Am Schneekopf hatte der vielfache Rennsteiglaufsieger noch eine Rechnung offen. 2011 verlor Christian Seiler (Rennsteiglaufverein) den Streckenrekord an Enock Lagat (47:46 min). Damit war der für den WSSV Suhl startende Kenianer damals neun Sekunden schneller als Seiler bei seinem Rekordlauf 2008. Beim zehnten Jubiläumslauf vor zwei Jahren scheiterte der Zeulenrodaer noch beim Versuch, sich den Bestwert zurück zu holen.
Umso beeindruckender in diesem Jahr seine Laufzeit: Mit 47:09 Minuten drückte der 30-Jährige den Streckenrekord um über eine halbe Minute. Die guten Bedingungen nutzte auch Vorjahressieger John Mooney (PTSV Rosenheim), der seine Bestzeit auf starke 48:20 Minuten verbesserte und damit Platz zwei belegte. Als Dritter folgte Matthias Göbel (NSV Wernigerode) nach 51:44 Minuten.
Bei den Frauen fehlte die mehrfache Siegerin und Rekordhalterin (56:43 min) Nicole Kruhme (Rennsteiglaufverein/LG Süd) verletzungsbedingt. So war der Weg frei für Monika Kahl vom Sportteam Steinbach, die mit einer Zeit von 1:04:31 Stunden den Sieg vor Uta Jurkschat (Rennsteiglaufverein, 1:06:24 h) und Justine Anika Valentin (Auengrund OT Crock, 1:08:24 h) feiern konnte.
Der Schneekopflauf führt seit seiner ersten Auflage unverändert vom Rennsteiglauf-Zielort Schmiedefeld über den Großen Finsterberg und die Schmücke bis auf den zweithöchsten Gipfel Thüringens, den 978 Meter hohen Schneekopf. Auf den 12,7 Kilometern müssen Anstiege von insgesamt 450 Höhenmetern überwunden werden. Die schwerste Prüfung für die Läufer ist der Anstieg zum großen Finsterberg, an dem auf 1,5 Kilometern 150 Höhenmeter erklommen werden müssen. Auf der Aussichtsplattform auf dem Finsterberg erfolgt eine Zwischenzeitnahme.
Mit 148 Läuferinnen und Läufern gab es in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang der Teilnehmerzahl. Das Jahr Eins nach dem Salomon-Cup hinterließ diesbezüglich deutliche Spuren. Im letzten Jahr waren es noch 239 Laufbegeisterte, das Jubiläum vor zwei Jahren zog die Rekordteilnehmerzahl von 254 Startern an. Seither gab es einen Rückgang von über 40 Prozent, der den Veranstalter, der sich wieder alle Mühe gab, sicherlich schmerzt.