Als der Rennsteiglauf vor 40 Jahren an Popularität gewann, entstanden in Ostdeutschland schnell weitere Landschaftsläufe, die teilweise bis heute regen Zuspruch finden. Auch der Erfolg des Rennsteigstaffellaufes, dessen Startplätze in wenigen Minuten belegt sind, inspirierte zu ähnlichen Läufen. Neben den langen Staffeln beim Thüringenultra und der Saale-Horizontale-Staffel ist dies vor allem der Schiller-Staffel-Lauf, der in diesem Jahr zum fünften Mal ausgetragen wurde.
Die Strecke dieses Laufes führt vom Markt in Rudolstadt bis nah an die Autobahnabfahrt Jena-Göschwitz. Von dort geht es in Autobahnnähe bis Belvedere bei Weimar und schließlich über Blankenhain zurück nach Rudolstadt. Auf 7 Etappen kommen so 105 km mit 2055 Höhenmetern zusammen. Die Etappen zwischen 10 und 22 km sind mit einer Ausnahme durchaus bergig und führen vor allem auf Rad-, Wald- und Feldwegen, aber auch auf steilen Trails durch eine abwechslungsreiche Landschaft.
Sieger des diesjährigen Laufes wurde die Mixstaffel LG Jena and Friends / SV Ichtershausen mit Sebastian Enke, Vincent Hoyer, Karoline Robe, Juliane Heinze, Martin Grund, Lars Rößler, und Daniela Oemus in 07:14:14 h.
Die Männerstaffel X-Runners 2 wurde mit über 26 min Rückstand Gesamtzweiter vor der Männerstaffel Speedy´s vom LAC Rudolstadt, die ca. 4 min nach ihnen in das Ziel kam.
Die Copacabana-Läuferinnen waren in 10:16:22 h die schnellste der beiden Frauenstaffeln.
Der gut organisierte Lauf auf eindeutig gekennzeichneten Wegen hätte noch mehr als die 29 gestarteten Staffeln verdient. Die Saale-Horizontale-Staffel Anfang Juli, mit der zusammen es eine Cupwertung gibt, hatte 62 Teilnehmer. Da die X-Runners 2 auch bei der Saale-Horizontale-Staffel den zweiten Platz belegten, dürften sie wohl den Cup gewonnen haben, wenn auch das Ergebnis noch nicht veröffentlicht ist.
Beide Veranstaltungen sind eine Bereicherung des Thüringer Laufkalenders und bieten Läufern die seltene Möglichkeit eines Mannschaftswettbewerbes.
DANKE für den sehr schönen, gelungenen Bericht und Deine Anerkennung für unsere Staffel. Wir haben sehr viel Herzblut investiert und freuen uns über jede Teilnahme und alle Hinweise.
Leider wurden Markierungen zerstört und sogar falsche Pfeile auf der vierten Etappe aufgesprüht. Auch auf der fünften Etappe gab es Irritationen durch Richtungspfeile des Zwei Türmelaus Possendorf.
Die betroffenen Staffeln, darunter auch die X-Runners I, die dadurch einen möglichen Sieg der Männerwertung verpassten ließen sich aber ihre gute Laune nicht verderben. Es wurde großartiger Sport und noch mehr Sportsgeist geboten – dafür mein herzliches Dankeschön als Mitorganisator an die Aktiven und alle Helfer.
Als Teilnehmer ein großes Dankeschön an die wieder einmal gelungene Organisation bei diesem wirklich einmalig schönen Lauf. Das tolle ist ja, dass man entgegen der sonstigen Wettkämpfe hier einmal nicht als „Einzelkämpfer“ unterwegs ist, sondern sich als Team beweisen muss und jeder für den Anderen mitfiebert. Also werden wir als Staffel auch im nächsten Jahr natürlich wieder dabei sein. Toll war auch, dass die Siegerstaffel (tolle Leistung einer Mixed-Staffel – herzlichen Glückwunsch nach Jena/Leipzig) geschlossen zur Siegerehrung anwesend war, was ja in der Vergangenheit leider nicht immer der Fall war. Dies zeigt auch den großen Respekt vor dem Lauf und der Organisation. Schade ist, dass der Lauf – sicher auch dem Termin geschuldet – doch mit leicht rückläufigen Teilnehmerzahlen zu kämpfen hatte. Das hat dieser Lauf, der sich nicht hinter dem „übermächtigen“ Rennsteig-Staffel-Lauf hinsichtlich Attraktivität und auch sportlichem Anspruch verstecken braucht, nicht verdient. Deswegen eine Empfehlung (keine Kritik) an die Organisatoren (obwohl ich ja annehme, dass man sich darüber auch dort schon Gedanken gemacht hat) -> gibt es nicht einen anderen Termin im prall gefüllten Thüringer Laufkalender, an dem keine Ferien/Schuleinführung oder ähnliches stattfindet? Die Siegerehrung im Festzelt beim Vogelschießen ist aus meiner Sicht verzichtbar. Zwar hat man da etwas mehr Öffentlichkeit als Veranstalter (und Bürgermeister :-)) und auch als Läufer. Aber gut mit anderen Mitläufern unterhalten kann man sich nach der Siegerehrung nicht wirklich aufgrund der jedes mal überlaut einsetzenden Musik. Warum nicht die Siegerehrung im Rahmen einer Veranstaltung – ähnlich der Begrüßungsparty – im Stadion oder Freibad?