige Aufgaben, die aber zumindest 2010 ihren Anfang finden werden. Jürgen Lange betonte, welch wichtige Funktion der Halbmarathon für den Rennsteiglauf habe. Er sichere dem Lauf nicht nur eine finanzielle Größe; neben der Funktion ein „Einsteigerlauf“ zu sein, gebe er den auch älteren Läufern Gelegenheit, am Wettkampfgeschehen des Rennsteiglaufes teilzuhaben.
Ein wichtiger Teil des Arbeitsprogramms bleibt das Konzept zur Erhaltung der Gesundheit der Läufer. So steht über dem 38. Rennsteiglauf das Motto „Gesund über’n Rennsteig“. Neben der bekannten Aktion „Auf Ganze“, gehören acht medizinische Kompetenzpraxen, ein Beratungs- und Betreuungsprogramm für Läufer und die enge Zusammenarbeit mit Sportmedizinern zu diesem Konzept.
„Der Verein steht auch finanziell auf gesunden Füßen“, konnte Vereinspräsident Jürgen Lange seinen Mitgliedern berichten. Dies resultiere zum einen aus den Einnahmen durch gestiegene Teilnehmerzahlen, aber auch aus den Zuwendungen treuer Sponsoren. Dabei unterstrich Lange erneut, wie wichtig es sei, einen Sponsorenpool aus fast ausschließlich Thüringer Firmen geschaffen zu haben. Hier spiele die enge Bindung zu den Sponsoren eine bedeutende Rolle. Die Einnahmen aus dem Sponsoring betragen immerhin jährlich 200.000 Euro.
Der GutsMuths-Rennsteiglaufverein begeht im kommenden Jahr das 20. Jahr seiner Gründung. Dies will man mit einer perfekten Organisation des Rennsteiglaufes, einen Festakt im Gründungsmonat, aber auch einer weiteren Steigerung der Mitgliederzahlen des Vereins begehen. „Mit 1.102 Mitgliedern ist der Rennsteiglaufverein zwar immer noch einer der größten Sportvereine Thüringens, aber wir wünschen uns zum einen den weiteren Zuspruch junger Mitglieder und zum zweiten den unserer vielen Mehrfachstarter.“ Die so genannten Traditionsläufer will man dazu motivieren, aus ihrer Treue zum Rennsteiglauf auch eine Treue zum Verein zu machen.