Nach schweißtreibenden fünf oder zehn Kilometern bei hochsommerlicher Herbsthitze noch einmal hinauf zur Wachsenburg – beim Wachsenburg-Crossing hatte der gastgebende Feuerwehrverein Holzhausen nach dem Siegerjubel gleich die nächste Anstrengung gesetzt. „Aber es sind ja nur 600 Meter. Das geht schon noch“, blickte Fünf-Kilometer-Sieger Franz Rott optimistisch auf Teil zwei des Wettkampftages. Zuvor hatte das für den Erfurter LAC startende Arnstädter Lauftalent in 19:59 Minuten die geballte Läufermacht des VfB Torpedo Ichtershausen mit Marcus Hildesheim (21:38 min) an der Spitze hinter sich gelassen.
Ein Vorsprung, den sich Rott auch beim Berganstiegslauf nicht mehr nehmen ließ, im Gegenteil er baute ihn auf 2:22 Minuten aus. Nun geht der Blick langsam gen Hallensaison. „Ziel soll die deutsche U20-Meisterschaft sein. Auch wenn ich erst U18 bin, hoffe ich, mich qualifizieren zu können“, so Rott.
Anders als im Vorjahr, wo es nur eine Vier-Kilometer-Strecke gab, konnten die Läuferinnen und Läufer diesmal zwischen fünf und zehn Kilometern wählen. „Das war der Wunsch der Läufer, auch eine etwas längere Strecke zu haben“, erklärte Organisationschef Dominik Huyer. Mit Vorjahressieger Marcel Krieghoff (Erfurt LAC) hatten die Holzhäuser auch wieder einen „Thüringer „Hochkaräter“ am Start.
Zwar hatte Philipp Heinz (LTV Erfurt, 39:41 min) im Vorfeld angekündigt, Krieghoff Konkurrenz machen zu wollen, doch der ließ nichts anbrennen und hatte am Ende mit 38:31 Minuten, 1:10 Minuten Vorsprung, die sich bergan noch um weitere 14 Sekunden erhöhten. „Das war heute ganz schön anstrengend“, bekannte Krieghoff im Ziel. Im letzten Jahr hatte der Lauf als Test vor dem Ney-York-Marathon gedient, diesmal ist das Reiseziel nicht ganz so weit. „Ich starte nächste Woche beim Kassel-Marathon und hoffentlich mit besserem Ergebnis als letztes Jahr in New York“, so Krieghoff.
Fast hätte Familie Krieghoff am Sonntag einen Doppelsieg feiern können, doch Andrae Gießmann vom LTV Erfurt verhinderte dies. Nach 52:43 Minuten ging sie mit 1:17 Minute vor Luisa Krieghoff (USV Erfurt) an den Berg und baute dort ihren Vorsprung weiter aus.
Auch im Fünf-Kilometer-Klassement, das Nina Beiküffner (31:18 min) vor Carina Thüsing (31:54 min), beide aus dem Amt Wachsenburg, anführte, gab es keine Veränderung mehr, mit nur 36 Sekunden Vorsprung war dies aber die knappste Entscheidung des Tages.
Den Juniorcross am Vormittag hatten Maja Gießmann (LTV Erfurt, 5:07 min) und Jacob Junghans (Amt Wachsenburg, 4:54 min) für sich entschieden. Mit insgesamt 82 Teilnehmern waren die Organisatoren nicht unzufrieden. „Bei den Kindern hat sich das Starterfeld fast verdreifacht, in den Hauptläufen verdoppelt“, so Dominik Huyer. „Wir hatten viele Starter aus dem Vorjahr, aber auch viele neue. Wenn sich unsere Veranstaltung weiter herumspricht, dann kommen hoffentlich nächstes Jahr noch mehr.“ Man überlegt nun, das Angebot weiter auszubauen, zum Beispiel um Nordic Walking.