Insgesamt 478 Teilnehmer aus allen Bundesländern Deutschlands und sieben weiteren Nationen nahmen am vergangenen Sonntag die drei verschieden Laufstrecken unter Tage im Bergwerk Merkers in Angriff. Erstaunlicherweise war das größte Läuferfeld mit 189 Startern auf der Halbmarathonstecke zu verzeichnen, die erst seit kurzer Zeit angeboten wird. Auch die Teilnehmerzahl beim Marathon war beachtlich (125), ist doch diese Strecke auch vom Profil sehr anspruchsvoll. Ein ständiges Auf und Ab, steile Bergab-Passagen, glatter Untergrund und sehr trockene und warme Luft fordern jeden Läufer.
Am besten kam mit diesen Bedingungen auf der langen Distanz Martin Nyman (Dänemark) zurecht. Mit seiner ausgezeichneten Zeit von 2:57:03 Stunden siegte er vor Hannes Kranixfeld (Österreich), der in 3:00:08 Stunden ins Ziel kam. Die schnellste Frau beim Marathon war die Südthüringerin Sandra Warweg in 3:35:32 Stunden. Als zweite Frau beendete in 3:43:50 Stunden die noch recht junge Claudia Seidel aus Rheinsberg das Rennen.
Bekannte Gesichter gab es bei der Siegerehrung der 10-Kilometer-Strecke. Der Vorjahressieger Dominik Koch vom Gastgeberverein Barchfeld war auch dieses Jahr nicht zu schlagen und gewann in ausgezeichneten 34:12 Minuten. Auch bei den Frauen stand mit Lydia Walther ein bekanntes Gesicht ganz oben auf dem Podest. Die Rennsteiglauf-Halbmarathonsiegerin vom Rennsteiglaufverein Laufgruppe Süd war in 38:41 Minuten schnellste Frau und hatte auch nur fünf Männer vor sich.
Auf der Halbmarathondistanz, die in Merkers mit 22,75 Kilometern etwas länger ist, gewann bei den Männern Oliver Hein aus Vacha in 1:32:06 Stunden. Schnellste Frau war hier in 1:41:23 Stunden Elvira Röll.
Die Siegerehrungen wurden zeitnah durchgeführt, so dass die Teilnehmer des 10-Kilometer-Rennens, die bereits eine Stunde vor den anderen Rennen gestartet waren, schon nach oben befördert wurden, während die Marathon- und Halbmarathon-Läufer noch ihre Runden drehten. Für alle Finnisher gab es wieder eine Medaille in Form einer Fahrmarke. Diese wird im Bergbau normalerweise für alle ausgegeben, die in die Tiefe fahren. Zurückgekehrt an die Oberfläche, muss sie zurückgeben werden, so dass eine genaue Übersicht besteht, wieviel Menschen sich unten befinden.
Insgesamt war der Kristallmarathon wieder eine gelungene, gut organisierte und außergewöhnliche Laufveranstaltung.