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Rom-Marathon: Laufen und schauen

Geschrieben am 21. März 2012 Von Jens Panse 3 Kommentare

Eine Tour mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt in dreieinhalb Stunden – das bekommt man kaum mit einem der offenen Doppeldeckertouristenbusse hin, die spätestens in den engen Gassen des Trevi-Viertels nicht mehr weiterkommen würden. Allenfalls das Heer der Mopedfahrer, die Roms Straßen bevölkern und um deren Leben man ständig besorgt sein muss, würde das noch schaffen. Die 12.681 Finisher, die am 18. März zum 18. Maratona di Roma für einen neuen Teilnehmerrekord sorgten, konnten sich an diesem Tag aber in Sicherheit auf den attraktiven Rundkurs durch die Innenstadt begeben, dank der Ordner, die es erstaunlicherweise schafften, die Touristenströme in der Innenstadt vom Sturm auf die Strecke abzuhalten. Mit am Start waren auch drei Läufer vom Erfurter Universitätssportverein.

Präsident Jens Panse, sein Sohn Adrian und Ultraläufer Frank Becker hatten sich für ihre Saisoneröffnung keinen leichten Marathon ausgesucht. Kaum ein Läufer kommt hier in die Nähe seiner Bestzeit, weshalb die Veranstalter wohl gleich auf die sonst übliche blaue Linie verzichten.  Die rund 20 afrikanischen Läufer der Spitzengruppe um den 24-jährigen kenianischen Sieger Kanda Luka Lokobe störte das bei ihrem Tempolauf durch die City von Rom nicht. Lukobe verfehlte in 2:08:04 am Ende den Streckenrekord seines Landsmannes Benjamin Kiptoo aus dem Jahr 2009 nur um knapp 1 Minute. Nicht in Gefahr kam dagegen der Streckenrekord der Russin Galina Bogomolova, die im Jahr 2008 2:22:53 gelaufen war. Die schnellste Frau war in 2:31:11 diesmal die 34-jährige Hellen Kimutei aus Kenia.

Mit ihren Zielzeiten von 3:14:38 und 3:22:37 kamen zumindest Frank Becker  (Platz 721) und Adrian Panse (Platz 1.082) in die Nähe ihrer Bestzeiten und auch der dritte USV-Starter Jens Panse war am Ende mit 3:46:07 und Platz 3.074 zufrieden, noch im vorderen Viertel des internationalen Läuferfeldes gelandet zu sein. Lag er bei Halbzeit noch auf Kurs 3:30, musste er am Ende der schweren Strecke Tribut zollen. Den beiden anderen Erfurter Läufern erging es ähnlich. Gefühlte zwei Drittel Kopfsteinpflaster und kleine boshafte Anstiege, die auch noch nach über 40 Kilometern kommen, ließen die Beine schwer werden. „Rom steht ja bekanntlich auf sieben Hügeln – jetzt wissen wir, dass es stimmt“, meinte Student Adrian Panse.

Alle drei waren aber begeistert von der Strecke. „Der Rom-Marathon ist einer der schönsten Marathonkurse der Welt. Da muss man schon mal mitgelaufen sein“, sagt Jens Panse, der schon rund 100 Marathonläufe in verschiedenen Ländern absolviert hat. Besonders auf den letzten schweren Kilometern vor dem Ziel, dem Piazza di popolo, auf der Via di Spagna und dem Piazza Trevi standen die Menschen dichtgedrängt und feuerten die Marathonis mit ihren Forza-Rufen an. Schade nur, dass die Zuschauer am Ziel vor dem Kolosseum durch weiträumige Absperrmaßnahmen komplett ausgeschlossen sind. „Die Stimmung an der Strecke ist gut, reicht aber nicht ganz an New York oder Berlin heran“.  Dafür punktet Rom als Sightseeing-Tour Nummer 1. Start und Ziel am Kolosseum, Forum Romanum, Circus Maximus, 4 Brücken über den Tiber, Engelsburg, Vatikan-Stadt mit Petersdom, Spanische Treppe, Trevi-Brunnen und zahllose Kirchen – die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind alle in den Kurs eingebunden.

Auch die Organisation ist fast perfekt. Eine schöne Finisher-Medaille, dazu einen Rucksack von Asics zur praktischen Gepäckaufbewahrung und ein Shirt gab es schon ab 40 Euro Startgebühr. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt in Rom im Gegensatz zu vielen anderen Marathonläufen. Wer spätentschlossen nachmeldet, muss dann allerdings 200 Euro berappen.  „Getränke und Verpflegung an der Strecke waren ok, auch wenn man sich noch gern etwas Cola gewünscht hätte“, so Frank Becker. Gut waren an dem Tag auf jeden Fall die Schwämme, die es alle 5 Kilometer zur Erfrischung gab und die man bei 19 Grad und Sonnenschein gut gebrauchen konnte. Einen Minuspunkt verdient dagegen die Nudelparty. „Ausgerechnet im Mutterland der Pasta war das Angebot im Kongresszentrum, das zudem etwas abseits gelegen war, eher enttäuschend“, stellt Becker fest.

Der Rom-Marathon ist sportlich und touristisch für ein verlängertes Wochenende auf jeden Fall gut geeignet (wobei die Anreise mit dem Flieger schon wegen des chaotischen Verkehrs in der Stadt empfehlenswert ist). Frühling, eine tolle geschichtsträchtige Stadt und ein nahezu perfekt organisierter Marathon. „All roads lead to rome“ werben die Veranstalter mit Recht.

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3 thoughts on “Rom-Marathon: Laufen und schauen”

  1. Sören Schulz sagt:
    22. März 2012 bei 13:32

    Schöner Bericht.
    Glückwunsch zu den Zeiten. Auch in Rom muss man solche Zeiten erstmal laufen.

  2. Andreas sagt:
    26. März 2012 bei 18:16

    Danke für den schönen Laufbericht und Glückwunsch zu den Zeiten. Rom sollte man wirklich mal anpeilen :-)

  3. Carsten Kamphausen sagt:
    4. Juni 2016 bei 22:10

    Hallo,
    könnt ihr mir bitte helfen: ich versuche über den offiziellen Weg der Registrierung an die UserID zu kommen, um mich anzumelden. Trotz bereits zweimaliger Anrufe in Rom bekomme ich die UserID nicht. Auch der Versuch der Kontaktaufnahme über die Kontaktmöglichkeit der Website ist fehlgeschlagen.
    Habt ihr einen Kontakt (Mailadresse die funktioniert, persönliche Kontakte…) über den ich es versuchen kann?
    Vielen Dank im voraus
    Carsten Kamphausen

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