„Jetzt muss ich erst mal fragen, wer das ist.“ Michael Müller vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein zeigte sich am ersten Oktobersonntag im Oehrenstöcker Ziel doch etwas überrascht, trotz eines Schnellstartes und harten Kampfes geschlagen worden zu sein. Nicht nur Müller, schon vielfach in diesem Jahr im Ilm-Kreis ganz oben auf den Siegerpodesten, hatte Tobias Schröder nicht auf dem Schirm. Kein Wunder, schließlich startet der Sachsen-Anhalter für den SC 1927 Köthen und damit eher nicht in der Thüringer Laufszene.
„Eine sehr schöne Strecke, schöne Wege, toll ausgeschildert, eine toll organisierte Veranstaltung“, lobte Tobias Schröder und versprach: „Ich komme bestimmt wieder.“ Auch Konkurrent Müller (M35, 1:02:43 Stunden) bekam Lob: „Ein starker Läufer. Er hat lange mitgehalten, ehe ich am Ende doch eine Lücke reißen konnte.“
Auch über elf Kilometer gab es ein Duell an der Spitze. „Ich hatte mich immer mal wieder heran gearbeitet, aber bergab war er sehr stark“, sagte der zweitplatzierte Steven Lambeck (Ilmenau) mit Blick auf Sieger Wolfgang Schwarz (WSV Ilmenau) von den Flinken Geratalern.
So konnte Schwarz (M35, 45:39 Minuten) trotz eines Sturzes den Vorsprung ins Ziel retten. Während für ihn die Laufsaison nun vorbei ist, hat Lambeck (M45, 46:17 Minuten) noch einiges vor: „In zwei Wochen den Brockenlauf.“
Bei den Damen gab es nicht das „Doppelte Lottchen“, sondern die doppelte Katja. Setzte sich über die kurze Distanz Katja Voigtmann (Ichtershausen, Frauen, 51:40 Minuten) durch, gewann Katja Röder (RSV Adler Arnstadt, W30, 1:18:05 Minuten) die lange Strecke. Beide ließen ihren Konkurrentinnen nicht den Hauch einer Chance und hatten am Ende über 13 Minuten Vorsprung.
Während es damit bei den Erwachsenen durchweg neue Sieger gab, gelang über zwei Kilometer Tina Lambeck (Ilmenau, W14) die Wiederholung des Vorjahreserfolges. In 10:17 Minuten konnte sie sich dabei sogar um eine halbe Minute steigern. Schnellster Junge war Colin Seupt (PFC Ilmenau, M13, 10:05 Minuten).
Als etwas unglücklich erwies sich die Oehrenstocker Terminplanung zeitgleich zum Rennsteig-Herbstlauf. „Eigentlich waren wir auf dem 24. September, sind dann aber auf den 1. Oktober gewechselt, um in den Thüringencup zu kommen“, erklärte Wettkampfleiter Mario Koch. Dort fand der Lauf dann aber doch keine Berücksichtigung und hatte nun teilnehmermäßig (rund 70) unter der starken Konkurrenz zu leiden. „Im nächsten Jahr gehen wir wieder eine Woche vor“, versprach Koch deshalb.
Der Kienberglauf war auch das Finale des Sparkassencups des Ilm-Kreises. Johanna Schreier (SG Motor Arnstadt) und Michael Müller wurden dort die Gesamtsieger.