Rico Schwarz (ASV Erfurt, Männer) wurde seiner Favoritenrolle beim 24. Arnstädter Citylauf des LSV Lok gerecht. Das Rennen wurde erneut auf dem im Vorjahr zum ersten Mal gelaufenen Kurs, der durch den Schlosspark, um den Wollmarktsteich und über Holz- und Kohlenmarkt führt, gelaufen. Gegenüber der früheren Strecke ist er etwas kurviger und hat mehr Kopfsteinpflaster zu bieten. Erstmals wurden alle drei Wertungsläufe fast zeitgleich (10 und 5 km zeitgleich, 3 km 5 min später) gestartet, was dazu führte, dass sich alle 167 Starter gleichzeitig auf der Strecke befanden.
Die meisten Teilnehmer gab es mit 103 über 10 Kilometer. Hier lief Rico Schwarz ein einsames Rennen an der Spitze. 31:54 Minuten standen für den Läufer vom ASV Erfurt am Ende zu Buche. Eine Zeit mit der sich der amtierende deutsche 10-Kilometer-Meister mehr als zufrieden zeigte. „Für mich war das heute ein lockerer Trainingslauf nach meinem Höhentrainingslager“, erklärte er. Er sei noch etwas müde von der Reise, das Trainingslager sei aber „eine absolut tolle Sache“ gewesen, betonte Rico Schwarz.
Am 18. Mai wird er in Pliezhausen in die Bahnsaison einsteigen und über die selten gelaufenen 2000 Meter Hindernis starten. Großes Saisonziel sollen im Herbst wieder die Deutschen Straßenlaufmeisterschaften sein. „Dann will ich meinen Titel verteidigen und meine Bestzeit unterbieten“ sagte Rico Schwarz. Einen Rekord gab es in Arnstadt aber auch schon, der Erfurter pulverisierte die im Vorjahr von Marian Münster (LSV Lok Arnstadt, 35:37) aufgestellte Zeit.
Dem am gleichen Tage in Mäbendorf stattfinden, zum Thüringencup zählenden und von der Laufgruppe Süd des Rennsteiglaufvereines organsierten Lange-Bahn-Lauf war es geschuldet, dass die starken Läufer aus Südthüringen fehlten, die sich im letzten Jahr noch geballt im Vorderfeld platziert hatten. Frank Merrbach aus Friedrichroda (M30, 35:13) nutzte die Gunst der Stunde und holte sich den zweiten Gesamtplatz vor Paul Böttner (SV Eintracht Frankenhain, Männer, 36:34), der Deutschland in den letzten Jahren wiederholt bei Welt- und Europameisterschaften im Sommerbiathlon vertrat und auch für dieses Jahr Starts im Zweikampf anvisiert.
Katja Voigtmann (Frauen) hatte mit ihrem Sieg im Vorjahr viele überrascht. Die Ichtershäuserin macht sich rar in der Läuferszene. Mit glatten 44 Minuten gelang es der jungen Frau sich um 1:35 Minuten gegenüber dem Vorjahr zu steigern und Annika Voß (ASV Erfurt, Frauen, 44:32) in Schach zu halten.
Der Gesamtsieg über 5 Kilometer ging an Sebastian Keybe (PSV Meiningen, M30, 17:05) vor Andreas Kunnert (Ilmenau, Männer 17:46) und Franz Rott (LSV Lok Arnstadt, M14, 18:40), der im letzten Jahr die 3 Kilometer gewonnen hatte. Diese waren diesmal fast in der Hand des SV 1899 Mühlhausen, der bei den Jungen die ersten sechs Plätze belegte (Sieger Aaron Blümel, U18, 10:38). Auch die beste Läuferin über 5 Kilometer, Antonia Fruntke (Frauen) kam von diesem Verein. Theresa Rott (LSV Lok Arnstadt, U18, 22:28) komplettierte das erfolgreiche Abschneiden ihrer Familie. Über 3 Kilometer ging der weibliche Gesamtsieg an Sophie Kretschmer aus Aschersleben (W13, 11:42 min).
Dass mit 167 Startern in den drei Wertungsläufen fast wieder die Vorjahreszahl von 173 erreicht wurde war nicht zuletzt den vielen Läufern aus der Region gedankt. So ist zum Beispiel die Katholische Laufjugend Arnstadt seit Jahren mit vielen Läufern dabei. Trotz der Ferien waren auch wieder der Lauf für Jedermann (198) und die Bambinoläufe (341) zahlenmäßig stark besetzt.