40. GutsMuths-Rennsteiglauf
Supermarathon
02446
Kamen
Dies stand auf meiner Startnummer. Auf www.rennsteiglauf.de kann nachgeschaut werden: 8:31 Stunden, Gesamtplatz 1128 (von 2101), Altersklasse M50: 207. von 426. Ich war noch nie so schlecht und gleichzeitig so zufrieden, denn die längste Strecke, die ich in diesem Jahr gelaufen bin, war beim Abendberglauf eine Woche vorher in Friedrichroda: 13,2 Kilometer in 01:05 Stunden.
„Wenn man sich beim Supermarathon wohl fühlt, kann man ganz sicher sein, dieses Gefühl geht gleich vorbei!“
Dies betonte Ultraläufer Holger Sakuth bei seinem Vortrag über den Spartathlon am 22.4. in der GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal.
So ging es auch bei mir, bis zur Halbmarathondistanz bin ich locker geflogen. Nach Kilometer 25 holte mich Jörg Kupfer (Lauffreunde Gotha) ein und gab mir zu verstehen, dass ich wieder mal alles falsch mache! An der Hälfte (Ebertswiese – 37,5 km in 3:52 h) war ich noch OK, Horst Reinhardt (Lauffeuer Fröttstedt) zog mich noch bis zum Kilometer 40, bei der Marathonmarke hatte ich noch eine gute Zeit, aber gar keine Kraft mehr. Vor der Neuen Ausspanne warteten meine Frau und Tochter auf mich, ich zog mich um und täuschte Lockerheit für’s Foto vor, musste aber gestehen: „Mir wird schlecht!“ Worauf Claudia meinte: „Dann mach sofort los!“Ein Glück, das es gerade dort bergab ging… Nicht mehr lange! Absurd, aber die letzten 30 Kilometer habe ich die Steigungen herbeigesehnt, denn da konnte ich wandern, ohne das Gesicht zu verlieren. Ach ja, zum Glück hatte ich die ganze Zeit eine Kamera dabei,
die Fotopausen haben abgelenkt und kurze Sekunden-Erholungen gebracht. Da ich langsamer als sonst war (im Ziel magische 8 Stunden deutlich überschritten!) konnte ich das Leid mit den anderen Nicht-trainierten oder Sich-selbst-überschätzten teilen.An der Schmücke, 9 Kilometer vor dem Ziel, hatte ich volles Verständnis mit einem jungen Kollegen. Als ich ihn überholte, wurde er gerade von seiner Vereinsfreundin aufgebaut, der blieb aber resolut: “Ab hier laufe ich keinen Schritt mehr!“ Er wanderte nur noch und kam bestimmt nicht als Letzter an! 700 Meter vor dem Ende hatte man einen Zielbogen aufgestellt, mit herrlich lauter AC/DC-Musik, da konnte ich wieder sprinten! Vor der Ziellinie blieb ich dann stehen und zeigte auf mein GutsMuths-Abzeichen, das sah aber keiner! Dafür schien die Sonne und das Mädchen, das mir die Supermarathon-Medaille umhang, war hübsch.