Mit dem 35. Kienberglauf des SV 08 Oehrenstock endete am Sonntag der Köstritzer Thürigencup und der Sparkassencup des Ilm-Kreises. Die Gehlbergerin Nicole Kruhme (GutsMuths-Rennsteiglaufverein) sorgte dabei für einen neuen Streckenrekord. Immerhin acht Jahre hatten die 48:43 Minuten von Carolin Gräser auf der exakt 11,5 Kilometer langen Strecke gehalten. Nun stehen 44:32 Minuten als neuer Bestwert.
„Ich wollte noch einen Trainingslauf in der Region“, begründete die mehrfache Rennsteiglauf-Siegerin ihre Kienberg-Premiere, bei der sie mal wieder fast alle Männer hinter sich ließ. Schon vom Start weg hatten Kruhme (W30) sowie die späteren Männer-Sieger Roland Peppler (WSV Ilmenau, M45) und Matthias Kopp (Jena, M35) das in diesem Jahr wieder beachtliche Feld angeführt. Einzig Paul Böttner (SV Eintracht Frankenhain, Männer), konnte da noch mithalten. Doch auch er musste schließlich Kruhme und Peppler ziehen lassen. „Bergauf bin ich immer heran gekommen, aber bergab zog er wieder davon“, sagte Nicole Kruhme mit Blick auf den Gehrener, der sich in 43:50 Minuten nicht nur den Tagessieg sondern auch die Gesamtwertung des Ilm-Kreis-Sparkassencups sicherte.Im 11-Kilometer-Lauf teilte sich Torsten Winter (SV Ichtershausen, 50:11 min) Platz drei hinter Böttner (45:06 min) mit Hendrik Stutzig (Katholische Laufjugend Arnstadt), in der Cup-Wertung gelang ihm damit noch der Sprung auf Platz zwei vor Mario Hofmann (Die flinken Gerataler, M45). Jener hatte seinerseits gestern die 16 Kilometer als Zweiter (1:12:50 h) hinter dem Jenaer Matthias Kopp (1:11:12 h) beendet. „Ich bin jedes Jahr hier, aber bisher hat es immer nur zum undankbaren vierten Platz gereicht“, berichtete der strahlende Sieger, der mit dem Töchterchen auf dem Arm ins Ziel lief.
Ähnlich strahlend zeigte sich nach überstandenen Laufstrapazen Frauensiegerin Christin Bertram, ebenfalls von den Flinken Geratalern. „Meine erster Gesamtsieg nach dreieinhalb Jahren laufen“, so die ehemalige Stadionleichtathletin, die aus gesundheitlichen Gründen Spikes gegen Laufschuhe tauschte und nun in 1:25:31 Stunden gewann. Bertram, die sich unterwegs gar nicht ihrer Führungsposition bewusst war – „Ich dachte Zweite oder Dritte werde ich wohl werden“ – sicherte sich damit auch hinter der diesmal nicht startenden Mandy Du Maire (Arnstadt) Platz zwei der Cup-Wertung. Dritte wurde die Ilmenauerin Silvia Bärwolf (W50, 55:49 min), die am Kienberg zweite der kurzen Strecke war.
Fast wäre auch auf der 2,4-Kilometer-Distanz für den Nachwuchs der Streckenrekord gefallen, doch im Ziel fehlten Franz Rott (LSV Lok Arnstadt, M15, 8:20 min) fünf Sekunden zur Bestzeit von Halvar Nicolai, wohl auch weil er von Lucas Beyer (Saalfelder LV, 9:43 min) und Cedric Hose (SV Ichtershausen, 10:11 min) nicht wirklich gefordert wurde. Bei den Mädchen reihte sich Jennifer Zink (SV 90 Gräfenroda, W15, 10:53) in die Reihe der an diesem Lauftag allesamt souveränen Sieger ein.
Mit knapp 130 Startern, darunter auch neun Bambini, verzeichnete der Kienberglauf in diesem Jahr eine erfreuliche Resonanz. Das „Abwandern“ vom angestammten Oktobertermin und damit vom Rennsteig-Herbstlauf und dem Meininger Citylauf machte sich bezahlt. „Wir werden den neuen Termin sicher beibehalten“, zeigte sich auch Organisationschef Mario Koch zufrieden.