Minusgrade zeigte das Thermometer am 7. Januar an und dazu wehte gelegentlich ein leichter eisiger Wind. Zur 37. Auflage des Münchenbernsdorfer Neujahrslaufes war es bitterkalt, doch das schreckte die Läuferschar nicht ab, zum Auftakt des TLV Novo Nordisk Laufcups 2024 an diesem Tag über die verschiedenen Distanzen an den Start zu gehen. Es sollte auch ebenso die erste Veranstaltung im Jubiläumsjahr des ausrichtenden SV 1924 Münchenbernsdorf sein. 100 Jahre Sportverein muss gebührend gefeiert werden.
Beim Hauptlauf über 10,8 Kilometer, dem ersten Wertungslauf für den Laufcup, gingen 213 Läufer an den Start, 2023 waren es 177. Schon kurz nach dem Start setzte sich eine kleine Spitzengruppe ab, die sich auf dem leicht gefrorenen Waldboden einen immer größeren Vorsprung erarbeitete. Mit in dieser Gruppe war die Triathletin Maja Betz vom SC Ostheim/Rhön, die gerne die Männer ärgern wollte. Doch die Männer hatten die schnelle Läuferin auf dem Schirm und gingen ein ordentliches Tempo an. Im vergangenen Jahr noch auf dem zweiten Gesamtplatz, waren die Herren dieses Mal zu schnell unterwegs. Es siegte Max Betsch (SC DHfK Leipzig) in 36:52 min, vor Felix Höfer (Laufsport Triptis) 38:20 min und Sebastian Harz (SV Hermsdorf) 38:24 min. Bei den Frauen reichte es jedoch für Maja Betz (40:13 min) zum Sieg. Mit einem deutlichen Vorsprung verwies sie Katrin Grund aus Jena (48:33 min) und Jana Schmidt vom Ski-Verein Triebes e.V. (48:34 min) auf die Plätze 2 und 3.
Zuletzt ging das 70-köpfige Starterfeld auf die 5,5 km-Strecke, die ebenso wie der Hauptlauf an der berühmten Biereiche im Wald vorbeigeht. Der Sieger hieß hier Ali Aasghari vom LAV Elstertal Bad Köstritz. Er gewann in einer Zeit von 21:17 min hauchdünn vor Leonas Lifka (TSV 1880 Gera-Zwötzen) 21:18 min und dessen Vereinskollegen Lennart Köhler (22:03 min). Bei den Frauen siegte Franziska Schneider (SC DHfK Leipzig) in 23:20 min vor Sandrina Hilke (LV Gera) 24:21 min und Tine Mieritz(26:49 min) vom TSV 1880 Gera-Zwötzen.
Traditionell waren auch wieder viele Bambini und Kinder mit von der Partie. Sie durften noch vor den Erwachsenen laufen. 10.00 Uhr fiel der Startschuss für den Bambinilauf. Eine Runde (400 Meter) auf dem Sportplatz galt es für die jüngsten Teilnehmer zu absolvieren. Unter dem Applaus der vielen Eltern und Zuschauer flitzten die 34 Kinder los und holten alles aus sich heraus. Im Ziel angekommen freuten sich alle über eine tolle Finisher-Medaille und einen warmen Tee.
Danach starteten die Schüler zum 1km Lauf rund um das Sportplatzgelände. Die schnellsten Beine hatte hier Charly-Lou Plog vom Team ee-Bike (4:18 min) bei den Mädchen und Lennard Geßner vom TSV 1880 Gera-Zwötzen (3:55 min) bei den Jungs. Als nächstes ging es auf die 3 Kilometer-Strecke, welche mit über 102 Startern ebenfalls sehr beliebt war. Bei dieser Distanz konnten die Teilnehmer schon etwas Waldluft schnuppern, denn es ging bis an den Rand des Waldstückes Eichert und wieder zurück zum Sportplatz. Hier siegten Alea Zabel (TSV 1880 Gera-Zwötzen) in 13:55 min und Hannes Oelmann vom SV Blau-Weiß Bürgel in 12:56 min.
Im Vorfeld der Veranstaltung stellten sich die Organisatoren die Frage: Ob es noch einmal gelingen würde, eine Teilnehmerzahl von über 420 Läufern, wie bei der 36. Auflage im vergangenen Jahr zu erreichen. Diese Frage beantwortete sich wenige Tage vor Meldeschluss von selbst, denn es sollten noch mehr Starter werden. Diesmal gingen über 550 Voranmeldungen ein. „Das ist absolut irre, wir sind sehr glücklich und können es noch nicht richtig glauben. Vielen Dank an das Vertrauen der Läufer welches sie uns entgegenbringen!“ sagte Organisationsleiter Florian Kubek vor der Veranstaltung. Für die Tage bis zum Lauf bedeutete das also noch einmal viel Arbeit, eine so große Anzahl an Läufern zu versorgen erfordert eine strukturierte Organisation. Wie schrieb es Redakteur Jens Lohse in seinem Zeitungsartikel so schön „Für diesen Rekord beim Neujahrslauf in Münchenbernsdorf sorgten alle gemeinsam“. Am Ende waren es 505 Läufer, die diese Veranstaltung besuchten und ebenso waren zahlreiche Helfer, Sponsoren und Unterstützer dabei, ohne die es diese Veranstaltung gar nicht geben würde.
Fotos und Text: Veranstalter/ M. Schulz