Wintersportler dominierten den 28. Kickelhahn-Berglauf, doch den Gesamtsieg holte sich Orientierungsläufer Christoph Brandt. „Am Wochenende stehen die Deutsche Staffelmeisterschaft der Orientierungsläufer, da war das ein guter Test“, berichtete der für den USV Erfurt startende Ilmenauer, der erstmals als Sieger auf Ilmenaus Hausberg stand. Seien 24:05 Minuten zählen zu den besten Zeiten, die je gelaufen wurden.
Die 5,7 Kilometer lange Strecke vom Hammergrund-Stadion zum Kickelhahn hatte das sonntägliche Unwetter ebenso unbeschadet überstanden wie den Regenguss am Mittwochnachmittag, der nachließ, als sich die 113 Sportler aufmachten, die 371 Meter Höhendifferenz zu überwinden.
Die bekanntesten Namen fanden sich aber nicht im Feld sondern am Streckenrand: Jens Filbrich und Axel Teichmann. Die ehemaligen Langlaufasse hatten ihren Nachwuchsathleten die Berglaufteilnahme ins Trainingsprogramm geschrieben. „Ich bin früher als junge Sportler hier auch gelaufen“, erinnerte sich Filbrich. „Berganstiegsläufe gehören zum normalen Trainingsprogramm. Wir werden im Laufe des Sommers noch mehrere solche Wettkämpfe absolvieren.“
So war es kein Wunder, dass sich die vorderen Plätze der Gesamtwertung in diesem Jahr besonders wintersportlastig zeigten. Thomas Bing (Rhöner WSV, 25:03 min) folgte eine Minute hinter Brand auf Platz zwei. Etwa zur Hälfte des Rennens hatte er den Kontakt zu Christoph Brandt verloren.
„Ein Wettkampf ist das beste Training“, erklärte Damensiegerin Victoria Carl. Die Juniorenweltmeisterin im Skilanglauf (SC Motor Zella-Mehlis) hatte den Gipfel in 29:02 Minuten bezwungen und Antonia Fräbel (WSV Asbach, 29:47 min) sowie Theresa Eichhorn (SV Biberau, 30:03) auf die Plätze verwiesen.„Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben“, sagte Michael Kühnel. Universitätssportzentrum und die Sektion Ski/Ausdauerlauf des SV TU hatten für eine reibungslose Veranstaltung gesorgt, in deren Rahmen auch wieder die Thüringer Hochschulmeister ermittelt wurden.
Während bei den Damen einzig Hannah Scheutz (Uni Erfurt, 40:35 min) in die Wertung der Hochschulmeisterschaften einging, gab es bei den Herren ein ordentliches Starterfeld, das Florian Anderle (RSV Stadtilm/Friedrich-Schiller-Universität Jena) in 26:35 Minuten vorn sah. „Das letzte Stück der strecke war ein bisschen ausgewaschen, aber es war ein geiler Lauf“, so sien Fazit. Als Radsportler hätte er sich dabei glatt ein zurück zu den Kickelhahn-Wurzeln gewünscht, als zur Veranstaltung auch ein Radrennen gehörte: „Jetzt mit dem Mountainbike wieder runter, das wär’s.“