Nachdem am 9. Mai in der GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal eine Festveranstaltung mit 100 Gästen zu 40 Jahre „Taschenlampenstart“ stattfand, zeigen wir im gesamten Haus dazu Sonderausstellungen bis zum 6. Juli 2014.
„GutsMuths-Rennsteiglauf“
Die Präsentationen sind sehr komplex und lassen sich nicht in Kürze umschreiben. Jedoch einige Schwerpunkte können hier aufgezählt werden:
Die Hauptteile bestehen aus 24 Tafeln zur Gesamtgeschichte des GutsMuths-Rennsteiglaufs, verzahnt mit 11 Fahnen zu GutsMuths im Sportsaal.
Im Korridor des Museums zeigen wir seit 2009 eine „Rennsteiglauf-Ecke“, die jedes Jahr aktualisiert wird. Jetzt sind in der Tischvitrine echte Startnummern vom „Taschenlampenstart“ und eine Taschenlampe hinzugekommen: Die DDR-Meisterin im Skilanglauf 1968, Gudrun Schmidt, und der Seniorenweltmeister 1998 im Quadrathlon, Ludwig Amarell, beide aus Hinternah, waren damals dabei. Beide Ausnahmesportler bis heute!
Ihr gegenüber hängen 10 Rahmen, gefüllt mit Startunterlagen von Manfred Lenz aus Waltershausen, der den Supermarathon von 1975 bis 1984 lief. Zum Glück hob er alles auf, auch die Taschenlampe von 1975. Nachdem die Batterien alle waren und die Nacht vorbei, trug er sie noch ins 82 Kilometer entfernte Ziel.
Im Vereinsraum dann nochmals Rennsteiglaufzeugnisse mit folgenden Schwerpunkten:
1975 – Taschenlampenstart;
2002 – 30. Rennsteiglauf, die Festschrift dazu trägt als Titelbild ein Foto vom Taschenlampenstart;
2009 – GutsMuths 250. Geburtstag;
2012 – 40. GutsMuths-Rennsteiglauf.
Hier sehen wir zwei alte Ergebnishefte und originale Startnummern von Heinz Cramer. Den engagierten Sportler im 80. Lebensjahr kennt in Waltershausen jeder! Heinz Cramer war auch als Läufer beim „Taschenlampenstart“ mit dabei! 1975 schaffte er die 82 Kilometer „aus der Kalten“ in 9:47 Stunden. Er trainierte und lief 1976 die 75 Kilometer in einer Superzeit von 6:53 Stunden!
Das Poster war ein echtes Kunstwerk – ein Linolschnitt von Günther Dührkop aus Lauscha. Es hängt in der Ausstellung, signiert vom Laufbegründer Hans-Georg Kremer und den Laufpionieren Rainer Knoch und Jens Wötzel.
Wie war es damals?
Am 9. Mai 1975 trafen sich über 900 Läufer und Betreuer zum ersten ausgeschriebenen Rennsteiglauf vor der GutsMuths-Gedenkstätte in der Salzmannschule Schnepfenthal, wurden zum Heuberghaus hoch gefahren, wo um 1 Uhr in der Nacht der Start für die 50 Meilen (82 km) bis zum Ziel in Neuhaus erfolgte – ein Senkrechtstart, eine Legende wird geboren!
Der Cross hieß noch „50 Meilen GutsMuths-Gedenklauf“, nachträglich wurde er zum 3. „GutsMuths-Rennsteiglauf“ umbenannt – heute größter Crosslauf Europas!
Helmut König, Zella-Mehlis, gravierte von 1976 bis 2012 die Siegermedaillen für den GutsMuths-Rennsteiglauf. Weitere, z.B. von GutsMuths und der Salzmannschule, sind im Obergeschoss ausgestellt. So schließt sich der Kreis in den Rennsteiglauf-Ausstellungen in Schnepfenthal.
GutsMuths – gut tut’s!
GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal
Leinaer Weg 3, 99880 Waltershausen, OT Schnepfenthal
Fr., 16.5. 16.30 – 18.30 Uhr
So., 18.5. 14.00 – 17.00 Uhr
Rennsteigausstellungen noch bis 6.7.2014:
Di. 10 – 13 Uhr, Mi. 13 – 17 Uhr, So. 14 – 17 Uhr
Nach Voranmeldung: Tel. +49(0)3622/401391,
Kamen.Pawlow@Stadt-Waltershausen.de