Das war knapp. Und das hatten die Organisatoren um Jürgen Herrmann in der 32-jährigen Geschichte des Famberglaufs noch nicht erlebt. Es war die Entscheidung auf der kurzen Strecke über 10,9 Kilometer, die im Zielgelände für viel Gesprächsstoff sorgte. Mit nur zwei Sekunden Rückstand verpasste die Rennsteiglaufsiegerin Nicole Kruhme (Rennsteiglaufverein/LG Süd) den Gesamterfolg vor allen Männern.
Im Ziel setzte sich Jens Winkler (Pummpälz-Verein), Landschaftscupsieger 2011 und 2012, bei besten Bedingungen nach 42:07 Minuten als Sieger durch. Lange Zeit lagen er und Kruhme gleichauf, beide wechselten sich in der Führungsarbeit ab, dann konnte sich der Bad Salzunger aber doch etwas absetzen. „Vielleicht wäre ich noch mal ‚rangekommen, wenn ich nicht kurz vor dem Ziel einmal zu spät abgebogen wäre.“, erzählte die 28-jährige Gehlbergerin der Presse im Zielgelände.
Für Kruhme war es das erste Rennen nach ihrem Triumph beim Rennsteig-Marathon und eine gute Vorbereitung auf den Rennsteig-Staffellauf. „Danach ist mein nächstes Ziel die Qualifikation für die Berglauf-Weltmeisterschaft, in zwei Wochen will ich mir im Qualirennen einen Startplatz sichern“, blickte sie schon einmal voraus. Dass sie das Zeug dazu hat, zeigte die sympathische Athletin vergangenes Jahr als Dritte der Deutschen Berglaufmeisterschaft.
Auf die weiteren Podestplätze über 10,9 Kilometer kamen Lokalmatador Michael Heymel (SW Fambach, 42:58 min) und Enrico König (Schmalkaldener LV, 43:29 min) bei den Männern sowie Rennsteiglauf-Halbmarathon-Siegerin Lydia Walther (RLV/LG Süd, 46:37 min) und Sarah-Alicia Krause (Sportteam STEINBACH Meiningen, 50:56 min) bei den Frauen.
Bei seinem Premierenlauf in Fambach gewann auf der Halbmarathon-Strecke der 27-jährige Ostthüringer Christian Marquardt (LAC Rudolstadt) nach 1:19:03 Stunden. Mit geringen Abständen folgten Frank Wagner (Rennsteiglaufverein/LG Süd, 1:19:26 h) und Frank Hausmann (X-Runners Jena, 1:20:38 h). Bei den Frauen erreichte Elke Strecker (Immelborn, 1:56:52 h) als Erste das Ziel.