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Rennsteiglauf: Die Entwicklung zur Massensportveranstaltung

Geschrieben am 16. Mai 2014 Von Hans-Georg Kremer

Am 17. Mai 2014 kann der GutsMuths-Rennsteiglauf mehrere Jubiläen feiern. So gab es seit dem 2. GutsMuths-Rennsteiglauf 1974 eine Verbindung zu Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759 – 1839) als Namenspatron; zum 40. Male würde in diesem Jahr der Taschenlampenstart durchgeführt werden, der von der HSG Uni Jena 1975 am Heuberghaus bei Friedrichroda mit etwa 800 Läuferinnen und Läufern nachts um 1.00 Uhr gestartet wurde, und seit 1989, also seit 25 Jahren gibt es eine Wander- und Walkingstrecke von Schnepfenthal nach Oberhof über 35 Kilometer im Angebot des Rennsteiglaufs.

1974 wurden bereits wenige Tage nach dem 2. Rennsteiglauf Überlegungen angestellt, wie dieses Projekt weiterentwickelt werden könnte. Dazu legte Hans-Georg Kremer seinem Doktorvater, Prof. Dr. Willi Schröder, eine Konzeption vor, die für 1975 einen offenen internationalen Wettkampf über 100 Kilometer vorsah. Willi Schröder wurde deshalb mit einbezogen, da er wissenschaftlich über Johann Christoph Friedrich GutsMuths arbeitete und als Chef der Universitätssportkommission, wo Kremer sein Sekretär war, über Verbindungen bis zu höchsten Stellen in der DDR-Sportführung verfügte.

Mit der Aufnahme des Projekts einer Laufveranstaltung in die DDR-Terminlisten für 1975 sollten im Sommer 1974 die Weichen für eine landesweite Publizierung der Idee gestellt werden. Auf einer Tagung in Obergneus bei Stadtroda, im Juni 1974, nahm die Fachgruppe Orientierungslauf des Präsidiums für Hoch- und Fachschulsport offiziell eine 100-Kilometer-Wanderung in ihren Terminkalender für 1975 auf. Die regionale Zeitung „Thüringer Neueste Nachrichten“ erklärte sich bereit, als „Mediensponsor“ aufzutreten.

Von einem Lauffreund, Herbert Weiß aus Heidersbach, konnten Sportgemeinschaften am Rennsteig gewonnen werden, die Verpflegungspunkte an der Neuhöfer Wiese, am Grenzadler, am Bahnhof Rennsteig, bei Kahlert, in Neustadt, Masserberg (Rennsteigwarte) und Limbach einrichteten. Der Universitäts-Grafiker Klaus Hobrack entwarf das Symbol des Rennsteiglaufes – ein grünes R mit nach rechts umlaufenden Pfeil, bestehend aus vier Linien – das Laufen symbolisierend, welches ab Anfang 1975 Plakate, Briefbögen, Ausschreibungen und die ersten T-Shirts schmückte.

Bis Februar 1975 meldeten sich hunderte Läufer und Wanderer für die geplante 100 Kilometerwanderung an, worauf die Jenaer Organisatoren in einer neuen Ausschreibung die Veranstaltung als 50-Meilen-GutsMuths-Gedenklauf deklarierten, was für weitere Anmeldungen sorgte, darunter erfolgreiche Sportler der DDR, wie Siegfried und Dieter Herrmann, Jürgen Haase, Christoph Höhne, Ute Rührold, Margit Schumann und viele andere.

Die Organisation musste daraufhin von dem Jenaer Team um Kremer, Wolfram, Wötzel und Römhild erweitert werden. Fast 20 Sportstudenten und Mitglieder der HSG Uni Jena (heute USV), druckten Startnummern, sortierten Meldungen, bereiteten Quartiere vor usw. Um den Sportmediziner Dr. Jochen Scheibe wurden fast 30 Ärzte, Laborantinnen, Krankenschwestern und anderes medizinisches Personal gewonnen, die am Ende alle 800 Sportler vor dem Lauf, auf der Strecke und im Ziel gründlich untersuchten, wissenschaftliche Daten nahmen und auswerteten.

1975 Schröder verabschiedet HSG Laufguppe2
Professor Willi Schröder (links) startet die Jenaer Organisatoren 1975 beim Taschenlampenstart des 3. GutsMuths-Rennsteiglaufs; dritter von links Meldechef Jens Wötzel (Sportstudent), fünfter von links vorne Gesamtleiter Hans-Georg Kremer (Assistent), rechts neben ihm Transportchef Wolf- Dieter Wolfram (Sportstudent).

Dr. Manfred Möller und Sportstudenten organisierten eine soziologische Befragung aller Teilnehmer. Erwin Schwarz und einige Leichtathleten der HSG kümmerten sich im Protokollfragen von der feierlichen Eröffnung nachts um 1.00 Uhr am Heuberghaus bis zur Siegerehrung. Die Universität stellte einen Bus für die mitorganisierenden Studenten, die alle selber auch an den Start gingen, und einen LKW für den Gepäcktransport zur Verfügung. Für den letzten Verpflegungspunkt organisierte Dr. Paul Dern von der „Muskelkirche“ 1000 Bananen, die viele Läufer, weil noch grün und unreif, bis ins Ziel mitnahmen.

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