Bei der diesjährigen Auflage vom Heeresberglauf gab es gleich von Beginn an eine Überraschungen. Es wurde zum ersten Mal neben der Hauptstrecke von 15,5 Kilometer eine 9-Kilometer-Runde angeboten, die diesmal nicht nur die Walker absolvieren durften, sondern auch die Läufer für sich beanspruchten. Diese Idee fand jedenfalls unter den Sportlern regen Zuspruch.
Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen machten sich ca. 60 Sportler auf dem Weg durchs profilierte Gelände um Gera, Zeulsdorf und Weißig. Die Strecke hat es wirklich in sich und ist eine der anspruchsvolleren Geländeläufe in der Region. Hier gilt es, seine Kräfte gut einzuteilen, denn vor allem gegen Ende werden von den Athleten alle Reserven noch einmal abverlangt.
Um Punkt 19:00 Uhr ertönte der Startschuss, und sofort setzten sich Theodor Popp (TSV 1880 Gera-Zwötzen) und Sebastian Seyfarth (1. SV Gera) vom Rest des Feldes ab. Dahinter folgte dem Duo mit kleinerem Abstand noch Detlef Beier (LC Auensee Leipzig), ein nicht Unbekannter, dessen Name in der Laufszene schon bekannt ist. Das Tempo wurde von den ersten beiden weiter hoch gehalten, bis sich Seyfarth bei den Anstiegen im Wald bei Kilometer 8,5 leicht von seinem Kontrahenten absetzen konnte und seinen Vorsprung weiter ausbaute. Popp hatte gegen Ende mit Magenschmerzen zu kämpfen, sodass er abreißen lassen musste.
Das Ziel erreichte Sebastian Seyfarth als Erster nach 57:22 Minuten, was gleichzeitig neuen Streckenrekord bedeutet. Diesen hielt zuvor immerhin der Vorjahressieger Steffen Tostlebe. Nicht unerwartet kam als Zweiter der Leipziger Detlef Beier nach 1:00:32 Stunden ins Ziel, was in der AK 55 eine sehr starke Leistung ist. Im folgte der Routinier Olaf Ritter (TSV 1880 Gera-Zwötzen) auf dem dritten Rang in 1:03:33 Stunden.
Bei den Frauen gewann Altmeisterin Annegret Büttner (1. SV Gera) in einer Zeit 1:25:34 Stunden. Dies nicht unverdient, lies sie doch von Anfang an nichts anbrennen und verwies Claudia Rode (TSV 1880 Gera-Zwötzen) nach 1:28:30 Stunden auf Platz 2. Bronze nahm Katrin Schille (OTG 1902 Gera) mit nach Hause.
Auf der neuen 9-Kilometer-Distanz setzte sich Niklas Rinke (TSV 1880 Gera-Zwötzen) in 38:02 Minuten durch und bei den Frauen siegte Ann-Sophie Reichl mit 51:38 Minuten (Offene Türen.org).
Zur Streckenmarkierung gab es nicht viel zu bemängeln, diese war gewohnt gut. Außer in Weißig müsste im nächsten Jahr besser markiert werden, da sich hier vor allem „Auswärtige“ verlaufen können. Für das Wohl der Athleten wurde wieder ausreichend Obst und Tee angeboten und auch bei der Siegerehrung gab es sehr schöne Preise. Abschließend kann man sagen, dass der Veranstalter Lusaner SC sich sehr viel Mühe gegeben hat und eine „runde Sache“ abgeliefert hat.