Mit insgesamt 1285 Teilnehmern konnten die Organisatoren des 41. Jenaer Kernberglaufes am Samstag mehr als zufrieden sein. Nach eher schleppenden Meldeverlauf im Vorfeld lockte das schöne Herbstwetter mehr Teilnehmer als zum Jubiläumslauf im vorigen Jahr an. Mit Marcel Krieghoff vom SC Impuls Erfurt und Theodor Popp (TSV 1880 Gera-Zwötzen) waren bei den Männern die Vorjahressieger erneut erfolgreich. Bei den Frauen siegten Johanna Schreier SG Motor Arnstadt und Maja Betz (SC Ostheim).
Die beliebteste Strecke bleibt mit 713 Teilnehmern unverändert der 15-Kilometer-Lauf, wobei das Limit von 800 Meldungen diesmal nicht erreicht wurde. 346 Männer und Frauen nahmen den langen Kanten über 27 Kilometer unter die Füße. Die restlichen Starter verteilten sich auf die angebotenen Kurzstrecken von 5; 2,5 und 1 Kilometer.
Pünktlich um 11 Uhr wurde das Feld mit einer halben Runde durch das Stadion an der Oberaue auf die Strecke geschickt. Die späteren Sieger
setzten sich sofort an die Spitze und liefen ein ungefährdetes Rennen. Popp gewann in 55:13 Minuten vor Adrian Panse vom USV Erfurt (57:28 Minuten) und Marius Faber (Team Kernberge/ 58:20 Minuten). Da alle drei noch an den Universitäten von Erfurt, Kassel und Jena studieren, gab es bei der Wertung zur Mitteldeutschen Hochschulmeisterschaft die gleiche Reihung.
Auf der 27-Kilometer-Strecke war einmal mehr der Läufer des Jahres 2016, Marcel Krieghoff, erfolgreich.
Der Bad Langensalzaer zeigte sich gut erholt vom Köln-Halbmarathon, bei dem er vorzeitig aus dem Rennen ausgestiegen war. Die anspruchsvollen Kernberge haben es dem Mitglied der Berglauf-Nationalmannschaft angetan. Im Ziel hatte er in 1:43:09 Stunden rund viereinhalb Minuten Vorsprung vor dem Lokalmatador Sören Lösch. Der Orientierungsläufer vom USV Jena gewann in 1:47:48 Stunden die Studierendenwertung. Platz drei im Gesamtklassement ging an Philipp Heisch von der SG Adelsberg (1:50:18).Bei den Frauen konnte Johanna Schreier über 15 Kilometer einen souveränen Sieg feiern.
In 1:05:30 Stunden verwies sie Bettina Böttcher aus Jena (1:15:01) und Manuela Schneider aus Crispendorf (1:15:29) auf die Plätze. Auf der Langdistanz war Maja Betz, die an der Universität Jena studiert, in 2:12:50 Stunden nicht zu schlagen. Die Jenaerin Judith Hanft (2:16:41) und Monika Kahl aus Meiningen (2:17:22) kamen ihr am nächsten. Die Mannschaftswertung gewann die DHfK Leipzig vor dem Team Kernberge und den USV Jena-Orientierungsläufern.Einige Kuriositäten am Rande konnte der Mitbegründer des Kernberglaufes, Dr. Hans-Georg Kremer, den Medien vermelden. So musste der Streckenchef Uli Schwab noch kurzfristig mit der Kettensäge ausrücken um auf der Horizontale einen umgestürzten Baum zu beseitigen. Unter den Streckenposten befand sich auch Helmut Manske, der mit 83 Jahren zu den ältesten, aber zuverlässigsten Helfern zählt. Deshalb war er am entferntesten Punkt in der Nähe des Einsiedelberges bei Drackendorf eingesetzt, wo es in der Vergangenheit schon zu Problemen gekommen war.
Ein telefonischer Hilferuf veranlasste den Gesamtleiter Dr. Peter Losso sich überstürzt in die Nähe des „Ernst-Abbe-Sportfeldes“ zu begeben und als Helfer den Verkehr zu regulieren, um den Wettkampfteilnehmern eine freie Strecke zu sichern. Dieter Wiedemann aus Hasenthal absolvierte erfolgreich seinen 20. Kernberglauf im original-Baumwolltrikot von 1977. Erstmals kam es auf der 15-Kilometer-Strecke zum Duell der beiden Vereinspräsidenten des USV Jena (Christian Lukas) und USV Erfurt (Jens Panse), das der Erfurter Ausdauerspezialist für sich entscheiden konnte.
Fotos: Tobias Henkel, Heike Fritzlar, Hans-Georg Kremer