Zum vierten Mal fand am vergangenen Samstag der Skatstadtmarathon in Altenburg statt. Bei strahlendem Sonnenschein, der nur durch einen kurzen Regenguss unterbrochen wurde, und frühlingshaften Temperaturen konnte zum wiederholten Mal ein Teilnehmerrekord verbucht werden. Dabei kamen insgesamt 2514 Läuferinnen und Läufer ins Ziel.
Die Strecke in Altenburg ist aufgrund des Profils und einiger Kopfsteinpflasterpassagen sehr anspruchsvoll, was den starken Teilnehmerzuwachs jedoch nicht erklären kann. Der Grund hierfür ist wohl eher in der sensationellen Stimmung auf dem Markt, wo sich auch der Start-Ziel Bereich befindet, und auf der Strecke zu finden. Auch die stetige Verbesserung der Veranstaltung durch Reaktion auf Kritiken der Teilnehmer wird einen Teil dazu beigetragen haben.
Auf der Königsstrecke traten insgesamt über 120 Athleten an. Unter ihnen befand sich auch der mehrmalige Marathonsieger Steven Michel. Leider musste er aufgrund einiger Probleme in der 2. Runde das Rennen beenden. So konnte Steffen Burkhardt vom Rennsteiglaufverein mit einer Zeit von 2:51:12 Stunden den Lauf mit über 17 Minuten Vorsprung souverän für sich entscheiden, er verbesserte damit seine Vorjahrszeit um fast 15 Minuten. Zu erwähnen ist auch, dass Steffen in den letzten Monaten als Laufbotschafter für den Skatstadtmarathon unterwegs war und für diesen deutschlandweit warb.
Den zweiten Platz belegte mit einer Zeit von 3:09:02 Stunden Jahn Volker (SG Leipzig Leutzsch), gefolgt von Detlef Saupe aus Brahmenau mit 03:10:16 Stunden. Bei den Frauen konnte die Vorjahressiegerin Silvia Schmied aufgrund einer Verletzung leider nicht antreten. Es gewann mit einer Zeit von 3:40:13 Stunden Gabi Thiele von der WSV Ilmenau, gefolgt von Ute Pain (LVB Leipzig) in 3:48:34 Stunden und der Altenburgerin Skadi Schädlich in 3:50:44 Stunden.
Auf der Halbmarathondistanz wurden dieses Jahr sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern neue Streckenrekorde aufgestellt. Bei den Männern setzte sich mit einer sensationellen Zeit von 1:11:09 Stunden Vincent Hoyer vom LFV Oberholz klar vor dem Vorjahressieger Lars Rößler (Skatstadtmarathon Altenburg), der nach 1:14:49 Stunden das Ziel erreichte, durch. Dies bedeutet eine Verbesserung des bisherigen Streckenrekords um über 3 Minuten. Auf Platz 3 folgte nach 1:22:15 Stunden der Jenaer Henning Kästner. Bei den Frauen trat ebenfalls die Vorjahressiegerin Juliane Heinze (AC Apolda) an. Sie wurde ihrer Favoritenrolle vollkommen gerecht, da sie nicht nur zum zweiten Mal den Lauf für sich entscheiden konnte, sondern auch mit 1:30:43 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellte. Dabei lief sie einen Abstand von mehr als 11 Minuten zur zweitplatzierten Peggy Reichert (WSG 81 Königs Wusterhausen) heraus. Auf den dritten Platz kam in 1:50:52 Stunden Kerstin Jelinek aus Zeitz.
Eine Neuerung war die Strecke von 13,3 Kilometern, die im Vorjahr noch 11,8 Kilometer lang war und nur begrenzt durch die Stadt führte. Um diese Strecke attraktiver zu gestalten, mussten in diesen Jahr die Teilnehmer der kürzesten Wettkampfstrecke zusätzlich den Weg zum Schloss und durch den Schlosspark zurücklegen; was den Anspruch an die Läufer deutlich erhöhte, sie dafür aber nun auch durch die historische Altstadt führte. Bei dieser Streckenpremiere lieferte John-Philipp Bartholomäi mit einer Zeit von 47:51 Minuten eine beachtliche Leistung ab. Nur wenige Sekunden nach ihm lief Karl Junghannß (Erfurter LAC) mit 48:29 Minuten ins Ziel. Mit zwei Minuten Abstand folgte den Beiden Toni Keller (VSG Saaletal Wettin) in 50:29 Minuten. Bei den Frauen setzte sich auf der neuen Strecke Steffi Bernstein (SG Spergau), die als Favoritin und Vorjahressiegerin in das Rennen ging, in 57:22 Minuten klar gegen Gabi Bodenstein-Rutkowski (TSG Valbert) mit 62:31 Minuten und Nadine Stüwe (Erdwärme-Team Paitzdorf) mit 63:47 Minuten durch.
Neben den drei Hauptwettkampfdistanzen wurden noch ein Fitnesslauf über 5,4 Kilometer und verschiedene Kinder- und Schülerläufe angeboten. Vor allem der Kinderlauf über 400 Meter erfreute sich dabei einer großen Beliebtheit. Weiterhin kamen auch die Nordic Walking Fans auf ihre Kosten und konnten sowohl die 13,3 Kilometer als auch die Halbmarathonstrecke zurücklegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dabei der Veranstalter der Kritik vieler Läufer angenommen und ließ die Walker 5 Minuten nach den Läufern auf die Strecke. Damit wurden viele Konflikte, zu denen es im vergangenen Jahr gekommen war, vermieden.
Zusammenfassend betrachtet war der 4. Skatstadtmarathon eine gelungene Veranstaltung, bei der, vor allem durch das Engagement des Organisationsteams, eine stetige Verbesserung zu erkennen ist. Der Termin für das nächste Jahr steht mit den 8. Juni 2013 auch schon fest. Und dann wird die Jubiläumsveranstaltung zeigen, ob sich der Trend fortsetzt und eine sehr gut organisierte Veranstaltung weiter verbessert werden kann.