Nach einer erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr und der Wahl zum Newcomer des Jahres 2009 fand am vergangenen Samstag in Altenburg der 2. Skatstadtmarathon statt. Nach einer sehr heißen Woche mit Temperaturen weit über 30°C fürchteten viele Läufer, dass der um 10.15 Uhr gestartete Marathon ein schweres Hitzerennen werden könnte. Doch die Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht, die Temperaturen blieben am Wettkampftag mild und waren nahezu optimal für eine Laufveranstaltung im Juni.
Mit einem guten Rahmenprogram auf dem Markt mit Sambashow und verschiedenen Showeinlagen lokaler Vereine sowie vereinzelten Gruppen an der Strecke sorgte der Veranstalter von Anfang an für eine wahre Volksfeststimmung und für eine großartige Motivation der Läufer.
Die Läufe begannen um 9 Uhr mit den Kinder- und Schülerlaufen, an denen mehr als 1000 Kinder und Schüler aus der Region teilnahmen. Dabei mussten Strecken von 400 Metern und 3 Kilometern bewältigt werden, wobei die Schulen mit den meisten Startern in einer Sonderwertung prämiert wurden.
Der erste Hauptlauf wurde um 9.45 Uhr mit kurzer Verspätung gestartet. Dabei war der Weltmeister im Treppenlauf Thomas Dold als prominenter Läufer am Start. Nachdem er im letzten Jahr kleinere Wettkämpfe mit den Zuschauern unternahm, trat er in diesem Jahr über 11 Kilometer an. Diesen Wettbewerb konnte er mit einer Zeit von 40:49 Minuten klar vor seinen Verfolgern Christian Bernstein von der SG Spergau und Benjamin Klotz (Non Plus Ultra Eslingen) für sich entscheiden. Bernstein und Klotz belegten zeitgleich in 44:13 die Plätze 2 und 3. Bei den Frauen gewann Steffi Bernstein mit einer Zeit von 51:59 min vor Ramona Bartel in 58:59 min (beide SG Spergau) und Liane Bräutigam (59:55 min).
Die meisten Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr wurden an der Halbmarathon- und Marathon-Strecke vorgenommen. Diesmal mussten die Läufer am Ende des Rundkurses einen zusätzlichen kurzen, aber steilen Anstieg bewältigen, wofür sie allerdings mit einem tollen Blick auf das Stadtschloss belohnt wurden.
Der Startschuss für den Halbmarathon fiel um 10 Uhr und schickte 285 Männer und Frauen auf die Strecke. Kurze Zeit später erfolgte dann das Startsignal für den Marathon, den 115 Sportler in Angriff nahmen. Unter den Teilnehmern war auch der Zweite des Vorjahres, Steven Michel (LG eXa Leipzig). Dieser setzte sich früh an die Spitze und konnte schon in der ersten Runde einen Vorsprung von 15 min zu seinen Verfolgern Carsten Hennig (Rothaar Aktiv) und Sebastian Kuhne (Lauftreff Arnstadt) herauslaufen.
Im Gegensatz zu den Halbmarathonläufern, die die 21-km-Runde nur einmal bewältigen mussten, ging es beim Marathon ein zweites Mal auf die äußerst anspruchsvolle Strecke, die von einigen Teilnehmern auch als „Kleiner Rennsteiglauf“ bezeichnet wurde. Dies schien aber für Michel kein Problem darzustellen, denn er konnte seinen Vorsprung auf nahezu 28 Minuten ausbauen und den Marathon mit einer Zeit von 2:47:36 Stunden gewinnen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten Hennig mit 3:15:33 und Kuhne mit 3:16:21.
Bei den Frauen trat die Vorjahressiegerin Silvia Schmied aus Halle erneut an und konnte den Wettbewerb mit einer Zeit von 3:21:37 Stunden zum wiederholten Male für sich entscheiden. Das Beeindruckende an ihrer Laufzeit: bei ihrem Vorjahressieg lief sie auf die Sekunde dieselbe Zeit.
Auf dem zweiten Platz folgte mit 3:41:22 Stunden Antje Müller (LC Auensee Leipzig), auf Platz 3 kam nach 3:44:12 Peggy Reichert (WSG 81 Königs Wusterhausen). Eine schöne Idee des Veranstalters war es, die einlaufenden Frauen mit einer Rose zu ehren. Außerdem sollten die Marathonläufer durch Schüler aus der Region ins Ziel getragen werden, was als zusätzliche Motivation auf den letzten Metern von den Läufern angenommen wurde.
Den Halbmarathon gewann Lars Rößler (LSV Lok Arnstadt) mit einer Zeit von 1:19:15 Stunden klar vor Alexander Vieth aus Altenburg (1:26:15) und Martin Schönberg von Laufschmerz Schwanditz (1:27:08). Bei den Frauen siegte Sandra Ricke vom TSV 1850/09 Korbach in 1:35:28 Stunden. Mit dieser Zeit konnte sie sich klar von ihren Verfolgern Sandra Kramer (SV Rositz e.V.) und Kerstin Jelinek (Volkssport Zeitz) absetzen. Kramer belegte am Ende mit 1:48:20 Platz 2 vor Jelinek (1:51:08).
Alles in allem war die Meinung der meisten Läufer sehr positiv und viele von ihnen versprachen, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Der Skatstadtmarathon hat das Potenzial, sich hinter dem Rennsteiglauf als einer der wichtigsten Thüringer Volksläufe zu etablieren.