Genauso wie zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr kann der Supermarathon bereits über 2200 Voranmeldungen verzeichnen. Die mittlerweile mit offiziell 73,5 km Länge angegebene Strecke von Eisenach nach Schmiedefeld erfreut sich damit ungebrochener Beliebtheit. Wie jedes Jahr wird Laufszene Thüringen versuchen, die Favoriten ausfindig zu machen, wohl wissend, dass traditionell zahlreiche weitere Topathleten die Nachmeldung nutzen.
Bei den Damen wird die Vorjahressiegerin und Streckenrekordhalterin Daniela Oemus nicht erneut antreten. Sie wird in Begleitung Ihres Freundes Tobias Henkel – seinerseits Fünftplatzierter im Vorjahr – den Marathon in Angriff nehmen. In Abwesenheit von Daniela Oemus könnte mit Melanie Albrecht erneut ein Supermarathon-Neuling ganz oben auf dem Podest landen. Albrecht konnte im letzten Jahr den Transalpine-Run in der Mixed-Wertung und den Zugspitz-Ultratrail gewinnen. Mit der profilierten Strecke sollte Sie also bestens klarkommen.
Weitere Podestkandidaten sind sicherlich die im Vorjahr zweitplatierte Marita Wahl und die drittplatzierte Patricia Rolle. Ebenso ist Britta Giesen, die 2015 den dritten Platz belegte, in der Meldeliste zu finden. Auch Sie hat sicher erneut einen Podestplatz im Blick.
Bei den Herren hat Vorjahressieger und Gewinner des diesjährigen Oberelbe-Marathons Marc Schulze angekündigt, erneut zu versuchen, den Streckenrekord von Christian Seiler aus dem Jahr 2014 anzugreifen. Im letzten Jahr benötigte er nach einem Einbruch noch 5:17:37 Stunden, konnte aber souverän vor Eike Loch gewinnen, der dieses Jahr noch nicht in der Starterliste zu finden ist. Mit dem angepeilten Streckenrekord vor Augen, ist davon auszugehen, dass Schulze erneut dem Feld sehr früh enteilen wird. Dahinter gibt es aber einige Kandidaten, die auf einen Einbruch warten werden und sehr gute Chancen auf das Podest haben.Dazu zählt beispielsweise Niels Bubel, der als Ultralauf-erfahrener Athlet und mehrfacher Deutscher Meister über 50 Kilometer beim diesjährigen Oberelbe-Marathon Zweiter hinter Schulze wurde. Nach dem Duell in Dresden freuen sich beide auf ein erneutes Aufeinandertreffen in Eisenach. Mit dem Leipziger Maik Willbrandt hat sich ein starker Rennsteiglauf-Neuling in die Starterliste eingetragen. Ebenso wie Bubel konnte er im Frühjahr mit einer Marathonzeit von unter 2:30 Stunden aufwarten. Damit wurde er beim Leipzig-Marathon Zweiter und wird sich am Samstag an seinem ersten Ultralauf versuchen.
Ebenfalls gemeldet hat der Vorjahres-Vierte Frank Merrach. Der Ultralauf-erfahrene Läufer konnte dieses Jahr bereits die 48-km-Strecke des Bleilochlaufs gewinnen. Nach 2008 wird ebenfalls der in der Ultralauf-Szene bestens bekannte André Collet erstmals wieder beim Supermarathon teilnehmen. Mit den Titeln des Deutschen Meisters über 100 km und des Weltmeisters in der Altersklasse M45 über 100 km aus 2016 ausgestattet, sollte man ihm ein konstantes und schnelles Rennen zutrauen können.
Neben dieser starken Besetzung fehlen einige altbekannte Namen aus den letzten Jahren. So hat beispielsweise der Sieger aus 2015, Wolf Jurkschat, noch nicht gemeldet. Er gewann erst neulich den Rennsteig-Etappenlauf in neuer Streckenrekordzeit. Diesen Streckenrekord hielt bis dahin der Brite Matthew Lynas, der schon einige Supermarathon-Podestplatzierungen aufweisen kann. Dieses Jahr möchte er jedoch beim Comrades-Marathon seine neue Altersklasse M50 gewinnen und wird deswegen nach vielen Jahren erstmals nicht an der Startlinie in Eisenach stehen.
Natürlich kann auf der langen, anspruchsvollen Strecke einiges passieren und die Möglichkeit der Nachmeldung besteht weiterhin, wodurch eine zuverlässige Prognose nahezu unmöglich wird. Laufszene Thüringen wünscht jedenfalls allen Teilnehmern einen erfolgreichen Wettkampf und eine gute Ankunft im schönsten Ziel der Welt.