Mit einem neuen Teilnehmerrekord seit der Neuauflage 2014 hat am vergangen Sonntag mit knapp 500 Teilnehmer der 10. Weidatalmarathon stattgefunden. Die Athleten gingen bei herrlichem Laufwetter auf diversen Strecken vom Bambinilauf bis zum Marathon an den Start. Sieger beim Marathon wurden Stephan Bongartz aus Jena und Silvia Schmied aus Halle.
Stephan Bongartz hatte damit zum zweiten Mal nach 2015 Weidatalmarathon gewonnen. Dabei musste der Sieger wie andere Läufe auch einem Schwarm Hornissen trotzen. Am Rand der Strecke war der Hornissenschwarm aufgescheucht worden und einige Teilnehmer wurden gestochen, bevor die Strecke schnell umgeleitet wurde. Alle Betroffenen kamen zum Glück gut ins Ziel, wo sie sofort von den Sanitätern versorgt wurden.
Zweiter beim Marathon wurde Marcus Baldauf vom Rennsteiglaufverein und Rang drei ging an Vorjahresgewinner Frederik Thieme aus Schleiz. Thieme hatte diesmal seine Uhr vergessen und damit etwas zu schnell begonnen, so dass sein Pulver schon nach der ersten der beiden Runden verschossen war.
Platz acht der Gesamtwertung ging an die schnellste Frau. Silvia Schmied vom LAV Halensia setzte sich wie im Vorjahr beim Weidatalmarathon durch. In 4:37:57 Stunden war sie allerdings deutlich langsamer als vor Jahresfrist. Knapp sieben Minuten später folgte Renate Warnstedt (Triathlon Gera) vor Anna-Maria Bartsch (LV Einheit Greiz).
Im Halbmarathon siegte mit Matthias Flade (DJK LC Vorra) aus Franken ebenfalls der Vorjahresgewinner in starken 1:26:12 Stunden . Dahinter folgten mit großem Abstand vor Andreas Glaßer (Blau-Weiß Bürgel) und Kevin Köhler. „Die Strecke war perfekt ausgeschildert und mit herrlichen Trailpassagen um die Weidatalsperre, so wie ich es liebe“ sagte Flade nach dem Lauf.
Auch ein Weltmeister und dreifach Olympiateilnehmer war beim Weidatalmarathon mit dabei. Der 30-jährige Bahnsprinter Rene Enders aus Auma lief die 6 km gemeinsam mit dem Zeulenrodaer Arndt Fritzsche und Steffen Brehme aus Erfurt. „Wir haben uns auf der Strecke gut unterhalten. Es ist schön, Leute zum Sport animieren zu können. Man muss nicht immer gewinnen. Der Spaß an der Bewegung ist auch wichtig. Auf einer so landschaftlich reizvollen Strecke ist das umso schöner“, so der zweifache Teamsprint-Weltmeister und doppelte olympische Bronzemedaillengewinner, der fernab der Entscheidung auf der kürzesten Strecken zufrieden das Ziel erreichte.
Als Erster über die sechs Kilometer lief Sebastian Seyfarth vom 1. SV Gera über die Ziellinie. Eigentlich wollte er bei der Deutschen Meisterschaft im 24-Stunden-Lauf in Gotha an den Start gehen wollte, wurde aber von einem Virusinfekt im Vorfeld gestoppt .
Auf der 11-Kilometer-Strecke setzte sich Peter Leihbecher nach dem ersten Anstieg an die Spitze und gewann vor Steffen Rudolph der und Stefan Dietz.
Alle die nicht auf Bestzeitjagd waren, was auf dieser anspruchsvollen Strecke sowieso nicht so einfach ist, genossen die herrlichen Aussichten und Trails, die man mitten Deutschland gar nicht vermutet. Wie in den letzten Jahren, waren die Läufer und Nordic Walker von der familiären und auch professionellen Veranstaltung, die sich mittlerweile über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht, begeistert. Über 100 ehrenamtliche Helfer haben den 300 Einwohnerort Weißendorf von seiner besten Seite präsentiert und es war von allen Läufern zu hören, „Wir kommen nächstes Jahr wieder“. Das wird es Weidatalspezial zum Fest 750 Jahre Weißendorf geben. Dafür wird einmalig der Lauf eine Woche vorgezogen und am Samstag Nachmittag gestartet.