Nachdem das Pfingstwochenende mit Temperaturen weit über 30 Grad schon schlimmes erahnen ließ, konnten sich die Teilnehmer des 6. Skatstadtmarathons in Altenburg über optimale Laufbedingungen freuen. In diesem Jahr wiederholte sich nun schon zum sechsten Mal eine Veranstaltungen, die bei ihrer Erstauflage im Jahr 2009 noch eine Vielzahl von Kritiken einstecken musste. Doch das engagierte Handeln des Organisationsteam und der zahlreichen Helfer verhalf dazu, dass diese Laufveranstaltung mittlerweile hinter dem Rennsteiglauf zu einem der erfolgreichsten Thüringer Läufe zählt. So konnte auch in diesem Jahr mit insgesamt 3331 Meldungen ein neuer Teilnehmerrekord verbucht werden.
Der Lauf selbst wird auf den Marktplatz von Altenburg, direkt neben den Rathaus gestartet und führt die Teilnehmer zunächst durch einen Teil der historischen Altstadt, bis es vorbei am Inselszoo in Richtung Stadtwald geht. Die Strecke selbst verläuft zum Teil auf Wald- und Wirtschaftswegen sowie Straße und ist aufgrund ihres welligen Profils als äußerst anspruchsvoll anzusehen. Auch wenn auf der Halbmarathondistanz gerade einmal 250 Höhenmeter zurück zu legen sind, macht die Verteilung dieser es den Teilnehmern nicht einfach, sie zu bewältigen. Immerhin muss für den Marathon diese Runde zweimal bewältigt werden, womit gerade die zweite Runde von den meisten Marathonläufern als sehr anspruchsvoll empfunden wird.
Der Start des Marathons erfolgte gegen 9 Uhr, wobei der Startschuss vom Oberbürgermeister der Stadt Altenburg gegeben worden ist. Mit diesem wurden immerhin 135 Marathonläufer, von denen am Ende 123 das Ziel erreichten, auf die Strecke geschickt. Der Leipziger Vincent Hoyer (lauftraining.com) setzte sich dabei direkt an die Spitze des Feldes, wobei nur einige Staffelläufer ihm folgen konnten. Darunter auch Jörg Matthé vom SC DHfK Leipzig, der schon beim nur einige Wochen zurückliegenden Rennsteiglauf auf die vorderen Plätze laufen konnte. Nach einer Zeit von 2:27:05 Stunden konnte Hoyer nicht nur den Marathon für sich entscheiden, sondern stellte damit auch einen neuen Streckenrekord auf. An zweiter Position und mit deutlichem Abstand folgte Steffen Burkhardt mit einer Zeit von 2:48:37 Stunden, was aber Angesichts der Tatsache, dass dieser den Supermarathon auf den Rennsteig gelaufen ist, ein sehr gutes Resultat darstellt. Nur noch der Magdeburger Jörg Friese (VLG 1991 Magdeburg) konnte den Marathon mit einer Zeit von unter 3 Stunden in 2:59:00 Stunden beenden und damit Platz 3 belegen. Bei den Frauen war die Entscheidung ähnlich eindeutig, denn hier konnte Karoline Robe (lauftraining.com) mit 3:08:25 Stunden Antje Müller vom LFV Oberholz mit 3:25:29 Stunden auf die Plätze verweisen. Damit stellte Robe ebenso einen neuen Streckenrekord auf der Marathondistanz auf.
Den Staffelmarathon konnte das Team vom SC DhfK Leipzig mit Jörg Matthé und Sven Richter in 2:37:17 Stunden für sich entscheiden.
Etwa eine Stunde nach den Marathonläufern wurden die Halbmarathonläufer auf die Strecke geschickt. Dabei konnte sich der Jenaer Lars Rößler (LAZ Leipzig / LG Jena) an die Spitze des Feldes setzen und gewann das Rennen in einer Zeit von 1:14:21 Stunden vor dem Altenburger Steven Michel, der das Ziel nach 1:17:40 Stunden erreichte. Auf Position 3 folgte den beiden der Jenaer Doktorand Martin Grund mit einer Zeit von 1:21:07 Stunden. Bei den Frauen erhoffte man auf der Halbmarathonstrecke einen interessanten Wettkampf zwischen der mehrmaligen Gewinnerin Juliane Heinze (AC Apolda) und der Vorjahressiegerin des Marathons, Bianca Josten aus Jena. Jedoch entschied sich Heinze kurzfristig für einen Start über die 13,3 Kilometer, womit Josten den Halbmarathon in einer Zeit von 1:29:49 Stunden für sich entscheiden konnte. Damit konnte sie auch einen neuen Streckenrekord über diese Distanz erzielen. Platz zwei belegte Claudia Mordes (TUSEM Essen) in 1:35:56 Stunden, gefolgt von Ilka Goetz aus Neuenhagen in 1:47:42 Stunden.
Auf der 13,3 Kilometer Strecke konnte der Jenaer Jan Burzik in einer Zeit von 45:51 Minuten das Rennen für sich entscheiden. Damit stellte auch er mit seinem Start-Ziel Sieg einen neuen Streckenrekord auf dieser Distanz auf. Zweiter wurde mit einer Zeit von 47:06 Minuten Ivan Bilosyuk aus der Elsteraue, gefolgt vom Jenaer Willi Paufler (LG Jena) in 49:02 Minuten. Bei den Frauen konnte Juliane Heinze in einer Zeit von 55:44 Minuten (Streckenrekord) das Rennen vor der Vorjahressiegerin Steffi Bernstein für sich entscheiden. Bernstein, die für den SG Spergau startet, wurde Zweite in einer Zeit von 59:10 Minuten. An Position drei folgte den beiden in 1:01:20 Stunden Renate Kopplin vom LFV Oberholz.
Neben den drei Hauptläufen wurden wiederum eine Vielzahl von Kinder- und Schülerläufen angeboten, sowie ein Einsteigerlauf über 5,4 Kilometer. Insgesamt konnte mit 2869 Finishern auch in diesem Bereich ein neuer Rekord verzeichnet werden und zeigt, dass dieser Lauf auf dem richtigen Weg ist. Vor allem das Rahmenprogramm sorgte gerade bei den Zuschauern für gute Laune und einer Volksfeststimmung auf den Markt. Man darf somit gespannt sein, ob auch im kommenden Jahr wieder einige Rekorde verzeichnet werden können. Doch eines kann man schon jetzt zu dieser Veranstaltung sagen, sie hat sich in jedem Fall etabliert und ist zu einer festen Größe im Thüringer Laufkalender geworden.