Bei sehr guten Bedingungen trafen sich am Samstag auf dem Sportplatz in Lengenfeld / Stein ca. 200 Läuferinnen und Läufer. Vom Grundschüler bis zum rüstigen Senior waren viele Altersklassen vertreten. Man ist mit den Teilnehmerzahlen zufrieden, sagte der Orga. Leiter Holger Barf. 71 Starter über 7 Kilometer und 73 über die 16 Kilometer, dazu die Kinderläufe und die Nordic Walker, so die Aufteilung der Teilnehmer. „Einzig die Kinderläufe sind dünn besetzt“, so Barf.
Die Sieger der beiden Hauptläufe sahen wie folgt aus: Bei den Damen siegte über die 7-Kilometer-Strecke Claudia Schulze (W30) aus Mühlhausen in 30:26 Minuten vor Antonia Fruntke (W20) vom SV 1899 Mühlhausen. Sie benötigte 30:54 Minuten. Rang drei ging an Anke Kämper (W35) von fit & run in 33:12 Minuten.
Bei den Herren gab es lange Zeit ein Kopf-an-Kopfrennen zwischen Karsten Lind, Aaron Blümel und Stefan Zimmermann. So war schließlich auch der Zieleinlauf. Es siegte Lind (M50) vom TSV Eschwege in 24:13 Minuten vor Aaron Blümel (M18) vom SV 1899 Mühlhausen in 24:39 Minuten. Stefan Zimmermann (M30) von der lg ohra energie Eisenach musste sich erst in einem packenden Zielspurt dem jüngeren Blümel beugen. Er benötigte 24:41 Minuten. Taktisch klug in diesem Rennen war zu verfolgen, wie der erfahrene Lind den jungen Blümel anfangs davon ziehen ließ, um ihn einzuholen und im weiteren Rennverlauf doch deutlich distanzierte.
Auf der 16 Kilometer-Strecke ließ eine neue (nicht unbekannte) Läuferin aufhorchen. Anna Levi (W20), die handballspielende Läuferin aus Mühlhausen, siegte hier mit großem Vorsprung in 1:19:29 Stunden. Den zweiten Platz belegte Anna Riethmüller (WFr) aus Hohengandern. Sie benötigte für den anspruchsvollen Kurs 1:29:05 Stunden. Den dritten Podestplatz erkämpfte sich Katrin Theeg (W45) von der SV Emsetal in 1:34:52 Stunden.
Bekannte Namen der Thüringer Laufszene bestimmten den langen Kanten bei den Herren. Hier siegte überlegen der Vielstarter Michael Müller (M30) in ganz starken 59:28 Minuten, so Barf. Müller startet für den SV Glückauf Sondershausen. Zweiter wurde Tobias Kellner (MMä) aus dem Nachbardorf Faulungen. Er, der schon häufig bei diesem Lauf auf das Podest lief, benötigte dieses mal 1:02:52 Stunden. Der Lokalmatador Sandro Richardt (M40) benötigte 1:05:50 Stunden.
Bei der Betrachtung der Streckenlängen und der gelaufenen Zeiten wird schnell deutlich, dass die Profile sehr anspruchsvoll sind. Der Autor kam ziemlich fertig ins Ziel und wurde mit den Worten: „ja, deshalb lauf ich auch nicht mit“ vom fitten Veranstalter Barf begrüßt. Erwähnenswert ist der Start von Hans-Jürgen Heilwagen vom SV 1899 Mühlhausen. Er ist der einzige Starter, der alle 12 Läufe bestritt. Wahrscheinlich bei der Fußball-WM abgeschaut wurde die Startlinie, die aus Schaum aufgesprüht war. Bei näherer Betrachtung wurde sie als Rasierschaum identifiziert.
Einige Damen bemängelten, dass es nur eine gemischte Umkleidekabine und somit auch nur eine gemischte Dusche gab. Von den Männern gab es hierzu keine Klagen. Etwas deplatziert, und das nicht zum ersten Mal, die gutgemeinten Sprüche vom Sprecher der Veranstaltung. Einige Läuferinnen und Läufer fanden das nicht lustig. Hier sollte mal frisches Blut ans Mikrofon. Die Parkplatzsituation ist sehr komfortabel, die Ausschilderung ebenso. Auf den Strecken wird jeder Kilometer gekennzeichnet. Erwähnenswert ist wie immer das reichhaltige schmackhafte Kuchenbuffet. Der Lauf ist Bestandteil der Neuspringer Eichsfeldcups. Weiter geht es nächstes Wochenende in Worbis beim Sparkassenlauf.