Zum 36. Mal und erst zum 2. Mal unter neuen Sponsor fand vergangenes Wochenende der Stadtwerke Leipzig Marathon statt. Dabei führte der Kurs die Teilnehmer auf einer Halbmarathonstrecke, die für den Marathon zweimal durchlaufen werden musste, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
So führte die Runde bis Kilometer 4 entlang des Innenstadt-Rings, an dem sich auch das Gewandhaus oder das erst neu errichtete Universitätsgebäude befindet. Danach ging es über die Prager Straße vorbei an der alten Messe hin zum Völkerschlachtdenkmal, dass an die Schlacht gegen die Truppen Napoleons 1813 erinnert. Danach lief man über die Connewitzer Straße, die größtenteils recht abschüssig verläuft, zurück zum Schleußiger Weg. Dabei traf die Strecke des Halbmarathons, kurz nach dem Clara Zetkin Park, mit der des 10 Kilometer Laufs zusammen. Zum Jahresanfang findet an dieser Stelle immer der Leipziger Teammarathon statt, bei dem die Marathonstrecke zusammen als Dreierteam bewältigt werden muss. Über die Erich-Zeigner Allee ging es dann wieder zurück in Richtung Zentralstation, an dem sich auch der Start-Ziel Bereich befand.
Nachdem das Wetter der vergangenen Tage schon Schlimmes vermuten lies, kam es nicht zu den erwarteten Niederschlägen. Es herrschten beinah perfekte Laufbedingungen bei Sonnenschein und Temperaturen um die 10 Grad bei Start des Marathons gegen 10 Uhr morgens. Nur der noch recht starke Wind, der aber gegen Mittag zunehmend abflachte, machte den Läufern vor allem auf der Prager Straße das Leben schwer. Schon von Beginn an setzte sich eine Gruppe um Vorjahressieger Jakob Stiller (Team Runner’s Point) ab und baute im Verlauf des Rennens den Abstand zur Verfolgergruppe kontinuierlich aus. Dabei konnte der Jenaer Lars Rößler, der für Skatstadtmarathon Altenburg startete, lange Zeit das Tempo bestimmen. Doch die Führungsarbeit im ersten Teil der Strecke kostete bei starken Wind viel Kraft, worauf sich Vorjahressieger Stiller bei Kilometer 40 absetzen konnte und souverän mit einer Zeit von 02:33:30 Stunden siegte. Rößler folgte 37 Sekunden später mit einer Zielzeit von 02:34:07 Stunden. Dritter wurde Dennis Jünemann (flyeralarm) in 02:34:54 Stunden.
Bei den Frauen konnte die Apoldaerin Juliane Heinze (AC Apolda) mit einer fantastischen Zeit von 03:01:53 Stunden den dritten Platz belegen und dabei auch eine neue persönliche Bestzeit über diese Distanz aufstellen. Nach einer fantastischen Leistung am Anfang des Jahres im Rahmen des Runtalya Marathon, wo sie die 10 Kilometer gewinnen konnte, und jetzt in Leipzig ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die 3-Stunden-Marke beim Marathon geknackt wird. Der Sieg ging mit einer Zeit von 02:57:27 Stunden an Carina Schipp (Team Runner’s Point).
Zum Start des Halbmarathons um 12:45 Uhr hatten sich die Wetterverhältnisse etwas verbessert. In diesem Lauf konnte Patrik Letsch (WBG Kontakt e.G.) mit 01:13:34 Stunden den dritten Platz belegen. Der Sieg ging mit einer Zeit von 01:07:51 Stunden an Lucas Herrmann von der LG Berlin-Süd. Auf Platz sieben folgte mit 01:16:38 Stunden der Geraer Sebastian Küfner (LG E.on Thüringer Energie).Der Königseeer Tobias Henkel (WBG Kontakt e.G.) konnte mit 01:21:11 Stunden nicht nur den 27. Platz belegen, sondern auch noch eine persönliche Bestzeit aufstellen. Bei den Frauen erreichte die vom Erfurter Silvesterlauf bekannte Karoline Robe den zweiten Platz in 01:27:10 Stunden. Die Siegerin Sandra Boitz (SC DHfK Leipzig) konnte sie damit nicht bedrängen, welche in 01:22:38 Stunden klar gewann.
Über die 10 Kilometer konnte der Thüringer Berglaufmeister André Fischer (USV Erfurt/TSV Dresden) mit einer sehr guten Zeit von 34:32 Minuten den siebten Platz belegen. Da André zuvor die Radbegleitung von Juliane Heinze übernahm, ist diese Leistung noch höher zu bewerten.