Zum ältesten Volkslauf Südthüringens trafen sich am Mäbendorfer Sportplatz in Suhl insgesamt 349 Sportler (Vorjahr: 325), um bei perfekten äußeren Bedingungen die anspruchsvollen Strecken rund um die Bergbaude „Lange Bahn“ in Angriff zu nehmen. Dabei konnten sogar zwei Streckenrekorde sowie Titelverteidigungen gefeiert werden.
Auf ein perfekt geschnürtes „Rund-um-Sorglos-Paket“ können sich die vielen Läufer bei diesem Traditionslauf seit Jahren verlassen. Erstmals zeichnete sich die Laufgruppe Süd des Rennsteiglaufvereins federführend für die Ausrichtung verantwortlich, wobei sich an den Hauptprotagonisten der Organisation – allen voran die Gesamtleiter Nadine und Stefan Neidhardt – nichts geändert hat. Das vielfältige Streckenangebot, deren gute Präparation, die Start-Ziel-Moderation, die Strecken-und Zielversorgung, der punktgenaue Zeitplan, die zügige Ergebnisauswertung, die große Tombola und die kurzweilige Ehrung der Sieger und Platzierten lassen keine Wünsche offen. Hinzu kam diesmal das nicht zu übertreffende Läuferwetter mit Sonnenschein und frischer Waldluft pur.
Ausgehend vom idyllisch gelegenen Mäbendorfer Waldstadion ziehen sich die beiden Rundstrecken der Hauptläufe über 10 bzw. 21 Kilometer (sowie Nordic-Walking ohne Zeitnahme) auf überwiegend bergauf führenden Waldwegen des Kleinen Thüringer Waldes hinauf zur Bergbaude Lange Bahn, wobei auf der Langdistanz zuvor noch eine große Schleife über Schmeheim gelaufen wird. Mit seinen 280 bzw. 440 zu überwindenden Höhenmetern genießt der Lange Bahn-Lauf als „Stahlbad“ vor dem Rennsteiglauf den Ruf als optimale Vorbereitungsmöglichkeit auf denselben. Ganz nebenbei gilt dies aber auch für die Attraktivität der Strecke. Die Zielgerade wird nach einer langen Bergab-Passage und einem sich anschließenden beißenden Schlussanstieg am Mäbendorfer Stadion erreicht, wo jeder Finisher mit einem tollen Applaus bei stimmungsvoller Musik und Zielmoderation in Empfang genommen wird.
Während die Läufer unterwegs waren, wurden der Schüler-Cross über 2 Kilometer (mit AK-Wertung und Zeitnahme) sowie die Bambiniläufe gestartet. Einziger kleiner Kritikpunkt war in diesem Jahr die zeitweilige Warteschlange an der Anmeldung der Kinderläufe; Besserung für kommendes Jahr wurde bereits zugesagt.
Hier die Teilnehmerzahlen:
21 Kilometer: 100 Läufer
10 Kilometer: 91 Läufer
2 Kilometer: 81 Läufer (Schüler)
Bambinilauf: 44 Läufer (Bambinis)
10 Kilometer: 33 Nordic-Walker
Auf der 10 Kilometerstrecke gab es mit dem klaren Erfolg des Sommerbiathleten Marcel Bräutigam (RLV/LG Süd) einen beinahe eingeplanten Favoritensieg. In seiner Siegerzeit von 35:09 Minuten verwies er den „Dauerbrenner“ Steffen Meyer (RLV/LG Süd) mit 40 Sekunden Vorsprung sowie den oberfränkischen Läufer und Triathleten Christian Witt (TV 1848 Coburg) mit weiteren 18 Sekunden auf die Podestränge. Während es für den Titelverteidiger Bräutigam ein nie gefährdeter Start-Ziel-Sieg war, blieb der Kampf um die Ränge 2-4 bis zum Schlussanstieg offen.
In der Damenkonkurrenz behauptete sich die Vorjahreszweite Silvia Färber-Pfannschmidt aus Erlau in einer Zeit von 49:12 Minuten ganz überlegen vor der letztjährigen Drittplatzierten Kathleen Strauß (RLV/LG Süd in 53:12 Minuten) sowie Daniela Kräker (LG Plauzenkiller in 56:39 Minuten).
Auf dem langen Kanten gab es in der Männerkonkurrenz einen Dreifach-Erfolg der bärenstarken Mannschaft Rennsteiglaufverein/ LG Süd. Hier verwies der Altmeister und 12-fach-Sieger an der Langen Bahn Stephan Bayer in 1:18:47 Stunden den immer stärker werdenden Schalkauer Jens Fleischhauer (1:19:07 Stunden) sowie den Schmalkalder Dirk Fräntzki (1:22:00 Stunden) auf die Plätze.Den klarsten Tageserfolg erzielte die amtierende Berglauf-Vizeweltmeisterin ihrer Altersklasse Anke Härtl vom TV 1848 Coburg. Die Vorjahressiegerin pulverisierte ihren Streckenrekord aus dem Vorjahr nochmals um fast eine Minute auf 1:34:42 Stunden. Dabei verwies sie Steffi Wernicke (WSV 05 Oberhof) mit über zehn Minuten Vorsprung auf Rang 2 (1:45:19 Stunden); Dritte wurde Kristin Eisenacher (USV Erfurt in 1:48:38 Stunden).
Die Preise für die teilnehmerstärksten Teams der beiden Hauptläufe nahmen die LG Frauenwald (14 Läufer), das Team Schmeheim & Freunde (12 Läufer) sowie die Rennsteigläufer der LG Bärenfang (10 Läufer) mit nach Hause. In der großen Tombola für die Teilnehmer der Hauptläufe gab es dieses Jahr neben Salomon-Crosslaufschuhen u.a. ein GPS-Gerät, Einkaufsgutscheine, Rennsteiglauf-Freistartplätze, hochwertige Laufshirts etc. zu gewinnen.
Bedenkt man, dass an diesem Wochenende u.a. mit dem Silberberglauf (gleichzeitig Thüringen-Cup), dem Gleichberglauf, dem Sömmerdaer Citylauf, dem Rhöner Volkslauf und dem Jenaer Forstlauf in Thüringen, dem Obermain-Marathon in der oberfränkischen Nachbarschaft sowie der DM im Halbmarathon zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen stattfanden, können die Veranstalter den Teilnehmerzuwachs insgesamt sowie die konstant gehaltene Läuferzahl auf den beiden Hauptlaufstrecken als Anerkennung und Lohn ihres bisherigen Engagements und als weiteren Ansporn für künftige Läufe betrachten.