„Gute Leute habt ihr hier am Start“, so war Peter Flock seine erste Einschätzung noch während des Laufes, über seine Mitläuferinnen und Mitläufer, die sich im Stadion an der Aue in Mühlhausen zum 24-Stunden-Staffellauf versammelten.
Zum zweiten Mal trafen sich am 10./11. Mai Ausdauersportler auf dem Oval, um je eine Stunde am Stück zu laufen. Und das 24 Mal. Der Unterschied zur Erstauflage bestand in der Anzahl der Staffeln. Traten 2013 zwei Staffeln an, so waren es am vergangenen Wochenende eine Männerstaffel, eine Frauenstaffel, eine Mixedstaffel, eine Kinderstaffel und mit Peter Flock ein Ultraläufer, der 6 Stunden lief.
Bedingung für eine Teilnahme war in der Männer- und Frauenstaffel ein direkter Bezug zur Stadt (Wohnort, Verein…). In der gemischten Staffel kamen die Starter aus verschiedenen Orten Thüringens.
Zu den Zahlen: die Frauenstaffel lief 267,097 Kilometer, was inoffizielle deutsche Bestleistung bedeutet. Die Männer liefen 309,787 Kilometer und blieben damit deutlich unter ihrer 2013 aufgestellten Thüringer Bestleistung von 324,154 Kilometern. Hier machte sich der Ausfall mehrerer guter Läufer bemerkbar. Überraschend stark die gemischte Staffel, sie erlief eine Strecke von 286,673 Kilometern. Bester Einzelstarter war Sebastian Rosenbaum, der 16,088 Kilometer rannte. Bei den Damen gewann diese Wertung Heike Kellner mit 12,964 Kilometern. Peter Flock, Lauffeuer Fröttstedt, schaffte in 6 Stunden 69,70 Kilometer und sah im Ziel genauso entspannt aus wie am Start seines Laufes. Die Kinderstaffel bestand aus 16 Kindern zwischen 8 und 14 Jahren. Hier lief jedes Kind 30 Minuten. Am Ende schafften es die Kleinen, 91,622 Kilometer zu rennen. Und allen Steppis war im Ziel die Freude anzusehen.
Leider hatte der Veranstalter mit Orkan, Starkregen und widrigsten Bedingungen zu kämpfen. Zum Glück blieben alle Starter unverletzt. In der Nacht gegen 0:30 Uhr wurde überlegt, die Veranstaltung abzubrechen. Aber auch in dieser schwierigen Phase zogen alle Starter ihre Stunde durch. Zum stimmungsvollen Zieleinlauf der letzten Läufer waren die kritischen Momente der Nacht vergessen.
Das Publikum und auch das komplette Starterfeld feuerte die letzten Läufer noch einmal an, und so wurden bei Sonnenschein und fast Windstille die letzten Runden gedreht.
Ich war vor Ort, leider nicht als Aktiver. Hut ab, was dort auf die Beine gestellt wird. Leider wenig bis keine Zuschauer aus Mühlhausen. Trotzdem eine originelle Idee, mit vielleicht 2015 noch ein paar mehr Staffeln. Der Herr Flock hat mich begeistert.
Solche Aktivitäten braucht die Stadt. Und dann mit neuer Laufbahn, wie ja zur Eröffnung verkündet wurde. Weiter so, Herr Seise und sein Team.