Das wenig österliche Wetter zwang den WSV Ilmenau zur zehnten Auflage des Osterlaufes in Ilmenau-Heyda die Streckenführung zu verändern und zu verkürzen. Die Waldwege zur Talsperre waren wegen Eis und Schnee unpassierbar. So ging es vom Sportplatz aus zunächst durch den Ort und dann übers Feld Richtung Talsperre und wieder zurück. Die auf 6,6 Kilometer verkürzte „kurze Strecke“, Wertung im Thüringer Klassiker Cup, bewältigten 74 Frauen und 167 Männer. Die 13,2 Kilometer lange „lange Strecke“ – beide Strecken zählten auch zum Sparkassencup des Ilm-Kreises – absolvierten 35 Frauen und 165 Männer. Laut WSV-Vereinsvorsitzendem Werner Gratias hätte man gern die Landstraße nach Schmerfeld genutzt, bekam diese aber so kurzfristig nicht genehmigt.
In die Siegerlisten trugen sich vor allem neue Namen ein. So auf der langen Strecke Sebastian Schlott vom SWV Goldlauter (M30), der in 48:37 Minuten gewann. „Ich lebe mittlerweile eigentlich in Baden-Baden, bin über Ostern zu Besuch in Thüringen“, erzählte der 32-jährige ehemalige Skiläufer, der zum ersten Mal in Heyda startete. Bei Kilometer vier hatte er sich vom Feld abgesetzt und bekannte: „Vor allem über die Wiese war es schon rutschig.“
„Es war schon eine schwere Strecke“, befand auch der Zweitplatzierte André Fischer (USV Erfurt), der in 50:09 Minuten mit deutlichem Abstand folgte. „Es lief ganz gut, ich bin sehr zufrieden“, betonte hingegen Max Böttner (beide Männer), der als Dritter das Ziel in 50:28 Minuten erreichte. Für den Sommerbiathleten vom SV Eintracht Frankenhain wird die Europameisterschaft im Sommer das große Saisonziel sein.
Den Rennsteiglauf-Marathon im Visier hat hingegen die Espenfelderin Anna Herzberg, die in den letzten zwei Jahren dort jeweils Dritte wurde. Sie gewann die Damenwertung in 55:21 Minuten mit über einer Minute Vorsprung vor der Vorjahressiegerin und Berglaufspezialistin Nicole Kruhme (Rennsteiglaufverein/Gehlberg, 56:36 min, beide Frauen). Dritte wurde Uta Jurkschat (W45, WSV Schmiedefeld, 1:07:14 h).
„Im vorigen Jahr hatte ich den undankbaren vierten Platz, jetzt hat es zum Sieg gereicht“, freute sich Ingo Thurm vom sc impuls Erfurt (M40) nach seinem Erfolg über die kurze Strecke. In 25:02 Minuten verwies er Stephan Bayer (Rennsteiglaufverein, M50, 25:16 min) und David Münch (sc impuls Erfurt, Männer, 25:33 min) auf die Plätze.
Bei den Damen setzte sich Daniela Oemus (Blau-Weiß Bürgel, Frauen, 26:47 min) deutlich von der Konkurrenz ab. Ina Oschmann (W45, 30:37 min) und Maria Füldner (W30, 30:59 min) vom FSV 1950 Gotha folgten auf den Plätzen.
24 Nordic-Walker und -Walkerinnen absolvierten die 6,6-Kilometer-Runde. Im Ziel wartete auf die Läufer diesmal nicht nur das obligatorische Osterei, sondern als Jubiläumsgeschenk auch eine Thüringer Salami. Es ging also im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst.