Bei dem im Rahmen des Jubiläums 1000 Jahre Leipzig stattfindende 39. Auflage des Leipzig-Marathons starteten Läufer aus den unterschiedlichsten Nationen. Wie schon in den letzten Jahren erzielten die Thüringer Läufer wiederholt starke Ergebnisse auf den angebotenen Laufstrecken und sorgten für einige persönliche Bestleistungen.
Der Kurs führte die Teilnehmer auf einer Halbmarathonstrecke, die für den Marathon zweimal durchlaufen werden musste, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bis Kilometer 4 ging es entlang des Innenstadt-Rings mit Gewandhaus und Universitätsgebäude und von dort aus zum Völkerschlachtdenkmal. Über die Connewitzer Straße, den Schleußinger Weg und den Clara Zetkin Park verlief der Kurs dann in Richtung Zentralstadion, bei dem sich der Start-Ziel-Bereich befand. Die Wetterbedingungen waren an diesem Tag nahezu ideal, auch wenn der ein oder andere es etwas zu warm bzw. zu windig gefunden haben mochte.
Pünktlich um 10 Uhr fiel der Startschuss für den Marathon. Aussichtsreiche Kandidaten aus Thüringer Sicht waren Stephan Holesch (LC Jena) und der überraschenderweise auch startende Christian König (GMRLV), der bereits eine Woche vorher bei den deutschen Meisterschaften im Halbmarathon lief und Leipzig als Trainingslauf absolvieren wollte. Während des Rennens musste König jedoch der hohen Belastung der vergangen Woche Tribut zollen und stieg bei Kilometer 26 aus. Sein nächstes Ziel ist der Kassel Marathon am 17. Mai – also genug Zeit um bis dahin Kräfte zu sammeln und zu regenerieren. Stephan Holesch erreichte in einer starken Zeit von 02:37:40 Stunden das Ziel und sicherte sich somit den Gesamtplatz 8 und den 3. Platz in der Altersklasse M20. 2014 hätte diese Leistung noch für Gesamtrang 3 gereicht. Aber die überaus starke Beteiligung mit 6 Läufern unter 02:30:00 Stunden hat dies verhindert. Den Gesamtwertung entschied der Äthiopier Tekalegn Tebelu Abebe in einer Zeit von 02:21:53 Stunden für sich. Der Sieg bei den Frauen ging an Juliane Meyer vom lokalen Team BMW SC DHfK Leipzig in einer Zeit von 02:57:35 Stunden.
Um 12:45 Uhr startete der Halbmarathon mit dem Vorjahreszweiten Sebastian Nitsche (BMW – DHfK Leipzig) und dieser setzte sich gegen alle Mitkonkurrenten durch und verbesserte seine Vorjahreszeit um über eine Minute auf 01:10:11 Stunden. Auf Platz zwei folgte der erste Thüringer Roy Meingast (SC Steinbach-Hallenberg) in einer sehr starken Zeit von 01:12:37 Stunden. Platz 3 und 4 lagen ebenfalls fest in Thüringer Hand. So verdrängten André Fischer (TSV Dresden / USV Erfurt) und Christoph Weigel (USV Erfurt) nach gemeinsamer Tempoarbeit den vorher drittplatzierten Desale Tikabo (SV Chemie Gruben) und liefen in einer Zeit von 01:12:55 Stunden und 01:13:13 Stunden ins Ziel ein. Beide stellten somit neue persönliche Bestleistungen auf. Auf Rang 11 folgte Thomas Hegenbart (USV Erfurt) in 01:17:34 Stunden. Bei den Frauen setzte sich die Jena lebende und trainierende Nora Kusterer durch und konnte in einer starken und überlegenden Zeit von 01:17:41 Stunden die Konkurrenz über 8 Minuten hinter sich lassen.
Bei der 10 Kilometer-Strecke sicherte sich Astrid Hartenstein in einer Zeit von 00:37:38 Stunden den zweiten Platz und musste sich nur knapp der aus Venezuela stammenden Yoly Elizabeth Pineda Medina (00:37:10 Stunden) geschlagen geben. Bei den Männern siegte der lange in Erfurt lebende und unter Dieter Hermann trainierende Marcus Schöfisch in einer überlegenden Zeit von 00:30:49 Stunden.