Als Vorbereitung für den Supermarathon bestreiten viele Rennsteigläufer einen oder mehrere Marathons oder kürzere Ultraläufe. Der Kyffhäuser-Marathon, die Harzquerung , der Bilstein-Marathon bei Eschwege oder der Saaletal-Marathon bei Bad Kisingen bieten in Thüringen und Umgebung gute Gelegenheiten dafür, wobei alle Läufe auch einen eigenen Wert besitzen. In diese Reihe stellt sich auch der 6- und 12-Stundenlauf in Fröttstädt, der nach 2010 zum zweiten Mal ausgetragen wurde.
Auch für viele erfahrene Läufer ist es schwer vorstellbar, 6 oder gar 12 Stunden auf einer 965 Meter langen Runde zu kreiseln. Wer es einmal ausprobiert hat, wird jedoch die Vorteile einer solchen Veranstaltung schätzen. Jede Runde gibt es eine Verpflegungsstelle und die Möglichkeit, auf seine Ausrüstung zuzugreifen und die Bekleidung anzupassen. Der Läufer ist nie allein, hat stets das Wettkampfgeschehen im Blick oder kann einige Runden gemeinsam mit anderen Sportlern laufen. Da solche Ultraläufe außer in der Spitzengruppe im relativ niedrigen Pulsbereich absolviert werden, bietet sich auch immer wieder die Gelegenheit zum kurzen Austausch mit anderen Läufern.
Nach den vielen schönen Tagen war es am Lauftag kühl und windig in Fröttstädt. Zeigte sich am Vormittag noch gelegentlich kurz die Sonne, traktierten ab Mittag Regen- und teils Graupelschauer die Läufer, die sich von den widrigen Bedingungen nicht einschüchtern ließen. Dankbar waren sie für gewärmte Getränke an der Verpflegungsstelle. Die Veranstalter in Fröttstädt wissen, was der Ultraläufer begehrt.
Der Sieg bei den 16 Männern über 12 Stunden ging an den Schweizer Simon Schmid, der beachtliche 131,340 km zurücklegte. Erste von vier Frauen über diese Strecke war Daniela Rudel von der LSG 80 Schmückeläufer Oberheldrungen, die nach 113,918 km den Lauf beendete.
22 Männer waren über 6 Stunden gestartet. 74 Runden brauchte Jörg Lauchstädt vom USV Jena zum Sieg mit 71,492 km. Die Siegerin bei den 8 Frauen, Antje Krause vom Ultra-Sport-Club in Marburg, hätte mit ihren 70,844 km auch bei den Männern den zweiten Platz belegt.
Beim gemeinsamen Abendessen mit der Siegerehrung war von allen Seiten der Wunsch nach einer Neuauflage im kommenden Jahr zu hören.
Hallo Jörg,
ein schöner Bericht und sogar Bilder mit sonnigen Momenten.
Diesmal hast du dich zum Bericht vor zwei Jahren allein auf die Sieger konzentriert und die Platzierten nicht mit erwähnt.
Laufende Grüße
Tümmli