Große Rennsteiglauf-Vorschau (1): Halbmarathon

Nach einem langen Winter, mit Schnee bis in den April hinein, kommt der Frühling so langsam in Schwung. Da passt es ganz gut, dass der 41. Rennsteiglauf am 25. Mai, zu einem relativ späten Zeitpunkt stattfindet. Laufszene-Thüringen will an dieser Stelle wieder einen Ausblick auf das sportliche Geschehen geben.

Auf der Halbmarathonstrecke gibt es ab diesem Jahr einige Veränderungen. Der Start in Oberhof ist von der Therme in die Tambacher Straße verlegt worden. Nach Aussage von Gesamtleiter Marcus Clauder soll diese Maßnahme zu einigen Verbesserungen für die Läufer führen.

Gestartet wird an der Rodelbahn in Richtung Grenzadler. Hier bietet die breite Tambacher Straße viel Platz, um das grosse Läuferfeld zu entzerren. Weiterhin sollen die Blockstarts sowie die Einlasskontrollen in die jeweiligen Blocks besser organisiert und kontrolliert werden, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Auch die Parkplatzsituation im Startort Oberhof wird wesentlich verbessert. Hier kann man jetzt auf das bewährte Parkkonzept der Winterweltcups zurückgreifen.

Durch die Änderungen im Startbereich gibt es zwangsläufig auch eine neue Streckenführung. Nachdem das Läuferfeld den Grenzadler erreicht hat, wird Richtung Stein 16 auf den Rennsteig eingebogen. Durch den Harzwald geht es dann zurück Richtung Oberhof, um die Bundesstraße zu unterqueren und zum Rondell zu gelangen. Nach etwa sechs Kilometern ist an der Sommerwiese eine zusätzliche Getränkestelle eingerichtet. Bis zum Bierfleck wird dann wieder auf der gewohnten Strecke gelaufen, um von dort aus über den Schmiedefelder Skihang zum Zielort zu gelangen.

Neu werden in diesem Jahr auch die Sieger sein, denn Stefanie Wiesmair und Phillip Willaschek werden ihre Titel aus 2012 nicht verteidigen.

Der Topfavorit bei den Männern ist Marcel Knape vom USV Erfurt. Er ist der aktuelle Thüringer Vizemeister im Halbmarathon und hat nach einigen Jahren Abstinenz wieder auf der „kurzen Strecke“ gemeldet. Der Vorjahresdritte Thomas Kühlmann von der TU Ilmenau und der als guter Crossläufer bekannte Wintersportler Roy Meingast könnten die größten Konkurrenten für Knape werden. In den Kampf um die Plätze können aber auch die gebürtigen Suhler Sebastian Schlott aus Freiburg und Michael Herr aus Stuttgart eingreifen. Mit Dominik Koch (M40) und Stephan Bayer (M50) hat der gastgebende Rennsteiglaufverein zwei erfahrene Senioren am Start, die ebenfalls Top-Platzierungen unter den ersten Zehn erreichen können.

Spannend dürfte es in der Frauenkonkurrenz werden, denn hier gibt es gleich eine Handvoll Sieganwärterinnen auf vergleichbarem Leistungsniveau. Zu den schnellsten Läuferinnen im Feld zählen unter anderem die Vorjahresdritte Daniela Oemus von der Uni Jena und Rebecca Gessat vom LC Dübener Heide. Beide sind in der Thüringer Laufszene keine Unbekannten und haben im Frühjahr schon mit sehr guten Resultaten aufwarten können. Die Vorjahresvierte Nicole Kruhme vom Rennteiglaufverein hat ihre Stärken vor allem am Berg und möchte ihren Heimvorteil gerne ausnutzen. Immer zu beachten sind die Oberhofer Skiläuferinnen, von denen mit Lisa Voigt von der Uni Freiberg und vor allem Juliane Döll vom WSV Oberhof die Ambitioniertesten ins Rennen gehen. Die Biathletin Juliane Döll hat ihre leistungssportliche Karriere im Winter beendet. Nach zahlreichen zweiten Plätzen hätte sie sicher nichts dagegen, in diesem Jahr den Sieg davonzutragen. Auch die Marathon-Siegerin des Vorjahres, Kristin Hempel vom USV Erfurt wird bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitzureden haben.

Für Spannung ist also wieder gesorgt. Unabhängig von den zu erwartenden Spitzenleistungen wünscht das Laufszene-Team natürlich jedem der 7554 gemeldeten Halbmarathonis das Erreichen seiner persönlichen Ziele.
Man sieht sich am Rennsteig…