Bestes Läuferwetter erwartete die Teilnehmer des 37. Kyffhäuser Berglaufs in Bad Frankenhausen. Schon um 8:30 Uhr machten sich die 283 Marathonis auf, um Deutschlands kleinstes Mittelgebirge zu umrunden. Die landschaftlich reizvolle Strecke führte sie dabei nach einem etwa acht Kilometer langen flachen Asphaltstück hinauf in den Wald und vorbei am eindrucksvollen Kyffhäuserdenkmal.
Von Beginn an konnte sich dabei der favorisierte Vogtländer Holger Zander vom Läuferbund Schwarzenberg absetzen und konnte ungefährdet in starken 2:49:13 Stunden gewinnen. Diese schnellste Zeit der letzten Jahre deutet einerseits auf die hervorragenden Laufbedingungen mit wenig Schlammpassagen hin, andererseits zeigt sie auch das Potential des im Ziel noch sehr fit wirkenden Klingenthalers, der sich dieses Jahr erstmalig beim Rennsteiglauf-Supermarathon versuchen will.
Rang zwei belegte ungefährdet, aber mit deutlichem Abstand zu Zander, Jörg Planzka vom A3K Berlin in 2:56:24, gefolgt vom Leipziger Sven Herder, der mit 3:01:49 Stunden knapp an der 3-Stunden-Marke scheiterte. Bei den Damen konnte sich Jutta Siefert vom PSV Grün-Weiß Kassel in 3:30:39 Stunden knapp vor Antje Müller (LFV Oberholz, 3:31:57 Stunden) durchsetzen. Platz drei ging an Katja von der Burg (LG eXa Leipzig) in 3:35:26.
Bei der etwa 22 km langen Halbmarathonstrecke sollte es ein spannendes Duell zwischen dem Vorjahressieger André Fischer vom USV Erfurt und dem für den SC 1927 Köthen startenden Tobias Schröder geben. Vom Start weg setzte sich Schröder an die Spitze und konnte an den Anstiegen auf der ersten Streckenhälfte seine große Stärke ausspielen und Fischer zunächst distanzieren. Den zweiten Streckenabschnitt konnte Fischer jedoch deutlich schneller absolvieren und sich somit über seinen dritten Halbmarathonsieg beim Kyffhäuser Berglauf freuen. Nach 1:21:58 Stunden erreichte er das Ziel auf dem Schlossplatz in Bad Frankenhausen, gefolgt von Tobias Schröder in 1:25:07 Stunden und Daniel Medenwald vom LAV Aschersleben in 1:28:21 Stunden.
Bei den Damen konnte sich im Anne Berthold in 1:37:29 Stunden recht knapp vor der Vorjahressiegerin Kristin Hempel vom USV Erfurt/ KS-Sportsworld durchsetzen. Sie folgte in 1:39:42 Stunden. Rang drei ging an Anke Härtl vom TV 1848 Coburg in 1:46:09 Stunden. Insgesamt waren beim Halbmarathon 311 Läufer am Start.
Den Lauf über 14 km konnte Marco Hintz von den Cottbuser Parkläufern in 55:15 Minuten vor Toni Keller (VSG Saaletal Wettin, 56:46 Minuten) gewinnen. Rand drei ging an Christian Bernhardt in 56:54 Minuten. In der Damenkonkurrenz konnte Nicole Kruhme von der LG Süd des Rennsteiglaufvereins einen ungefährdeten Sieg einfahren. Mit einer eindrucksvollen Zeit von 57:48 Minuten konnte sie damit Gesamtrang vier unter den 331 Startern erlaufen. Mit deutlichem Abstand folgten Luisa Merkel vom NSV Wernigerode in 1:02:45 Stunden und Sylvia Jakobs vom LC RON-HILL Berlin, die sich in 1:06:11 knapp vor Anja Kretschmer durchsetzen konnte.
Die 6-km-Distanz blieb in einheimischer Hand. Norman Zollner vom SV Glückauf Sondershausen konnte sich in 21:33 Minuten vor Markus Schneider vom SC Kyffhäuser durchsetzen. Rang drei ging an Hannes Kabel von den Halleschen Leichtathletik Freunden. Bei den Frauen siegte Laura Hohenstein aus Gebesee in 26:26 Minuten, gefolgt von Eva Grüllmeyer in 28:06 Minuten und Saskia Trillhase in 29:32 Minuten. Auf dieser Distanz waren 204 Läufer am Start.
Insgesamt war der 37. Kyffhäuser Berglauf eine gelungene Veranstaltung bei bestem Läuferwetter und reichhaltiger Zielverpflegung. Die weit über 2.000 Anmeldungen bedeuteten dabei einen neuen Teilnehmerrekord. Abgerundet wurde die Veranstaltung noch durch Mountainbike-Rennen über 21, 42 und 59 km am Nachmittag, ebenso gab es einen Bambinilauf und einen Schülerlauf über 2 Kilometer.