In gut zwei Wochen ist es wieder so weit; die 43. Auflage des Rennsteiglaufes steht unmittelbar bevor. Und obwohl der Lauf so früh wie seit Jahren nicht terminiert ist, sind die Laufstrecken aufgrund der letzten sonnigen Tage bereits weitgehend schneefrei.
Wie in jedem Jahr wollen wir auf unserer Laufszene-Seite den Blick auf die einzelnen Hauptwettbewerbe des Thüringer Klassikers richten und zunächst mit dem Halbmarathon beginnen.
Bereits gut einen Monat vor dem Start war die – gemessen an den Teilnehmerzahlen – beliebteste Strecke mit 7.500 Anmeldern bereits vor dem offiziellen Meldeschluss vollständig ausgebucht. Damit ist die Meldegrenze wiederum erreicht.
Wirft man einen Blick in die Starterliste der Läuferinnen und Läufer, so zeichnen sich wieder spannende Kämpfe um die vorderen Ränge ab.
Bei den Damen dürfte aufgrund der Tatsache, dass die inzwischen zweimalige Rennsteiglaufsiegerin Nicole Kruhme (2014 Marathon, 2013 Halbmarathon) ihre Startzusage gegeben hat, die Favoritenrolle klar verteilt sein. Die Gehlbergerin, die für den ausrichtenden Rennsteiglaufverein läuft, untermauerte diese Rolle mit zuletzt eindrucksvollen Siegen beim Kyffhäuserberglauf, beim Pleßlauf sowie beim Lange-Bahn-Lauf.
Ihr am nächsten dürfte Daniela Oemus (SV Blau-Weiß Bürgel), die in Vorjahren bisher zweimal das Podium in Schmiedefeld erreichte, kommen. Auch stark sind die beiden für das Team KS-Sportsworld startenden Anna Herzberg und Rebecca Gessat einzuschätzen, die gleichfalls keine unbekannten Läuferinnen sind und dort bereits für Spitzenplätze sorgten.
Die Überraschungssiegerin des Vorjahres, Lydia Walther (Rennsteiglaufverein) aus Wutha-Farnroda, wird bei der Vergabe der Podiumsplätze ebenfalls ein gehöriges Wort mitreden, hat sie doch zuletzt mit einigen Topergebnissen ihr gesteigertes Leistungsvermögen unter Beweis gestellt.
In der Männerkonkurrenz wird der Sieg rein von der Papierform her zweifellos über den 2013-Sieger Marcel Krieghoff (USV Erfurt) sowie den Harzer Thomas Kühlmann (TV Clausthal) gehen, wobei Letztgenannter über die größte Erfahrung auf der „Kurzstrecke“ am Rennsteig verfügt.
In den Kampf um die Lorbeeren sollten mit Tom Thurley (Caputher SV), Thomas Häusler (Uni Jena) sowie Tobias Schröder (MLU Halle) weitere Spitzenläufer eingreifen können. Aus dem Kreis der einheimischen Läufer sind neben dem Schalkauer Christoph Weigel (USV Erfurt) noch Frank Wagner, Christian Witt sowie Michael Herr (alle Rennsteiglaufverein) zu erwähnen, die allesamt in Vorjahren am Rennsteig überzeugten und diese Form bereits dieses Frühjahr unter Beweis stellten.
Unabhängig vom Fokus auf die Leistungsspitze wünscht die Redaktion von Laufszene Thüringen allen Läufern, die in Oberhof an der Startlinie stehen werden, ein gutes Training und einen erfolgreichen Lauf.
Text: Stefan Neidhardt und Christian Strauß