Bei Sonnenschein und guten Rahmenbedingungen wurden am Wochenende die Thüringer Crosslaufmeisterschaften in Ohrdruf ausgetragen. Nach der Konzentration dieser Meisterschaft auf einen Wettbewerb bei den Erwachsenen, wie bereits im Vorjahr in Zeulenroda, gestaltete sich ein kurzweiliger und ansprechender Crossvormittag.
Die weibliche Jugend und die Damen absolvierten vier Runden zu je ca. ein Kilometer auf dem abwechslungsreichen Crosskurs. Schnellste und zugleich Siegerin der weiblichen Jugend A über die vier Kilometer war Lisa Siegmund (LG Ohra-Hörselgas) in 18:20 min. Platz zwei in der weiblichen Jugend A ging an Janise Möller (SSV Schiller-Gymnasium Eisenberg, 23:59 min).
In der Frauen-Hauptklasse siegte die Geraerin Astrid Hartenstein (1. SV Gera, 18:40 min), gefolgt von Daniela Oemus (SV Blau-Weiß Bürgel, 19:10 min) und Nicole Kruhme (GutsMuths-Rennsteiglaufverein, 20:17 min).
Im Männerrennen über ca. sechs Kilometer bildete sich vom Start weg zunächst eine Sechsergruppe. Nach der Hälfte des Rennens zeigte Marcus Schöfisch (SV Einheit 1875 Worbis) die ersten Früchte seiner guten Vorbereitung, konnte sich deutlich absetzen und siegte in 24:07 min. Auf Platz zwei lief sein Vereinskamerad Sascha Großheim (24:39 min) ein, der sich auf den letzten Metern von Sebastian Schäller (Erfurter LAC, 24:43 min) lösen konnte.
Platz eins und zwei sowie Platz sechs durch Henrik Göckeritz (25:52 min) ließen keinen Zweifel am Mannschaftssieg des SV Einheit 1875 Worbis bei den Männern. Bei den Senioren M30 bis M75 zeigten die Läufer des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins Masse und Klasse und belegten neben drei Einzelsiegen in der Mannschaftswertung Platz eins, zwei und vier.Bei den Altersklassensiegern zeigte vor allem Martin Wahl (WSV Oberhof, M60) eine Woche nach seinem Landesrekord beim Frankfurt-Marathon erneut eine beeindruckende Leistung und siegte deutlich in seinem Altersbereich.
Philipp Reinhardt (SV Einheit 1875 Worbis) verteidigte über vier Kilometer seinen Titel in der männlichen Jugend B und ließ bei seinem starken Auftritt Kevin Stadler (Erfurter LAC), der wiederum die männliche Jugend A gewann, hinter sich. Platz zwei in der männlichen B-Jugend erlief Karl Kneist (Erfurter LAC) vor Jakob Zölßmann (VfB Schleiz). Vizemeister der A-Jugend wurde Marcel Will (WSSV 1990 Suhl) vor Robert Stemmler (SSV Schiller-Gymnasium Eisenberg).
Die zuschauerfreundliche Strecke an der Goldberghalle war leider nur von wenigen Laufsportfans gesäumt. Spätestens wenn im nächsten Jahr die deutschen Crossmeisterschaften (10. März 2012) an gleicher Stelle ausgetragen werden, finden hoffentlich mehr Interessierte den Weg an die Strecke.
Danke für diesen informativen Artikel – ich wünsche mir eine zahlreichere Beteiligung – so macht das wenig Sinn und Spaß. Danke auch an die Organisatoren – es war eine sehr schöne Meisterschaft!
Möchte mich dem Vorkommentar anschließen, jedoch mit der Bemerkung, das man auch mit und in einem überschaubaren Starterfeld Spass haben kann. Klasse fand ich die aufgebauten Hindernisse. Das hatte wirklich Crosslaufcharakter.
Schade war, das die Thüringer Spitze geschlossen durch Abwesenheit glänzte. Für uns Freizeitsportler ist es immer schön, sich mit solchen Athleten zu messen.
Organisation, Wetter und Verpflegung wie immer hervorragend. Zeitnahe Siegerehrungen, bravo.
Da kann man auch über eine Dusche für alle Männer schmunzeln.
Sportliche Grüsse!
Also ich würde Marcus Schöfisch und Sascha Großheim durchaus zur thüringer Spitze dazuzählen. Aber es stimmt natürlich, daß gerade die Männerhauptklasse bei den diesjährigen Meisterschaften sehr dünn besetzt war.
Was die Streckenführung betrifft, kann ich mich dem Lob nur anschliesen.
Auf Grund von Ausbildung/ Beruf, Trainingslager, Saisonpause, sehr frühes Stadium der Vorbereitung ist es vielen Läufern der sogenannten „Thüringer Spitze“ schwer möglich gewesen an diesem Wettkampf teilzunehmen. Wichtig ist, gerade für die Bahnläufer, eine langfristige Vorbereitung. Ein Wettkampf zum zu frühen Zeitpunkt kostet einfach zu viele Körner im Training. Wenn man möglichst viele Rennen, begonnen von einer erfolgreichen Winter- (Hallen/Cross-) saison, bis hin natürlich zu den Höhepunkten im Sommer laufen will, müssen leider Abstriche im Wettkampfkalender gemacht werden. Die Kritik ist verständlich, allerdings ist die Sachlage leider so.
Viele Grüße
Rico