Ja ist denn schon wieder Ostern, mag sich mancher am Samstag auf dem Martinrodaer Sportplatz gefragt habe. Nein, natürlich nicht. Doch zum Sandhasenlauf, zumal zur fünften Auflage, ließ sich auch der Namensgeber nicht lange bitten und hoppelte, Pardon rannte, mit den Bambinis um die Wette. Den Jüngsten folgten 126 weitere Starterinnen und Starter auf den drei Lauf- und zwei Nordic Walking Strecken. Jene hatten am Abend zuvor noch ordentlich Regen abbekommen, präsentierten sich aber trotzdem in gutem Zustand. „Ein schöner Lauf“ beschieden denn auch die beiden Hauptlauf-Gesamtsieger den Veranstaltern vom Fitness- und Freizeitsportverein (FFV) sowie dem FSV Martinroda.
Wäre es nach Felix Magerhöfer vom DJK Dasswang gegangen hätte der Lauf gern noch länger sein dürfen. „Ich bin eigentlich Marathonläufer“, erklärte der Oberpfälzer. „Die zehn Kilometer sind da schon ziemlich kurz, aber ein guter Trainingslauf. Aber es gab doch mehr Steigungen, als ich vom Profil her gedacht habe.“ Im Internet hatte er vom Sandhasenlauf erfahren und sich spontan auf den Weg nach Thüringen gemacht.
Zum Leidwesen von Maximilian Hoyer (sc impuls Erfurt), der damit wieder einen Bezwinger fand. „Ich war jetzt zum vierten Mal Zweiter“, konstatierte Hoyer, der in 41:50 Minuten gegenüber Magerhöfers 40:18 Minuten doch chancenlos war. „Bis zur Schule habe ich mithalten können, dann zog er weg“, so der Erfurter.
Die Neuerung, fünf und zehn Kilometer zeitversetzt zu starten, so dass der Zieleinlauf zeitgleich erfolgen kann, ging sportlich zwar auf, sorgte aber bei Publikum wie Sprechern auch ein bisschen für Verwirrung, wer denn nun eigentlich in welche Wertung gehöre. So war es der Fünf-Kilometer-Gesamtsieger Marvin Küster (Erfurter LAC, 18:37 min), der als Erster ins Ziel stürmte, knapp gefolgt von Felix Magerhöfer und dem Fünf-Kilometer Zweiten Wolfgang Schwarz (Die flinken Gerataler, 20:05 min).
Katja (Röder) vor Katja (Voigtmann) das ist bei den Frauen durchaus ein gewohntes Bild, beim Sandhasenlauf allerdings war es erstmals zu erleben, denn Röder (RSV Adler Arnstadt, 48:21 min) feierte ihr Debüt. „Die Strecke ist schön, ich laufe gern im Wald“, zog sie hinterher Bilanz und hatte der Konkurrentin dabei 21 Sekunden abgenommen.
Schon drei der originellen Sandhasenmedaillen hatte Helena Danae Manzke (LSV Lok Arnstadt) zu Hause in Plaue, jetzt kam Nummer vier für die Elfjährige hinzu. In 10:29 Minuten über 2,5 Kilometer ließe sie nur vier Jungen den Vortritt. Darunter Colin Seupt (PFC Ilmenau), der in 9:33 Minuten nach Platz drei im Vorjahr nun ganz oben auf dem Siegertreppchen stand.
Dass die Teilnehmerfelder in diesem Jahr etwas geringer ausfielen war wohl den Martinrodaer Fußballfeierlichkeiten geschuldet, waren die Kicker sonst doch immer zahlreich am Start.
Von FFV-Chefin Annerose Melchert gab es derweil ein großes Dankeschön „an alle unsere Sponsoren und Unterstützer. Vom Autohaus Parthen bekommen wir immer ein Quad, damit können wir die Wege ausschildern und die Sachen zum Verpflegungspunkt transportieren.“ Auch diese gute Organisation hatten die Sieger gelobt.