Zum wiederholten Mal trafen sich am Sportplatz „Fischbacher Straße“ in Schleusingen Laufbegeisterte vorwiegend aus Südthüringen und Oberfranken zum Slusialauf „Zur Eisernen Hand“. Hervorgegangen aus dem Nahetal-Lauf, musste die Strecke vor einigen Jahren durch den Bau der Thüringer-Wald-Autobahn auf die andere Seite der Stadt in den Kleinen Thüringer Wald verlegt werden. Da die Laufrunde von den Teilnehmern gut angenommen wurde, entschied man sich, auch nach der Fertigstellung der Autotrasse hier zu laufen.
Mit dem Start am Sportplatz geht es zunächst stetig bergan, am Gasthaus „Waldhaus“ und Dreiherrenstein vorbei, hinauf auf den Höhenzug des Kleinen Thüringer Waldes. Am höchsten Punkt der Strecke, an der „Eisernen Hand“ bei Kilometer 7, ist eine erste Verpflegungsstation.
Ich greife an warmen Tagen wie am Sonntag gern zum Wasser; ein Teil wird getrunken, der Rest für die Körperkühlung von Kopf und Nacken verwendet. Risiko dabei ist, dass der Veranstalter es, so wie hier, zu gut meint und denkt, mit Sprudelwasser den Läufern etwas Besonderes bieten zu können. Dabei sollte es sich doch längst herumgesprochen haben, dass viele Läufer Getränke mit Kohlensäure bei anstrengenden Läufen gar nicht vertragen. Als ich es bemerke, bin ich der Verpflegung schon längst enteilt; bleibt mir ausreichend Kühlflüssigkeit, aber nichts zu trinken.
Dann führt der Weg immer bergab Richtung Fischbach, wo der Ort nur am Rande gestreift wird. Bei Kilometer 12 noch eine Verpflegung, direkt vor dem letzten Anstieg hinauf zum „Waldhaus“. Hier treffen die Läufer wieder auf die Streckenführung der Startkilometer und folgen ihr hinunter zum Sportplatz, der nach 16,5 Kilometer wieder erreicht wird.
Die Laufstrecke entlang gut ausgebauter Wald- und Forstwege sowie gelegentlicher Wiesenwege ist mit 240 Höhenmetern recht anspruchsvoll, trotzdem aber gut zu bewältigen. Für einen erfolgreichen Start beim Rennsteiglauf in jedem Fall eine passende Vorbereitung. Die Runde war am Renntag bestens markiert und durch zahlreiche Ordner abgesichert, die Kilometer-Ausschilderung empfanden die Läufer als sehr hilfreich.
Den Hauptlauf über 16,5 Kilometer gewann bei den Frauen Cornelia Michaelis (SV Bergdorf Höhn, 1:17:43 h) mit nur 43 Sekunden vor Anja Kerrntt (LTV Erfurt, 1:18:26 h) und der Erlauerin Silvia Färber-Pfannschmidt (1:24:28). Steffen Meyer (Rennsteiglaufverein/ LG Süd, 1:02:52 h) setzte sich nach 5 Kilometern an die Spitze des Läuferfeldes (79 Starter/innen) und gewann bei den Männern mit gut zwei Minuten Vorsprung auf Jens Fleischhauer (1:04:55 h) und Dominik Wöhner (beide SV Bergdorf Höhn, 1:05:13). Neben dem Hauptlauf gab es im Rahmen des Werra-Rennsteig-Cups auch Kinder- und Jugendläufe. Ein Schnupperlauf sowie Nordic Walking rundeten das Programm ab.
Die Zeiten, da Laufszene vor Jahren berichten musste: „Toller Lauf zum hohen Preis“, sind längst vorbei. Also – der tolle Lauf ist geblieben – aber der Preis liegt heuer im Bereich vergleichbarer Läufe. Im Zielareal ging es fast familiär zu, viele Läufer aus der Region kennen sich. Die Verpflegung war ausreichend, die Bratwurst hat geschmeckt, Auswertung und Siegerehrung verliefen zügig und zu aller Zufriedenheit. Rundum eine gelungene Veranstaltung.
Zu erwähnen ist auch die informative und stets aktuelle Internetseite der Organisatoren, bei denen sich Laufszene für die Bereitstellung der Bilder bedankt. Viele weitere Fotos sind dort bereits eingestellt. Zum Abschluss das Fazit des Veranstalters auf seiner Seite:
„Weder ein Teilnehmer- noch ein Streckenrekord auf den 16,5 km, trotzdem ein positives Fazit von meiner Seite. Das Wetter war, wie auch in den letzten Jahren, perfekt. Die Stimmung im Start-Zielbereich und an den Strecken war super. In allen Altersklassen sowie auf allen Strecken wurde gefightet. Jeder gab sein bestes, bei den Athleten und Organisatoren. Es wurden wichtige Punkte für den Werra-Rennsteig-Cup gesammelt. Wir vom SC 07 Schleusingen bleiben motiviert, nächstes Jahr ist kleines Jubiläum, immerhin schon der 15. Slusia-(Nahetal-) lauf, ein Grund mehr etwas Besonderes auf die Beine zu stellen.“ (Das Org.-Team vom SC 07 Schleusingen – Euer Momo)
Danke für das positive Feedback. Auch für konstruktive Kritik sind wir immer dankbar, unser Org.-Team wird angesprochene Mängel diskutieren und wenn berechtigt abstellen.
Unsere Laufgruppe „Genusslauf“ ist bei vielen Läufen mit dabei und freut sich mit dem Slusialauf einen Teil zur Laufszene beizutragen.