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Nora Kusterer: „Ich habe gelernt auch öfters einmal zu pausieren.“

Geschrieben am 8. Januar 2014 Von Lars Rößler 3 Kommentare

Vor einigen Jahren kam Nora Kusterer wegen eines Masterstudiums aus Baden-Württemberg nach Jena. Wer hätte damals gedacht, dass diese Studentin einmal zu den heute wohl besten Thüringer Läuferinnen gehören sollte. Kurz vor Weihnachten habe ich die Gelegenheit genutzt, zwischen Kaffee und allerlei Weihnachtsgebäck mit ihr über ihre Motivation, Anfänge und Ziele zu sprechen.

„Hallo Nora, wie bist du eigentlich zum Laufen gekommen?“

Mit dem Laufen habe ich erst nach meinem 14. Lebensjahr durch meine Eltern begonnen. Zuvor habe ich eigentlich viele Sportarten betrieben und ausprobiert. Das Laufen war aber dann für mich zunächst als Ausgleich zur Schule und später auch zum Studium gedacht.

Ihre ersten Wettkämpfe lief Nora in ihrer Heimat im Schwarzwald. Einer ihrer wichtigsten Läufe ist dabei der Nikolauslauf in Tübingen geworden. Nachdem sie 2009 noch 2:07:19 Stunden für den Halbmarathon benötigte, konnte Sie sich in den darauf folgenden Jahren stetig verbessern. 2013 belegte sie mit einer Zeit von 1:26:11 Stunden den 2. Platz bei den Frauen.

Nora beim Zieleinlauf in Leipzig mit ihrem Pace Stephan.

Nora beim Zieleinlauf in Leipzig mit ihrem Pace Stephan.

„Wie bis du zu deinem Verein SV Oberkollbach gekommen?“

Zum Verein bin ich durch meine Mama gekommen. Beim Lauf in Oberkollbach gehen die Startgelder als Spende an die Kinderklinik in Schömberg. Er ist somit ein wichtiges Ereignis im jährlichen Laufkalender. Im Rahmen dieses Laufes wurden wir angesprochen, ob wir nicht für den Verein starten möchten, was für uns zunächst keine schlechte Idee war. Und so laufen wir zusammen seit 2007 für diesen Verein. Die Möglichkeit bei regionalen Laufveranstaltungen ein Frauenteam zu stellen war eine zusätzliche Motivation. Im Laufe der Zeit wurden die Vereinskameraden zu einem wichtigen Freundeskreis, und ein Vereinswechsel kommt für mich trotz der großen Entfernung nicht in Frage.

„Wann hast du gemerkt, dass du noch deutlich schneller laufen kannst?“

Mit richtigem Lauftraining habe ich erst in Jena begonnen. Hier habe ich im Rahmen der USV-Laufgruppe Maximilian Winkler, der heute zum Organisationsteam von Getting Tought gehört, kennengelernt.

Seit diesem Zeitpunkt hat Nora das erste Mal einen Trainingspartner gefunden und bereitete sich in ihrem ersten Jahr hier in Jena für den Marathon in Frankfurt vor. Diesen lief sie 2011 zusammen mit ihrer Vereinskollegin Regina Vielmeier in einer Zeit von 3:03:39 Stunden und belegte damit bei ihrem Marathondebüt einen sehr guten 64. Platz. Ein Jahr später wollte sie dann in Dresden die Marke von 3 Stunden knacken und erreichte dort das Ziel nach 2:59:50 Stunden, was dem sechsten Platz in der Gesamtwertung entsprach.

„Wie war es für dich, erstmals unter 3 Stunden zu laufen?“

Ich bin eigentlich von Anfang an mit dem Tempomacher für 3 Stunden, Marcel Haft, zusammen gelaufen. Auf der zweiten Streckenhälfte wurde es richtig hart, aber gerade in diesem Moment motivierte mich Marcel dazu nicht aufzugeben und weiterzulaufen. Ich denke, ohne diesen Zuspruch hätte ich das Ziel nicht in dieser Zeit erreicht.

Zu dieser Zeit lernte Nora noch weitere Läufer aus Jena kennen, die nur wenig später die Trainingsgruppe der LG Jena gründeten. Zusammen fuhren sie nun zu verschiedenen Laufveranstaltungen und motivierten sich gegenseitig zu neuen Bestzeiten. Für Nora zählte zum Beispiel der Leipzig-Marathon dazu, bei dem sie mit einer Zeit von 2:56:21 Stunden erstmals einen Podiumsplatz bei einem großen Stadtmarathon erlaufen konnte. Dabei stand ihr die ganze Zeit ihr Freund Stephan Holesch zur Seite, der sie über die gesamte Strecke begleitete.

Trainingsgruppe von Nora

Trainingsgruppe von Nora

„Was waren für dich die bisher größten Erfolge?“

Das ist nicht ganz leicht zu beantworten: Auf jeden Fall mein erster Marathon in Frankfurt. Aber natürlich auch der 4. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in München oder der 2. Platz bei meinem Heimatlauf in Tübingen.

Im Oktober diesen Jahres konnte Nora bei den Deutschen Meisterschaften in München ihre Marathonzeit noch einmal deutlich verbessern und erreichte mit Tempomacher Lars Rößler nach 2:48:15 Stunden als 4. Frau das Ziel im Münchner Olympiastadion. Dabei wurde sie von all ihren Freunden der LG Jena sowie ihrer Familie angefeuert.

„Wie war es dir möglich, deine Zeiten so stark zu verbessern?“

Ich denke vor allem das Training in einer Gruppe, sowie das Training nach einem bestimmten Plan hat mir dahingehend sehr viel gebracht. Aber auch alternative Einheiten, wie Kraft- und Stabilitätstraining, sowie öfters einmal eine Pause einzulegen waren ein wichtiger Trainingsbestandteil.

Deutsche Meisterschaften im Marathon 2013 in München.

Deutsche Meisterschaften im Marathon 2013 in München.

„Was sind deine Ziele für die Saison 2014?“

Vor allem erst einmal weiter zusammen mit meiner Trainingsgruppe laufen zu können, aber natürlich möchte ich auch meine Zeiten auf allen Distanzen verbessern. Da ich in diesem Jahr angefangen habe zu arbeiten, ist ein wichtiges Ziel eine Balance zwischen Training und Arbeit zu erreichen.

Wir möchten Nora bei ihren Zielen für 2014 viel Erfolg wünschen und drücken ihr die Daumen, dass sie ihren Erfolgen in 2013 noch einmal die Krone aufsetzen kann.

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3 thoughts on “Nora Kusterer: „Ich habe gelernt auch öfters einmal zu pausieren.“”

  1. Mx sagt:
    9. Januar 2014 bei 12:53

    Schönes Interview! Viele interessante Einblicke in eine interessante Person :)

  2. Gerd sagt:
    10. Januar 2014 bei 17:39

    Naja „Thüringer Läuferin“ ist wohl bei ihr nicht gerade zutreffend. Sie stammt aus Baden-Württemberg und ist also in den alten Bundesländern geboren. Sie startet auch nicht für das Bundesland Thüringen oder einem Thüringer Verein. Deshalb ist sie ja auch zu Recht nicht mit bei den Kandidatinnen zur derzeit aktuellen Wahl „Thüringer Läufer des Jahres“ aufgeführt.

  3. Sören sagt:
    12. Januar 2014 bei 12:03

    Toller Bericht.

    *Gerd*, man sollte nicht immer alles auf die Goldwaage legen.
    Ob sie für Thüringen startet oder nicht ist doch völlig egal.
    Ihre Leistungen verdienen Respekt und Anerkennung. Und sie dürfen hier ruhig mal erwähnt werden.
    Und im Gegensatz zu manch anderem bleibt sie ihrem Verein treu und lässt sich nicht mit Geld und irgendwelchen anderen Angoten zum Vereinswechsel überreden.

    Weiter so Nora.

Kommentare sind geschlossen.

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