Bei Temperaturen weit jenseits 30°C fand am Samstag der als Spendenlauf ausgetragene Chemnitz-Marathon statt. Die Strecke führte dabei vom Chemnitzer Stadtzentrum am Roten Turm hinein in den Stadtpark und zurück. Für die Marathondistanz musste diese offiziell vermessene Runde vier Mal absolviert werden, die meisten der Starter entschieden sich jedoch für den Halbmarathon mit zwei Runden oder den Viertelmarathon.
So auch der Thüringer Topläufer Christian König (Rennsteiglaufverein), der beim Viertelmarathon einen Formtest absolvierte und mit den warmen Temperaturen gut zurecht kam. Er erzielte mit 33:53 Minuten einen neuen Streckenrekord und konnte damit mit über vier Minuten Vorsprung souverän gewinnen. Einzig der Sieger des Halbmarathons, Davitt Aklilu, lag nach dem gemeinsamen Start um 10:20 Uhr kurz vor ihm. Dieser musste jedoch den Temperaturen mächtig Tribut zollen und konnte seinen Sieg in 1:19:58 im Schlussspurt gegen Nico Jahreis gerade so sichern.
Beim Marathon hatten die um 10 Uhr gestarteten Läufer besonders mit der Hitze zu kämpfen. Immerhin gab es im Chemnitzer Stadtpark einige längere Schattenpassagen, die das Laufen erträglicher machten. Auf den Abschnitten durch die Chemnitzer Innenstadt herrschte jedoch um die Mittagszeit beißende Hitze. Da war es willkommen, dass einige Zuschauer mit Eimern und Wasserpistolen „bewaffnet“ für Abkühlung sorgten. Auch gab es alle etwa 2,5 km eine Verpflegungsstelle mit Wasser und Cola. Leider fehlten isotonische Getränke.
Der Marathonwettbewerb wurde gleichzeitig als Sächsische Meisterschaft ausgetragen. Den Titel sicherte sich hier der für den TSV Dresden startende Erfurter André Fischer in 2:51:42 mit vier Minuten Vorsprung vor Torsten Oswald (KM Running Club) und Marco Praße vom LV Limbach 2000.
Trotz des doch eher lauf-feindlichen Wetters gab es bei den insgesamt fast 1.200 Teilnehmern nur elf Zwischenfälle, die allesamt souverän durch das vorsorglich aufgestockte Team der Sanitäter behandelt wurden. Dies zeigt recht deutlich, dass mit einem gewissen Grad an Vernunft und Vorsicht auch bei höheren Temperaturen sportliche Wettkämpfe möglich sind. Von Bestzeiten sollte man sich jedoch schon im Vorfeld verabschieden.