Am vergangenen Sonntag fand die vierte Auflage des Kristallmarathons in Merkers statt. Über 240 Sportler nahmen an diesem besonderen Lauferlebnis in einem ehemaligen Salzbergewerk teil. Der veranstaltende Triathlonverein Barchfeld bot neben der Marathondistanz auch einen 10-Kilometer-Lauf an.
Der Kristallmarathon ist ein Rundenlauf. Je Runde müssen 3,25 Kilometer mit einem Höhenunterschied von knapp 80 Metern bewältigt werden. Für die 10-Kilometer-Distanz mussten deshalb 3 Runden, für die Marathondistanz ganze 13 Runden absolviert werden.
Start und Ziel der anspruchsvollen Strecke liegen in einer Kristallgrotte. Gleich nach dem Start führt die Strecke mächtig bergauf. Danach verläuft der Kurs durch viele Gänge, mal rechts-, mal linksherum. Nach einem weiteren steilen Hügel folgt die erste Verpflegungsstelle. Auf jeder Runde konnten sich die Athleten gleich an zwei Versorgungsstellen verpflegen – dafür ein Lob an die Veranstalter!
Auf den ersten Verpflegungspunkt folgt das schwierigste Stück des Rundkurses: Eine etwa 600 Meter lange Gerade mit leichter Steigung, die den Läufern am meisten zu schaffen machte. Nach diesem allmählichen Anstieg führte die Runde wieder hinab in die Kristallgrotte und damit zum Beginn einer neuen Runde.
Der 10-Kilometer-Lauf war zugleich der erste Wertungslauf zum Köstritzer Thüringen-Cup 2010. Auf dieser Strecke starteten 150 Teilnehmer. Souveräner Sieger wurde Marcel Knape vom LC Erfurt in 32:24 Minuten. Knapp eine Minute dahinter in 33:18 Minuten kam André Fischer vom LSV Lok Arnstadt als Zweiter ins Ziel. Mit 34:07 Minuten wurde Steffen Meyer vom Rennsteiglaufverein Dritter.
Bei den Frauen siege Bettina Tschernig vom SV 1899 Mühlhausen deutlich in 40:02 Minuten. Zweite wurde Rita Töpfer vom Lauftreff Breitungen in 44:30 Minuten, auf Rand drei kam ihre Teamkollegin Katrin Albrecht in 46:28 Minuten.
Der Marathonlauf wurde gestartet, nachdem fast alle Läufer der 10-Kilometer-Strecke ins Ziel gelaufen waren. Der Startschuss fiel für einige Marathonteilnehmer etwas überraschend – im Startbereich standen zu dieser Zeit nur weinige Läufer.
Auf die 13 Runden in 500 Meter Tiefe wagten sich 93 Teilnehmer. Das Feld zog sich schnell auseinander und schon nach 3 Runden wurden einige Teilnehmer von den Führenden überrundet. Dank der Zeitmessung des Anbieters Sportident konnte jeder Sportler seine Rundenzeiten genau verfolgen. Im Start- und Zielbereich konnte man von einer Anzeigetafel ablesen, wie viele Runden man noch laufen musste und wie lange man bereits unterwegs war. Ein toller Service!
Teilnehmer, die nach 2:45 Stunden die 7. Runde noch nicht vollendet hatten, wurden vom Veranstalter aus dem Rennen genommen und in einer gesonderter Halbmarathonwertung erfasst.
Der Sieg im Marathon ging an Marco Diehl aus Butzbach in 2:43:30 Stunden. Zweiter wurde Matthias Schmitt von der LG Würzburg in 3:04:02 vor Jesper Hahn Jensen (BP Gas) in 3:05:08. Bei den Frauen ging der Gesamtsieg an Annette Geiken von der LG RWE Power in 3:24:35. Hinter ihr belegte Carola Gasa vom SV Mihla in 3:49:42 Stunden den zweiten Platz. Als Dritte lief Iben Lindgaard Jensen in 3:51:10 Stunden ins Ziel.
Der Kristallmarathon ist ein besonderes Lauferlebnis. Da es in 500 Metern Tiefe auch im Winter fast 20 Grad warm ist, ist ein Laufen in kurzer Sportkleidung möglich. Einziger Kritikpunkt: Marathonläufer sollten meiner Meinung nach mit einer Teilnehmermedaille geehrt werden. Diese Auszeichnung gab es beim Kristallmarathon leider nicht.
Leider konnte ich wegen Krankheit nicht teilnehmen.
Dies habe ich dem Veranstalter per Mail 2 Tage vor der Veranstaltung mitgeteilt und nachgefragt ob ich mein Startgeld zurückbekomme oder ob es für nächstes Jahr gutgeschrieben wird.
Antwort Fehlanzeige.
Nach nochmaliger Mail 2 Tage nach der Veranstaltung wieder Fehlanzeige.
Unter seriösen Veranstaltern verstehe ich etwas anderes.