Marcel Krieghoff vom SC Impuls hat seine Ankündigung umgesetzt und wie im Vorjahr beim Erfurter Sportscheck-Nachtlauf einen Doppelsieg auf der 5 und 10-Kilometer-Strecke eingefahren. Allerdings war es diesmal ein hartes Stück Arbeit für den Bad Langensalzaer. Auf der Kurzdistanz hatte er mit Marcel Bräutigam vom Rennsteiglaufverein einen starken Konkurrenten, der ihn bis zum Schlussanstieg am Fuße des Petersberges forderte. Nach längerer Wettkampfpause konnte Bräutigam beim finalen Anstieg nicht ganz folgen und musste seinem berglaufgestählten Trainingskameraden den Vortritt lassen, der in 16:01 Minuten mit 6 Sekunden Vorsprung gewann. Dritter wurde Moritz Sparbrodt vom SC Impuls Erfurt in 18:00 Minuten.

5-Km-Siegerin Tina Donder kurz vor dem Zieleinlauf.

Den Dom und die Severikirche habe die Läufer beim Anstieg zum Petersberg nur im Rücken.

Zieleinlauf für den Halbmarathon-Sieger Jan Rutsch.

Andreas Gießmann vor dem Start des 21-Kilometer-Rennens.
Bei den Frauen war die Lokalmatadorin Andrea Gießmann vom LTV Erfurt einmal mehr nicht zu schlagen. In 1:35:47 Minuten verwies sie Jessica Pikarski (Team Kyfhäusser/ 1:40:45) und Sandy Dinort (TSSC Erfurt/ 1:42:15) auf die Plätze.
Zwischenzeitlich hatte sich das um 21:30 Uhr gestartet Feld der 10-Kilometer-Läufer zwischen die Halbmarathonis gemischt. Marcel Krieghoff kämpfte sich verfolgt vom Rennsteigsupermarathon-Sieger Frank Merrbach von der LG Nord Berlin durch, konnte sich aber erst nach 8 Kilometern etwas absetzen.

Zum Duell der Rennsteiglaufsieger Frank Merrbach und Marcel Krieghoff kam es auf der 10-Kilometer-Strecke.
Bei den Frauen ging der Titel der Stadtmeisterin an Alice Stieber vom SV Victoria Mechterstädt. In 39:35 Minuten gewann sie vor Sarah-Alicia Krause, die sich nach Platz 2 über 5 Kilometer, erneut mit der Silbermedaille begnügen musste. Dritte wurde Karoline Robe (40:15 Minuten).

Zahlreiche Kinder waren wieder mit Eifer auf der 2,3-Kilometer-Strecke dabei.

Das Feld am Fuße des Petersberges.
Gerade an den sensiblen Punkten auf der Krämerbrücke und dem Fischmarkt war die Absperrung der Strecke diesmal besser organisiert. Schade ist es für die Zuschauer, dass sie keine Information über den Rennverlauf haben. Fast alle Teilnehmer sind im zugegebenermaßen schönen Sportscheck-Shirt unterwegs. Das macht es im Dunkeln selbst Freunden und Bekannten an der Strecke schwierig, ihre Starter ausfindig zu machen.

Ganz schön holprig ist die Laufstrecke an mehreren Stellen.
Als erstmals mitlaufender Autor ist mir noch aufgefallen, dass es ein paar wirklich finstere Passagen z.B. beim Übergang ins Klein-Venedig gab und man auf dem Kopfsteinpflaster höllisch aufpassen musste. Die vier Anstiege hinauf zur Zitadelle schlauchen ebenso, wie der anschließende schnelle Bergablauf über die Biereyestraße.

Cheforganisator Nils Schumann beobachtet den Zieleinlauf von Marcel Krieghoff. Selbst ging er über die 5 Kilometer an den Start.
Ich hatte glaub ich noch nie nach einem Halbmarathon einen solchen Muskelkater in den Oberschenkeln. „Danke Nils auch für diese Erfahrung und das schöne Event in meiner Heimatstadt.“ Nächstes Jahr findet der Nachtlauf in der Landeshauptstadt am 1. September statt.
Fotos: Sportscheck-blog/ Matthias Paintner